DÜNNE LUFT

Österreichs Segler schaffen am ersten Finaltag Überraschungen, müssen aber auch Federn lassen.

Die Finalserie des ISAF Sailing World Cups an der französischen Rivera wird bei Bilderbuchbedingungen gestartet und bietet attraktive Segelkost auf sämtlichen Bahnen.

Morgen und am Freitag entscheiden sich, wer sich für das Medal Race der besten zehn qualifiziert, der Endspurt um die Medaillen erfolgt am Samstag.

Thomas Zajac und Tanja Frank können heute mit den Plätzen sieben, zwölf und neun nicht ganz an ihre bisher gezeigten Leistungen anknüpfen und fallen auf Rang zehn zurück. Aufgrund der knappen Punkteabstände kann es aber wieder schnell in die andere Richtung gehen. Ähnliches gilt für Nico Delle Karth und Niko Resch, die bei einer Kollision den Bootsrumpf so arg beschädigten, dass sie die erste Runde vorzeitig abbrechen mussten. Nach einer notdürftigen Reparatur verlief es mit den Rängen 23 und 12 auch in den restlichen beiden Runden nicht nach Wunsch, damit rutscht das 49er-Duo auf Platz 18 zurück. Auch für Matthias Schmid und Florian Reichstädter war es ein Tag zum Vergessen, das Duo wurde in beiden Wettfahrten der 470er-Klasse wegen Frühstarts disqualifiziert.

Wesentlich besser um nicht zu sagen hervorragend lief es für David Bargehr und Lukas Mähr, der heute seinen 24. Geburtstag feiert. Das Ländle-Duo knallte mit den Plätzen drei und neun in beiden 470er-Wettfahrten mitten in die Weltspitze und segelt damit auf Position 12 vor.

2.4mR Solist Sven Reiger verteidigt seinen neunten Zwischenrang. Morgen wird die Finalserie fortgesetzt, bei den Skiffs und Multihulls stehen neuerlich drei Runden auf dem Programm, die 470er und 2.4mR-Klasse absolvieren je zwei weitere Wettfahrten.

Stimmen:

Lukas Mähr:

„Heute ist so ziemlich alles aufgegangen, wir hatten gute Starts, eine erfolgreiche Strategie und waren mental und punkto Wetter von den Betreuern hervorragend eingestellt. Wir sind richtig stark gesegelt und haben uns mit einer tollen Leistung selber belohnt, ein schöneres Geburtstagsgeschenk hätte ich mir nicht machen können. Jede Wettfahrt ist und wird ein heißer Fight, wir sind mitten drinnen in der Entscheidung und fühlen uns bestätigt. Für uns ist hier viel möglich, aber noch lange nichts gewonnen.“

Tanja Frank:

„Wir sind heute bei ausreichend Wind, aber absolutem Flachwasser gesegelt, die Starts und Strategie waren in Ordnung, unser Manko war definitiv die Kreuz-Geschwindigkeit. Auf der Raumen war es umgekehrt, da waren wir richtig schnell, aber auf dem Weg zur Luvtonne ist nichts gegangen. Wir haben immer wieder umgetrimmt, aber so richtig ins Fahren sind wir heute leider nicht gekommen. Wir müssen das erst analysieren und werden morgen hoffentlich die richtige Antwort geben.“

Nico Delle Karth:

„In der ersten Wettfahrt haben wir eine Kollision verschuldet, sind gekentert und hatten als Erinnerung an den Crash ein Loch im Boot. Damit haben wir das Rennen vorzeitig aufgeben müssen und mit Tape eine notdürftige Reparatur vorgenommen. In der zweite Wettfahrt haben wir wieder eine Regelverletzung begannen und uns gleich nach dem Start entlasten müssen, damit war auch dieser Durchgang gelaufen. Die letzte Runde war dann einigermaßen im Rahmen. Unterm Strich war es ein katastrophaler Tag, es kann nur besser werden.“