17.03.2017

Delle Karth/Resch beenden ihre gemeinsame Karriere

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Neue Reize, untersdchiedliche Herausforderungen - Nico Delle Karth und Niko Resch ziehen einen Strich unter ihre gemeinsame Karriere und versuchen sich nach achtzehn gemeinsamen Segeljahren in neuen Herausforderungen.

Nach der Aufarbeitung von Rio, wo das Duo bei ihrem vierten Olympiaeinsatz mit Rang zwölf deutlich hinter den Erwartungen blieb, nahmen sich die langjährigen Segelpartner eine Auszeit, um jeder für sich Neuland zu betreten. Es galt herauszufinden, ob die Optionen, die sich auftaten sinnvoll erscheinen und mehr Nährwert bieten, als die Fortsetzung der gemeinsamen 49er-Karriere. Nico Delle Karth probierte sich im Jänner vor Miami erstmals an der Pinne des Nacra17, Niko Resch absolvierte zu Jahresbeginn ein Probe-Training beim AC-Syndikat Artemis und sondiert den heimischen 49er-Nachwuchs. Beide fanden sich in ihren Rollen schnell zu Recht und wussten zu überzeugen, beide haben Lunte gerochen.

Delle Karth (33) segelte bei seiner Regattapremiere auf dem Nacra17 beim US-Weltcup in der Biscayne Bay mit der Salzburgerin Laura Schöfegger sensationell auf Rang drei, Resch ist seit seinem Auftritt auf den Bermudas, wo er in der Crew um Steuermann Nathan Outerridge (AUS) einen Trainingslehrgang durchlief, auf der Watch-List des schwedischen AC-Syndikats. Der 32-Jährige will sich in den kommenden Jahren in der Szene einen Namen machen und sich langfristig den Traum einer AC-Kampagne erfüllen. Aktuell steht die Frage nach einer weiteren Olympia-Kampagne im 49er im Vordergrund. Die kommenden Monate werden zeigen, ob der Kärntner einen entsprechenden Partner findet. Nico Delle Karth sammelt gegenwärtig mit Laura Schöfegger Trainingsmeilen auf dem Katamaran. Das neu formierte Duo arbeitet diese Woche unter der Anleitung von OeSV-Coach Angelo Glisoni vor Neusiedl, der nächste Regattaeinsatz findet Ende April mit dem Weltcup vor Hyeres statt.

Nico Delle Karth: „Wir hatten eine herausragende Zeit, die uns sportlich wie menschlich sehr stark geprägt hat. Wir haben das Skiff-Segeln in Österreich auf ein Weltklasseniveau gehoben, das macht mich schon sehr stolz. Gleichzeitig hat sich nach den Rio-Spielen mehr und mehr abgezeichnet, dass es neue Herausforderungen braucht. Man darf das nicht falsch verstehen, aber nach so langer Zeit mit jemanden anderen zu segeln ist einfach erfrischend. Der olympische Sport lässt mich nicht los, der Partnerwechsel und die segelspezifisch neuen Anforderungen im Katamaran bringen zusätzliche Energie . Ich sehe im Nacra17 mit Laura eine große Chance und freue mich auf dieses neue Kapitel.“

Niko Resch: „Zwei Drittel meines bisherigen Lebens habe ich mit Nico verbracht, wir haben dem Segelsport gemeinsam alles untergeordnet, eine Menge erlebt und einiges erreicht. Es war klar, dass wir irgendwann auch sportliche eigene Wege bestreiten werden. Nach Rio war die Luft draußen, wir waren uns nicht sicher ob eine weitere gemeinsame Kampagne Sinn macht und haben bewusst Dinge ausprobiert. Das Reinschnuppern in die AC-Szene war fantastisch, es wäre großartig wenn ich mich weiter empfehlen kann, aber das ist ein Prozess, der nicht von heute auf morgen passiert. Der Americas Cup ist ein langfristiges Ziel, jetzt und in den kommenden Monaten möchte ich klären, ob Tokio 2020 für mich Sinn macht. Für mich kommt nur der 49er in Frage und hier gilt es herauszufinden, ob ich einen Partner finde, mit dem ich realistische Chancen auf Erfolg sehe. Dafür nehme ich mir die Zeit die es braucht, spätestens im Herbst muss der mögliche neue Steuermann aber feststehen.“

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