Spitzensport
01.03.2021

„Ein erstes Kennenlernen“ vor finalem Kampf um Olympia-Ticket

(c) Candidate Sailing | Dominik Matesa

In der 470er-Klasse kämpft der Österreichische Segel-Verband noch um einen Quotenplatz für die Olympischen Spiele in Tokio. Das letzte verbleibende Ticket wird ab 8. März im Zuge der Weltmeisterschaft vor Vilamoura, Portugal vergeben. Für die rot-weiß-roten Boote startet die finale Vorbereitung am Montag mit der Teilnahme am „3rd Portugal Grand Prix - Round 2“.

Nach einem Kurzaufenthalt in Österreich sind die OeSV-470er Mitte vergangener Woche wieder an der Algarve eingetroffen. „Die kurze Auszeit war sehr wichtig für mich. Ich habe die Zeit genutzt, um nochmals abzuschalten, mich auf andere Dinge zu konzentrieren, den Kopf freizubekommen“, erzählte Lukas Mähr vom kurzen Abstecher nach Hause, sein Segelpartner David Bargehr blieb indes die sechs segelfreien Tage in Portugal. Bei ihnen und auch bei Nikolaus Kampelmühler/Thomas Czajka standen somit regenerative Einheiten auf dem Programm, um „ausgeruht und fokussiert die finale WM-Vorbereitung in Angriff nehmen zu können“.

„3rd Portugal Grand Prix - Round 2“ als Chance in den Regatta-Modus zu kommen
Kurz vor der am 8. März startenden Weltmeisterschaft – und finalen Entscheidung um das Olympia-Ticket – offerieren die Veranstalter in Portugal mit dem „Vilamoura Grand Prix“ eine Warm-Up-Regatta. Die Möglichkeit, wieder ins Racen zu kommen, nützen die OeSV-Boote allesamt, zumal ihr letzter Wettkampf rund sieben Monate zurückliegt. „Dadurch, dass der Vergleich so kurz vor der WM liegt ist der Fokus natürlich nur auf die kontinentalen Titelkämpfe ausgerichtet – wir werden ihn aber mitnehmen, um in den Regatta-Modus zu kommen. Wir müssen dann schauen, mit wie viel Energie wir segeln können, um nicht unser gesamtes Pulver zu verschießen“, weiß Steuermann David Bargehr, für den vor allem auch der Vergleich mit den anderen Booten wichtig ist: „Aufgrund der Covid-19-Situation hat jedes Team, jede Nation für sich trainiert. Es wird ein erstes Kennenlernen werden und wichtig für uns, um zu sehen, wie gut ist die Konkurrenz und wie gut sind wir im Vergleich.“ Überbewerten wollen aber beide diese Regatta nicht. „Niemand wird alle Karten auf den Tisch legen, jeder probiert noch etwas aus, hat Reserven. Es ist sicherlich ein guter Test, aber mit Vorsicht zu genießen“, warnt Vorschoter Mähr.

Für die starkbesetzte Trainings-Regatta, sämtliche Teilnehmer an der Weltmeisterschaft werden auch bei Warm-Up dabei sein, wird Leicht- bis Mittelwind erwartet. „Es wird mit Sicherheit auch sehr wechselhaft werden. Man muss hier auf alle Verhältnisse vorbereitet sein, um bestehen zu können“, weiß Thomas Czajka, der mit Nikolaus Kampelmühler das zweite OeSV-Boot im Kampf um das Olympia-Ticket stellt. Sie wollen „nochmal gut in den Regatta-Modus kommen und sich an das Optimum“ herantasten. Beim „Vilamoura Grand Prix“ und der anschließenden Weltmeisterschaft wird der Österreichische Segel-Verband insgesamt vier Boote an den Start bringen. Neben den beiden arrivierten Duos, werden auch Niclas Lehmann/Niklas Haberl und das Mixed-Gespann Rosa Donner/Sebastian Slivon teilnehmen.