26.04.2013

Alles oder nicht ganz so viel

Österreichs Segler steuern beim Frankreich-Weltcup mit zwei Booten in die Medal Race Entscheidungen, morgen ist Zahltag.

Lara Vadlau und Jolanta Ogar zeigen am dritten Finaltag vor Hyeres neuerlich auf. Dank der Plätze 3 und 6 schließt das Duo die Finalserie auf Platz 6 ab, auf das Podium fehlen lediglich 14 Zähler. Die doppelten Punkte, die in beiden Finalläufen vergeben werden, machen den Endspurt noch spannender. Ebenfalls ins Medal Race segeln Thomas Zajac und Tanja Frank, die neuerlich einen konstanten und sehr ordentlichen Tag hatten und die Plätze 12, 7 und 5 einfuhren. Das Nacra17-Gespann startet von Position 7 in die finalen Läufe, die lediglich den Top10 vergönnt sind.

Am Ziel vorbeigesegelt sind hingegen die 470er-Herren  Matthias Schmid und Florian Reichstädter, die heute mit den Plätzen 13 und 21 zu viele Punkte ausfassten und sich mit Gesamtrang 14 zufrieden geben müssen. Sylvia Vogl konnte aufgrund einer schweren Magenverstimmung keine weiteren Wettfahrten absolvieren, die Oberösterreicherin beendet den Frankreich-Weltcup gemeinsam mit Vorschoter Thomas Czajka auf Platz 19.

David Bargehr und Lukas Mähr (470er) verabschieden sich mit einer starken Tagesausbeute (Plätzen 12 und 13) und Gesamtrang 26 von der Cote d´Azur, Benjamin Bildstein und David Hussl beenden die 49er-Konkurrenz auf Rang 23. Die Junioren, die vor sechs Monaten auf den Skiff gewechselt sind, segelten erstmals in ein Weltcup-Finale und ließen in diesem mit starken Einzelergebnissen aufhorchen. Heute gelang mit Rang sechs ein weiteres Aha-Erlebnis. Eva Maria Schimak segelt in der Laser Radial Klasse auf Platz 41.

Für Sven Reiger ist der Frankreich-Weltcup ebenfalls Geschichte, in den paralympischen Disziplinen werden keine Medal Race Entscheidungen ausgesegelt. Reiger, der sich seit heuer in der 2.4mR-Klasse probiert, schließt die Regatta auf Rang acht ab. Der Sieg geht an den deutschen Heiko Kröger.

Mit den Ergebnissen der morgigen Medal Race Entscheidungen ist bis spätestens 17:00 Uhr zu rechnen.

Stimmen:

Lara Vadlau:

„Wir haben heute gesehen was möglich ist, wenn wir unsere Leistung abrufen und sind mit dem Tag sehr zufrieden. Wir wissen, dass wir jetzt gute Karten haben, wissen aber auch, dass uns niemand etwas schenken wird. Wir können ohne Druck in die Entscheidung gehen und werden uns nicht verstecken.“

Thomas Zajac:

„Wir freuen uns sehr, dass wir erstmals in ein Weltcup-Finale gesegelt sind und das gleich bei unserer zweiten gemeinsamen Regatta. Wir sind bei Leichtwind schneller geworden und haben unsere gute Starkwindperformance von Palma gehalten, aber natürlich ist noch Luft nach oben. Wir wollen uns morgen mit einem Spitzenplatz verabschieden und werden noch einmal volles Programm gehen.“

Matthias Schmid:

„Es waren schwierige Wettfahrten, wir sind auch heute nicht gut gesegelt, die entscheidenden Punkte haben wir aber an den Tagen zuvor verloren. Wir hatten Momente die waren gut, unterm Strich war es aber zu wenig. Jetzt haben wir ein paar Tage Pause, dann folgt ein Training in La Rochelle, wo wir intensiv analysieren werden.“

Sven Reiger:

„Das Feld war kleiner, aber stärker besetzt als jenes in Palma. Ich kann bei sämtlichen Verhältnissen mitfahren, bin aber speziell am Vorwindkurs noch zu langsam, da fehlen einfach die Segelstunden. Im Prinzip bin ich mit der Entwicklung zufrieden, das Ende der Fahnenstange ist es aber noch lange nicht..“

Endstand Finalserie:

Nacra17, 29 Teams, 10 Wettfahrten, 1 Streicher

1. Billy Besson/Marie Riou                    FRA          39

7. Thomas Zajac/Tanja Frank             AUT         64 (4*,4,7,(16),10,7,8,12,7,5)

19. Sylvia Vogl/Thomas Czajka          AUT         155 (8*,16,19,14,12,16,10, (DNC),DNC,DNC)

470er Damen, 30 Teams, 7 Wettfahrten, 1 Streicher

1. Fernanda Oliveira/Ana Barbachan                  BRA          16

6. Lara Vadlau/Jolanta Ogar                             AUT         42 (2*,(18),11,11,9,3,6)

470er Männer, 63 Teams, 7 Wettfahrten, 1 Streicher

1. Mathew Belcher/Will Ryan                           AUS          19                                                

14. Matthias Schmid/Florian Reichstädter    AUT         67 (20*,16,8,6,4,13,(21)

26. David Bargehr/Lukas Mähr                       AUT         125 (30*,(27),27,18,25,12,13)

49er, 52 Teams, 10 Wettfahrten, 1 Streicher

1. David Evans/Edward Powys                              GBR          53

23. Benjamin Bildstein/David Hussl  AUT         162 (20*,(25),22,24,10,24,19,15,6,23)

Laser Radial, 55 Starterinnen, 7 Wettfahrten, 1 Streicher

1. Marit Bouwmeester          NED          15

41. Eva Maria Schimak        AUT         73 (3,18,11,10,16(21),16)**

Laser, 113 Starter, 7 Wettfahrten, 1 Streicher

1. Robert Scheidt                     BRA          30

76. Lukas Höllwerth               AUT         72 (41,8,18,5,(37)**

97. Claus Dapeci                     AUT         148 (46,36,(37),30,36)**

*Das Endergebnis der Qualifikation fließt als Einzelresultat in die Finalserie ein und kann nicht gestrichen werden.

** Silberflotte

2.4mR, 14 Starter, Endstand: 10 Wettfahrten, 1 Streicher

1.Heiko Kröger       GER          10

8. Sven Reiger       AUT         70 (9),6,6,9,9,9,8,7,9,7)