Spitzensport
30.07.2018

Kohlendorfer/Farthofer wollen bei der WM an Trainingsleistungen anknüpfen

Fotocredit: GEPA pictures/Matthias Mandl

Angelika Kohlendorfer und Lisa Farthofer holen sich ab Dienstag den Feinschliff im WM-Revier von Aarhus. Das aufstrebende 49erFX-Duo zeigte zuletzt gute Trainingsleistungen und will diese bei der zweiten gemeinsamen Weltmeisterschaft in Dänemark bestätigen.

Nach einigen Tagen Pause und einem Kurzbesuch in Österreich sind Angelika Kohlendorfer und Lisa Farthofer am heutigen Montag wieder in Aarhus vereint. Wie schon beim letzten Trainingsblock stehen für das 49erFX-Duo bis zum WM-Beginn am Samstag, dem 4. August einige Trainingswettfahrten auf dem Programm. In der vergangenen Woche holten sich die beiden bei einer Coaches Testregatta mit 35 Teilnehmern Rang zehn. „Wir haben gute Rennen absolviert und sind einige Male unter die Top sechs gefahren. Auch wenn das für die WM nichts aussagt, sind wir mit den letzten Trainingstagen sehr zufrieden. Denn wir haben bei der Coaches Regatta auch bei Leichtwind, wo sicher noch nicht unsere Stärke liegt, sehr gute Leistungen gezeigt,“ berichtet Lisa Farthofer und Steurfrau Kohlendorfer fügt hinzu: „Wir haben viel an den Starts gearbeitet und fühlen uns jetzt bei einer großen Flotte selbstsicherer. Wir haben sicher einen guten Sprung gemacht und auch die Kommunikation am Boot stark verbessert.“
 
„Im Rennen auf das Wesentlichste konzentrieren“
Bei ihren zweiten Weltmeisterschaften stehen Kohlendorfer/Farthofer mit Boot „Boris“, das im Mai ausgerechnet im WM-Revier getauft wurde, an der Startlinie. „Wir haben zuletzt noch viel am Boot gearbeitet und sind auch mit unserem Mast zufrieden, den wir erstmals beim Weltcup vor Hyeres im Einsatz hatten,“ erzählt Farthofer, die schon gespannt auf die nächsten Wettervorhersagen wartet: „In Dänemark herrscht ein Jahrhundertsommer mit sehr hohen Temperaturen. Wir haben in unserer WM-Vorbereitung meteorologisch viele Informationen bekommen und müssen diese Erfahrungen jetzt um- und einsetzen. Bei viel Wind haben wir eine gute Geschwindigkeit, das zählt sicher zu unseren Stärken. Für konstant gute Resultate müssen wir aber sowieso unsere bestmögliche Leistung bei allen Bedingungen abrufen. Dazu gilt es sich im Rennen auf das Wesentlichste zu konzentrieren.“
 
Angefangen in Hyeres, konnten die beiden Österreicherinnen auch bei der Kieler Woche und der EM vor Gdynia/Polen einzelne Wettfahrten in den Top sechs beenden. „Wir waren bei den letzten Regatten oft vorne dabei, strategische oder taktische Fehler haben uns aber immer wieder ein besseres Ergebnis gekostet. Dennoch haben wir viele positive Aspekte mitgenommen und auch unser Selbstbewusstsein ist gestiegen. Das Grundgerüst passt,“ weiß die 20-jährige Wienerin Kohlendorfer, die in der starken WM-Flotte mit 66 Booten eine klare Zielsetzung hat: „Wir wollen in die Goldflotte und müssen dafür von Anfang an voll da sein. Im Kreise der Nationalmannschaft besprechen wir unsere Ziele und versuchen uns gegenseitig zu helfen, um diese auch zu erreichen.“
 
OeSV-Sportdirektor Georg Fundak: „Angelika und Lisa haben vor 18 Monaten angefangen gemeinsam zu segeln. Auch wenn sie sich bei den letzten Regatten unter ihren Trainingsleistungen geschlagen geben mussten, sind sie schon weit vorgekommen. Das Ziel für Aarhus ist unter Druck ihr Potential abzurufen und in die Goldflotte einzuziehen.“
 
OeSV-Aufgebot bei den World Championships, Aarhus (DEN), 2. – 12. August 2018:

470er 
David Bargehr / Lukas Mähr
Niko Kampelmühler / Thomas Czajka
Yannis Saje / Lukas Haberl
 
49er
Benjamin Bildstein / David Hussl
 
49erFX 
Tanja Frank / Lorena Abicht
Angelika Kohlendorfer / Lisa Farthofer
Laura Schöfegger / Anna Boustani
 
Nacra 17
Thomas Zajac / Barbara Matz