24.02.2016

470er/WM/2.Tag: In SCHLAGDISTANZ

Lara Vadlau und Jolanta Ogar melden sich bei der Medaillenjagd vor Buenos Aires mit einer gelungenen Runde lautstark zu Wort, bei den Herren fahren David Bargehr und Lukas Mähr ein erstes Erfolgserlebnis ein.

Auch der zweite Tag der Titelkämpfe auf dem Rio de la Plata erfordert viel Geduld und gute Nerven, zunächst mangelt es am Wind, dann muss die Regattabahn aufgrund des Seegrases mehrfach verlegt werden. Um halbsechs Uhr Abends wurden zunächst die Herren und im Anschluss die Damen je einmal um den Kurs geschickt, der Antrieb blieb im unteren Bereich.

Für Lara Vadlau und Jolanta Ogar, die am ersten Tag aufgrund eines falschen Trimms ihr Geschwindigkeitspotential nicht optimal ausschöpfen konnten, zeigen sich in der insgesamt dritten Wettfahrt bestens aufgelegt. Die Doppel-Weltmeisterinnen mischen von Beginn weg in der Spitzengruppe mit und beenden die Wettfahrt hinter Zegers-Kyranakou/Van Veen auf Rang zwei. Die Holländerinnen übernehmen damit die zwischenzeitliche Gesamtführung, Österreichs Medaillenhoffnung folgt auf Rang sechs, auf die Top-3 fehlen lediglich vier Zähler.

Auch die Herren liefern eine Erfolgsmeldung, David Bargehr und Lukas Mähr legen am Pin-End (linke Seite der Startlinie) einen perfekten Start hin, beißen sich in der Spitzengruppe fest und belohnen sich mit Rang fünf. Damit klettert das Ländle-Duo im Zwischenranking auf Platz 13. Matthias Schmid und Florian Reichstädter werden abermals für eine riskante Linie bestraft, das Duo berührt bei der ersten Bojen-Rundung im dichten Gedränge die Bahnmarke und muss sich neuerlich mit einer 720-Grad-Strafdrehung aus der Affäre ziehen. Die Vize-Europameister von Athen müssen damit nach drei der insgesamt zehn Wettfahrten mit Rang 27 Vorlieb nehmen.

Am Mittwoch soll das Versäumte nachgeholt werden, sowohl bei den Damen, als auch bei den Herren sind drei Wettfahrten geplant. Ob der Wind und das Seegras mitspielen bleibt abzuwarten, die Titelkämpfe werden am kommenden Samstag mit den Medal-Race-Entscheidungen der Top-10 abgeschlossen.

Stimmen:

Lara Vadlau:

„Es war ein langer und brutal anstrengender Tag mit einem sehr positiven Ausgang. Unsere Wettfahrt wurde mit knapp vier Stunden Verspätung gestartet, den Großteil der Zeit haben wir bei extremer Hitze am Wasser gewartet. Da ist es eine Herausforderung konzentriert zu bleiben und auf Knopfdruck zu funktionieren. Die Wettfahrt selber war sehr gut gesegelt und hat entsprechend viel Spaß gemacht. Wir sind mit dem Zwischenstand sehr zufrieden und blicken positiv nach vorne.“

Lukas Mähr:

„Wir hatten den besten Start im Feld, konnten als erstes Boot umlegen und waren von Beginn an bei der Musik dabei. Der Speed hat absolut gepasst, die Wettfahrt war rundum zufriedenstellend, wir sind extrem happy und auch erleichtert, dass wir wieder einmal aufzeigen konnten. Damit haben wir auch unser Selbstvertrauen aufpoliert, wir freuen uns auf die Fortsetzung.“

Matthias Schmid:

„Die ungewöhnliche Größe des Feldes und die starken Winddreher machen die Crossings und Annäherungen sehr speziell, das hat uns schon gestern einiges gekostet, auch heute haben wir durch die Bojenberührung und die Entlastung alles verloren. Wenn du einmal im hinteren Drittel des Feldes feststeckst, hast du kaum Möglichkeiten aufzuholen. Bisher verlaufen die Titelkämpfe alles andere als nach unseren Vorstellungen, wir wissen aber auch, dass wir deshalb nicht alles schlecht reden müssen, abgerechnet wird bekanntlich am Schluss.“

Zwischenstand:

470er-Damen/39Boote/3Wettfahrten/1Streicher:

1. Afrodite Zegers-Kyranakou/Anneloes Van Veers      NED    5

2. Sydney Bolger/Carly Shevitz                                     USA    5

3. Anne Haeger/Briana Provancha                                USA    5

6. Lara Vadlau/Jolanta Ogar                                        AUT    9 (21)/7/2)

470er-Herren/43 Boote/3Wettfahrten/1Streicher:

1. Paul Snow-Hansen/Daniel Willcox                NZL     2

2. Anton Dahlberg/Frederik Bergström             SWE    6

3. Asenathi Jim/Roger Hudson                         RSA     9

13. David Bargehr/Lukas Mähr                      AUT    22 (23)/17/5)

27. Matthias Schmid/Florian Reichstädter   AUT    38 (26/12/(27)