Spitzensport
20.04.2018

Nach kurzer Verschnaufpause zum Weltcup nach Hyères

Tanja Frank und Lorena Abicht haben sich in Hyères viel vorgenommen (Credit: David Pichler/www.dapic.rocks)

Mit sechs Mannschaften ist der Österreichische Segel-Verband von 22. bis 29. April bei der dritten Weltcup-Station vor Hyères/Frankreich vertreten. An der Côte d’Azur feiern gleich zwei Teams ihr einjähriges Regatta-Jubiläum.

Knapp zwei Wochen nach der Princess Sofia Trophy vor Palma de Mallorca geht es für das OeSV-Nationalteam mit dem dritten World Cup der Saison vor Hyères weiter. Für alle 650 Teilnehmer aus 46 Nationen ist es die letzte Chance, sich für das Weltcupfinale – von 10. bis 16. Juni – im 90 Kilometer entfernten Marseille zu qualifizieren. Mit einer Silber- und einer Bronzemedaille bei den ersten beiden Regatten haben Tanja Frank und Lorena Abicht ihr Ticket bereits sicher. „Es wäre toll, wenn wir an unsere Leistungen aus den ersten beiden Weltcups anschließen könnten. Das wird allerdings schwer, da die Regatta in Hyères extrem gut besetzt ist. Das Medal Race ist zwar ein anspruchsvolles aber, wenn alles gut läuft, durchaus realistisches Ziel. In Palma waren wir bereits knapp dran,“ freut sich Tanja Frank nach nur wenigen Tagen in der Heimat auf das nächste Kräftemessen an der Côte d’Azur.

Zwei Mannschaften feiern Jubiläum
Mit Angelika Kohlendorfer/Lisa Farthofer und die aktuell in der OeSV-Sichtungsgruppe befindlichen Laura Schöfegger/Anna Boustani, stehen insgesamt drei österreichische 49erFX-Boote an der Startlinie. Erstere gaben vor einem Jahr an der französischen Rivera ihr Debüt und wollen nun die zuletzt guten Trainingsleistungen in der Regatta umsetzen. Olympia-Ass Thomas Zajac und Vorschoterin Barbara Matz feiern ebenfalls ihr einjähriges Jubiläum und kommen mit guten Erinnerungen nach Hyères zurück: Die beiden belegten in den damals noch nicht foilenden Booten gleich beim ersten gemeinsamen Antritt den guten siebenten Platz. Das Nacra 17-Duo ließ zum Jahresauftakt beim letzten Weltcup-Stopp vor Miami mit der Bronzemedaille aufhorchen und zählt auch in Frankreich wieder zum Spitzenfeld. „Zu Beginn waren wir noch ein bisschen gebremst durch Barbaras Matura, haben dann aber im Wintertraining große Fortschritte gemacht. Jetzt können wir mit den Besten mithalten, haben aber noch genug Potential. Es gilt an einigen Dingen fokussiert zu arbeiten, auf der Vorwind brauchen wir mehr Stabilität. Hyères ist die zweite Standortbestimmung, das Ziel ist wieder das Medal Race,“ will Thomas Zajac an der Côte d’Azur wieder voll angreifen.

Eine spannende Ausgangslage gibt es im 470er-Feld, weil viele der 40 startenden Teams vor der Europameisterschaft in Burgas/Bulgarien (16. bis 24. Mai) noch Materialtests durchführen. David Bargehr und Lukas Mähr verbrachten nach Palma viel Zeit am Neusiedlersee, wo mentales Training und ein intensives Fitnessprogramm auf der Agenda standen. „Hyères ist der erste Weltcup für den wir uns wirklich intensiv vorbereiten konnten. In Palma haben wir noch sehr viel getestet. Es gilt schnell in einen Racing-Modus zu kommen um vorne mitzusegeln,“ gibt sich Lukas Mähr vor dem Weltcup motiviert.

Komplettiert wird das OeSV-Aufgebot beim letzten Hyères-Weltcup, ab der nächsten Saison finden die Rennen im italienischen Genua statt, von Niko Kampelmühler und Thomas Czajka. Bei den letzten Regatten konnten die beiden einzelne Wettfahrten immer wieder im Spitzenfeld abschließen. Noch nicht mit dabei sind Benjamin Bildstein und David Hussl. Nach seiner Schulterverletzung macht der 49er-Steuermann bei der Rehabilitation im Olympiazentrum Vorarlberg weiter gute Fortschritte. Während der 26-Jährige bei seinem intensiven Trainingsprogramm zuletzt schon wieder mit dem Kraftaufbau beginnen konnte, kehrt Vorschoter Hussl für Tests auf das Wasser zurück.

OeSV-Sportdirektor Georg Fundak: „Auch die neuformierten Teams haben im letzten Jahr sehr viel gelernt, ich bin mit dem Fortschritt zufrieden. Unser Ziel ist es aber an der Spitze zu sein, und da haben wir sicher noch Reserven. Palma hat uns sehr gut aufgezeigt, wo wir Änderungen vornehmen müssen. In Frankreich wird wieder die Weltelite an der Startlinie stehen, das Medal Race ist immer unser Ziel. Ich bin zuversichtlich.“

World Cup Hyères (FRA), 22. – 29. April 2018:
470er

David Bargehr / Lukas Mähr
Niko Kampelmühler / Thomas Czajka
 
49erFX
Tanja Frank / Lorena Abicht
Angelika Kohlendorfer / Lisa Farthofer
Laura Schöfegger / Anna Boustani
 
Nacra 17
Thomas Zajac / Barbara Matz

Programm
24. April – Opening Ceremony
25. April – Opening Series
26. April – Opening Series
27. April – Opening Series
28. April – Opening Series470er / Medal Race 49er, 49erFX, Nacra 17
29. April – Medal Race 470er