14.07.2014

470er Europeans: EINE MEDAILLE FIX, ZWEI MÖGLICH

Lara Vadlau und Jolanta Ogar ist eine Medaille bei der Europameisterschaft vor Athen bereits sicher, ob Gold oder Silber entscheidet sich im morgigen Medal Race. Matthias Schmid und Florian Reichstädter arbeiten sich dank einer gewonnen Wettfahrt auf Platz vier vor und greifen morgen ebenfalls nach den Sternen.

Österreichs Olympia-Segler bleiben im Gespräch.

Nachdem die Nacra17-Asse Zajac/Frank mit EM-Platz 7 und die 49er Delle Karth/Resch mit EM-Platz 5 bereits für positive Nachrichten gesorgt haben, hat Segel-Österreich dank Lara Vadlau und Jolanta Ogar neuerlich Grund zur Freude. Das Duo übernimmt nach dem letzten Finaltag und den Plätzen 5 und 2 wieder die Führung und kann im morgigen Medal Race der Top10 nur noch von Hannah Mills und Saskia Clark vom europäischen Thron gestoßen werden. Damit holen sich Vadlau/Ogar nach Silber bei der Welt- und Europameisterschaft (2013) morgen ihre bereits dritte Medaille bei internationalen Titelkämpfen ab. Das Ganze in der olympischen Zweihand-Disziplin 470er und erstmals als rein österreichisches Team.

Der Rückstand von Mills/Clarks, 2012 Olympia-Zweite und Weltmeisterinnen, beträgt elf Zähler. Im Medal Race kreuzen die besten zehn Teams den Bug, die Wettfahrt wird mit doppelten Punkten gewertet und kann nicht gestrichen werden.

Auch bei den 470er-Herren, die wie die Damen im Olympiarevier von 2004 ihren Europameister küren, zeigen die heimischen Teams Klasse. Matthias Schmid und Florian Reichstädter segeln  zunächst auf Rang 14 und fahren dann einen sehenswerten Tagessieg ein. Damit verbessern sich das Duo auf EM-Platz vier und greift morgen ebenfalls nach einer Medaille. Silber und Bronze sind möglich, die Briten Patience/Willis holen vorzeitig Gold. Ebenfalls erfreulich verlief der letzte Finaltag für David Bargehr und Lukas Mähr, das Ländle-Duo beendet die Serie mit den Plätzen 8 und 4 und unterstreicht mit EM-Rang 12 den Aufwärtstrend.

Stimmen:

Lara Vadlau:

„Wir sind durch meine Kreuzband-Operation vier Monate nicht gesegelt, die EM ist nach Kiel erst unser zweiter Regattaeinsatz, insofern kommt es schon überraschend, dass wir so schnell wieder an die Erfolge aus dem Vorjahr anschließen können. Nach Jolas Einbürgerung ist noch einmal ein Ruck durchgegangen, wir sind extrem fokussiert und hungrig, vor allem taktisch sind wir im Augenblick ausgezeichnet am Weg. Es wird unsere erste Medaille als rein österreichisches Team, damit glänzt sie besonders. Gold wäre natürlich ein Traum, aber wir haben mit den Britinnen extrem harte Gegnerinnen, die uns an Erfolg und Erfahrung einiges voraus sind. Wir haben zwar einen Polster, darauf ausruhen werden wir uns aber sicher nicht. “

Matthias Schmid:

„Es war wieder ein Tag wo gute Nerven Trumpf waren, wir haben uns gut reingearbeitet und sind mit dem Tagessieg und der tollen Ausgangsposition sehr happy. Wir haben uns die Chance auf eine Medaille erarbeitet, nichts zu verlieren und werden morgen alles reinwerfen.“

Lukas Mähr:

„Wir hatten in dieser Woche ein paar Tiefs, umso erfreulicher ist der starke Abschluss. Wir nehmen extrem viel Positives aus dieser Woche mit, die Richtung stimmt, die Präzession wird besser und besser.“

Zwischenstand:

Damen/EM-Zwischenstand/10 Wettfahrten/1Streicher:

1. Lara Vadlau/Jolanta Ogar                            AUT         35 (2,10,4,1,2,8,(18),1,5,2)

2. Hannah Mills/Saskia Clark                        GBR         46

3. Tina Mrak/Veronika Macarol                                    SLO          69

 

Herren/EM-Zwischenstand/10 Wettfahrten/1Streicher:

1. Luke Patience/Eliot Willis                               GBR         35

2. Jonas Lindgren/Niklas Lindgren                      FIN           64

3. Sime Fantala/Igor Marenic                             CRO         67

4. Matthias Schmid/Florian Reichstädter       AUT         70 (9,10,5,2,(20),6,10,13,14,1)

12. David Bargehr/Lukas Mähr                       AUT         117 (14,1,8,21,(31),23,11,28,8,4)