27.02.2016

470er/WM/BRONZE

Lara Vadlau und Jolanta Ogar gewinnen vor Buenos Aires Bronze und holen damit ihre vierte WM-Medaille in Folge.

Österreichs Olympia-Asse sorgen für die nächste Erfolgsmeldung. Nach WM-Silber durch die 49er-Segler Nico Delle Karth und Niko Resch holen Lara Vadlau und Jolanta Ogar bei der 470er-Weltmeisterschaft auf dem Rio de la Plata Bronze. Damit fügt das Duo ihrer unglaublichen Erfolgsgeschichte ein weiteres Kapitel hinzu.

Seit Ende 2012 in einem Boot, gewannen die 21-jährige Kärntnerin und ihre um zwölf Jahre ältere Vorschoterin beim vierten gemeinsamen WM-Antritt ihre vierte Medaille. Nach Silber 2013 (La Rochelle) und den WM-Titeln von Santander (2014) und Haifa (2015) wird es diesmal Bronze. Damit haben Lara Vadlau und die 2013 eingebürgerte Jolanta Ogar bereits sechs Medaillen bei internationalen Titelkämpfen eingefahren. 2013 gewann das Duo bei der Europameisterschaft Silber, 2014 Gold.

Das Medal Race der Top-10 wurde aufgrund der knappen Abstände und der ständig wechselnden Platzierungen der acht Medaillenkandidaten zum packenden Krimi. Das OeSV-Duo lag zunächst auf Platz acht, überholte bis ins Ziel noch zwei Boote und sicherte damit die Medaille ab. Gold holen die WM-Dritten von 2015, Camille Lecointre und Helene Defrance (FRA), Silber geht an die Olympiasiegerinnen von London, Jo Aleh und Polly Powrie (NZL).

Viel Zeit sich auf ihren Lorbeeren auszuruhen bleibt den erfolgreichen OeSV-Damen nicht, ab 7. März wird gemeinsam mit den 470er-Herren im Olympiarevier vor Rio trainiert Des nächste Regatta-Highlight folgt mit der Europameisterschaft vor Palma (5.-10. April).

Stimmen:

Lara Vadlau:
„Wir sind nicht optimal in die Woche gestartet, haben mit der Disqualifikation einen zusätzlichen Dämpfer kassiert, uns aber dadurch ebenso wenig aus der Ruhe bringen lassen wie durch die umhertreibende Pflanzenwelt, die die Situation zusätzlich verschärft hat. In Anbetracht der Umstände ist die Medaille genial, wir wissen, dass wir sauschnell sind wenn wir nichts am Schwert oder Ruder hängen haben, unsere Form passt. Wir haben jetzt noch fünf Monate um an unseren Schwächen zu arbeiten, die Motivation ist groß, wir werden weiter Vollgas geben.“
 
Georg Fundak/OeSV-Sportdirektor:
„Diese Woche war aufgrund der Begleiterscheinungen eine der schwierigsten in meiner mittlerweile 30-jährigen Laufbahn als Trainer und Sportdirektor. Das Können macht immer den Unterschied aus, aber ohne das nötige Glück war man hier, aufgrund der natürlichen Hindernisse auf dem Wasser, auf verlorenem Posten. Die Flüsse haben durch starke Unwetter im Landesinneren Äste, Büsche und sehr viele Seepflanzen angeschwemmt, teilweise konnte man nicht ausweichen, es war eine sehr schwierige Situation. Auch Lara und Jolanta sind im Verlauf der Woche immer wieder abgebremst worden und haben so Punkte verloren. Aber sie haben die Ruhe bewahrt, sind sehr aktiv und wirklich gut gesegelt, das freut uns sehr. Diese Weltmeisterschaft hat aber auch gezeigt wie schwer es ist eine Medaille zu gewinnen, wir wissen wo wir uns verbessern müssen und dürfen nicht locker lassen."

Ergebnisse:

470er-Damen/39Boote/9Wettfahrten/1Streicher/+MR*:
1. Camile Lecointre/Helene Defrance                FRA     54
2. Jo Aleh/Polly Powrie                                       NZL     57
3. Lara Vadlau/Jolanta Ogar                            AUT     62 (21)/7/2/1/8/4/DSQ/2/5/12*)
 
470er-Herren/43 Boote/10Wettfahrten/1Streicher(*):
1. Sime Fantela/Igor Marenic                           CRO   42
2.Paul Snow-Hansen/Daniel Wilcox                  NZL   55
3. Mathew Belcher/Will Ryan                            AUS   58
18. Matthias Schmid/Florian Reichstädter   AUT   153 (26/12/(27)/5/6/23/16/20/18/28)
25. David Bargehr/Lukas Mähr                      AUT   188 (23/17/5/10/32/17/30/24/31/(BFD)