Spitzensport
21.12.2018

Frank/Abicht starten mit vollem Fokus in intensive Saison

(C) Tobias Stoerkle - Photography

Nach der erfolgreichen Saison, die mit dem Vizeweltmeistertitel gekrönt wurde, steht Tanja Frank und Lorena Abicht ein intensives Jahr bevor. Das 49erFX-Duo beendete gerade ein straffes Vorbereitungsprogramm in Cascais/Portugal, um sich auf die kommenden Aufgaben vorzubereiten. 

Seit zwei Saisonen segeln Tanja Frank und Lorena Abicht gemeinsam im 49erFX. Das zweite volle gemeinsame Jahr war mit dem Vizeweltmeistertitel und dem Olympia-Nationenticket bereits von Erfolg gekrönt. „Die vergangene Saison ist mehr als gut verlaufen. Wir sind über unsere Erfolge, die selbst für uns so nicht zu erwarten waren, richtig glücklich. Wir haben nicht nur das große Ziel erreicht, das Nationenticket vorzeitig zu lösen, sondern krönten das Jahr auch noch mit der WM-Silbermedaille,“ blickt Steuerfrau Tanja Frank zufrieden auf die abgelaufene Saison zurück.

Der Herbst des 49erFX-Duos gestaltete sich etwas ruhiger. „Wir verbrachten viel Zeit in der Kraftkammer und haben für die Neueröffnung des Bundesleistungszentrums tatkräftig angepackt,“ erzählt Vorschoterin Lorena Abicht. „Ende November sind wir es dann aber wieder voll angegangen und starteten unser Trainingslager in Portugal. Dabei haben wir den Fokus auf unsere Manöver sowie Startübungen gelegt. Wir haben hier ein 'toughes' Tagesprogramm. Nach dem Morgensport verbringen wir so viel Zeit wie möglich auf dem Wasser. Am Abend legen wir dann noch eine Gym-Session ein. Der ursprüngliche Plan war es, in Vorbereitung auf das Olmpiarevier von Enoshima auch viel bei Starkwind und Swell zu trainieren. Wir hatten allerdings nur wenige Tage bei starkem Wind, konnten diese aber sehr gut nutzen,“ berichtet Abicht über das straffe Vorbereitungsprogramm. „Wir sind über Weihnachten wieder zurück in Österreich und freuen und schon auf ein paar erholsame Weihnachtstage im Kreise unserer Liebsten. Es war ein langes, aufregendes Jahr. Es ist wichtig, während den Weihnachtsfeiertagen kurz runterzukommen,“ freut sich Tanja Frank bereits auf eine kurze besinnliche Auszeit, um danach die nächsten Ziele in Angriff zu nehmen. „Unser Ziel für die nächste Saison ist es uns in der Top-10 der Welt zu festigen. Wir wollen in Hinblick auf die Olympischen Spiele natürlich so viel wie nur möglich mitnehmen. Die anderthalb Jahre bis Tokio 2020 sind schnell vorüber. Natürlich haben wir etwas weniger Druck wie andere Nationen, die das Olympia-Ticket noch nicht lösen konnten. Dennoch ist es uns wichtig, dass wir die Spannung hochhalten. Es gilt in vielen Bereichen noch Detailarbeit zu leisten. Auch die Rennerfahrung ist für uns besonders wichtig,“ so Frank.

Das Segelgespann vom Union Yacht Club Neusiedlersee startet mit dem Weltcup vor Miami in die Saison. „Miami ist mein persönliches Lieblingsrevier,“ schwärmt Lorena Abicht vom Saisonaufakt. „Von den Segelbedingungen ist es immer wieder ein Highlight. Außerdem ist es immer etwas ganz Besonderes, wenn das ganze OeSV-Team mit dabei ist,“ zeigt sich die 24-Jährige voller Vorfreude. Der Höhepunkt der Saison ist aber die Weltmeisterschaft im Dezember in Neuseeland. „Vielleicht gelingt es uns ja sogar den großen Erfolg aus Aarhus zu wiederholen,“ zeigt sich Abicht motiviert. „Der Fokus liegt aber darauf ein ordentliches Rennen zu fahren. Um uns darauf gezielt vorzubereiten, werden wir unmittelbar nach dem Weltcup-Start in Miami nach Neuseeland reisen, um das Revier zu erkunden. Dort bekommen wir auch unser neues Boot, mit dem wir für vier Wochen die notwendige Erfahrung sammeln möchten,“ berichtet Abicht vom geballten Programm zu Jahresbeginn.

Nach dem ersten Trainingslager in Neuseeland folgt für die beiden Vizeweltmeisterinnen ein Europablock, ehe ein langer Sommer in Enoshima ansteht. „Die Zeit im Olympiarevier bestmöglich zu nützen hat für uns natürlich Priorität. Es ist eine lange Saison, in der ist unheimlich wichtig ist, die perfekte Balance zwischen Training und Entlastung zu finden. Das wird mit Sicherheit nicht ganz einfach sein. Wir wollen immer mit frischem Kopf und gesundem Körper zu den Rennen kommen, um unser Potential bestmöglich abzurufen,“ stellt Tanja Frank die Wichtigkeit des Gleichgewichts zwischen hartem Training und Regeneration in den Vordergrund.