05.04.2013

Alles oder nicht ganz so viel

Österreichs Olympiasegler fahren beim Spanien-Weltcup vor Palma de Mallorca mit zwei Booten in die finale Entscheidung. Die neuen Rahmenbedingungen machen das Gerangel um die Podiumsplätze spannender denn je.

Nach der Qualifikationsrunde, die vor 48 Stunden für die erste Auslese gesorgt hat, wurde heute vor Palma die Finalserie mit zwei weiteren Wettfahrten beendet. Am morgigen Final Day bestreiten die Top10 der einzelnen Disziplinen zwei Durchgänge, die Punkte aus diesen Medal Races werden verdoppelt und können nicht gestrichen werden. Damit ist viel möglich, es können vierzig Punkte verloren oder aufgeholt werden. Die heimischen Asse greifen in der 470er-Klasse von den Positionen drei (Vadlau/Ogar) und fünf (Schmid/Reichstädter) an.

Toller Einstand

Lara Vadlau und ihre polnische Vorschoterin Jolanta Ogar zeigen sich weiterhin bestens aufgelegt, die heutige Tagesausbeute kann sich mit zwei zweiten Plätzen ebenso sehen lassen, wie der tolle dritte Rang in der Finalserie. Der Rückstand auf Platz ein beträgt 13 Punkte, der Vorsprung auf die Zehntplatzierten 21 Zähler. Matthias Schmid und Florian Reichstädter, heute auf den Plätzen vier und 15, qualifizieren sich als fünftbestes Herren-Team für den Final Day. Die Olympia-Neunten haben ebenso wie Vadlau/Ogar seriöse Chancen auf das Podium.

David Bargehr und Lukas Mähr, die vor allem in der Qualifikationsrunde starke Momente hatten, beenden den Weltcup auf Rang 17, ebenfalls verabschieden müssen sich die heimischen Nacra17-Teams. Thomas Zajac und Tanja Frank, heute auf den Plätzen 17, zehn und neun, werden beim Europa-Debüt der Klasse elfte und verpassen die Entscheidung damit denkbar knapp. Sylvia Vogl und Thomas Czajka folgen auf Platz 15, womit beiden Teams ein passabler Einstand geglückt wäre.

Sven Reigers Debüt in der paralympischen 2.4mR Klasse kann endgültig als geglückt bezeichnet werden. Der gebürtige Wiener in Diensten des Burgenländischen Yachtclubs, der nach den London-Spielen von der Dreimann-Klasse Sonar in das Cockpit des Einhand-Kielbootes gewechselt war, beendet den Spanien-Weltcup auf Platz fünf. Für den 39-Jährigen ist der Palma-Auftritt damit durchwegs positiv zu Ende gegangen, in der 2.4mR Klasse sind keine Medal Races vorgesehen.

 

Stimmen:

Matthias Schmid:

„Das Medal Race zu erreichen war unser Ziel, damit ist die Pflicht erledigt, jetzt kommt die Kür und die hat es absolut in sich. Zwei kurze Wettfahrten mit nur zehn Booten und keine Streichmöglichkeit, das wird garantiert spannend. Wir sind absolut happy in der Entscheidung dabei zu sein, schließlich ist es das erste Mal, dass wir uns in Palma für das Medal Race qualifizieren konnten. Wir haben nichts zu verlieren und werden voll angreifen.“

Lara Vadlau:

„Der Tag war super, es ist alles recht leicht von der Hand gegangen und hat nach Wunsch funktioniert. Der Zwischenstand ist sehr erfreulich, aber es kann noch einiges passieren. Von Platz ein bis zehn ist alles drinnen, wir werden Gas geben und sehen was dabei rauskommt.“

David Bargehr:

„Wir können zufrieden sein, bei Wind ist brutal viel weiter gegangen, wir arbeiten in die richtige Richtung. Konstant in die Top 20 zu segeln ist für heuer das Ziel, dann wollen uns in Richtung Medal Race orientieren.“

Thomas Zajac:

„Der Final Day wäre eine schöne Belohnung geworden, schade, dass es so knapp nicht gereicht hat. Unterm Strich sind wir aber trotzdem zufrieden, zumal wir aufgrund Tanjas Handbruch eine sechswöchige Trainingspause hatten. Wir wissen woran wir arbeiten müssen.“

Ergebnisse:

470er Männer, Gold-Flotte, 6 Wettfahrten, 1 Streicher

1. Mat Belcher/Will Ryan                                                AUS         0

5. Matthias Schmid/Florian Reichstädter                        AUT         32 (4*(23),4,5,4,15)

17. David Bargehr/Lukas Mähr                                        AUT         78 (14*,14,(24),18,20,13)

 

470er Damen, Gold-Flotte, 6 Wettfahrten, 1 Streicher

1. Fernanda Oliveira/Ana Barbachan               BRA          6

3. Lara Vadlau/Jolanta Ogar                             AUT         19 (5*(12),3,7,2,2)

 

Nacra17, Gold Flotte, 6 Wettfahrten, 1 Streicher

1. Mandy Mulder/Thijs Visser                            NED         12

11. Thomas Zajac/Tanja Frank                          AUT         63 (7*,12,14,12,(17),10,9)

15. Sylvia Vogl/Thomas Czajka                         AUT         77 (12*,(22),16,16,10,5,19

*Das Endergebnis der Qualifikation fließt als Einzelresultat in die Finalserie ein.

 

2.4, 26 Starter, 8 Wettfahrten, 1 Streicher

1.Bjernar Erikstad                  NOR         7

5. Sven Reiger                       AUT         48 (11),6,11,37,3,7,7,4)

 

470er-Männer, Silber-Flotte:

57. Calvin Claus/Alexander Kohlendorfer                        AUT         79

65. Stefan Scharnagl/Helmut Schulz                               AUT         110

 

Laser, Silber-Flotte

82. Lukas Höllwerth             AUT         88

91. Claus Dapeci                  AUT         125

 

Laser Radial, Silber Flotte

54. Catherine Dapeci          AUT         67

55. Eva Maria Schimak      AUT         69

 

49er, Silber Flotte

46. Benjamin Bildstein/David Hussl           AUT         38