Spitzensport
01.07.2021

Bildstein/Hussl: „Sind besser als je zuvor“

Benjamin Bildstein und David Hussl haben ihren letzten Trainingsblock vor den Olympischen Spielen erfolgreich beendet. Im spanischen Santander legte das Duo vom Yacht Club Bregenz noch einmal den vollen Fokus auf das Bootshandling.

Bei Leicht- bis Mittelwind und sehr viel Welle fanden Benjamin Bildstein und David Hussl anspruchsvolle Bedingungen vor. Die Weltranglistenzweiten segelten an einzelnen Tagen mit Booten aus Portugal und Amerika, konzentrierten sich beim letzten Trainingsblock vor der Abreise nach Tokio aber vorwiegend auf sich selbst. „Wir sind sehr zufrieden mit dem Training. Das Feingefühl am Boot war sehr gut und die große Welle hat mich an Japan erinnert. Wir sind auf einem sehr guten Weg und sicherlich bessere 49er-Segler als je zuvor. Jetzt freuen wir uns auf die nächsten Schritte. Ich bin guter Dinge, dass wir auch die letzten Vorbereitungen perfekt hinbekommen werden“, zeigt sich Steuermann Bildstein zuversichtlich.

Letzte Material-Details werden in Japan geklärt
Mitte Juni tankten die beiden 29-Jährigen mit dem Gewinn einer topbesetzten Testregatta noch einmal Selbstvertrauen. „Jede Wettfahrt war am Punkt, es war eine weitere Bestätigung für unseren Weg. Wir müssen uns nicht verstecken, die Top-Favoriten sind aber andere“, so Vorschoter Hussl über das starke 49er-Feld.

Nach der offiziellen Olympia-Einkleidung und der Verabschiedung durch den Bundespräsidenten wird das Duo vom Yacht Club Bregenz am 9. Juli in den Flieger Richtung Japan steigen. „Die Olympischen Spiele sind jetzt schon so greifbar und die Vorfreude dementsprechend groß. Das gibt zusätzliche Energie. Es ist schön die Veranstaltungen im Vorfeld erleben zu dürfen, das werden wir auf jeden Fall genießen“, blickt der Tiroler voraus. Bei der Materialauswahl werden die letzten Details vor Ort geklärt. „Es sind nur mehr kleine Entscheidungen offen. Wir nutzen die Zeit in Japan noch einmal für einen Vergleich“, ergänzt Hussl.

„Mit der richtigen Balance in die Spiele gehen“
Zwar konnten die Athleten vor mehr als eineinhalb Jahren zuletzt im Olympia-Revier trainieren, dennoch werden sie bei regelmäßigen Meteorologie-Meetings bestmöglich auf die Bedingungen vor Enoshima vorbereitet. „Der Verband hat auf die Meteorologie schon immer sehr viel wert gelegt. Da ich bei uns für die Strategie und Taktik hauptverantwortlich bin, ist mir der Austausch von Daten und Erfahrungen sehr wichtig. Das war auch ein wichtiger Baustein vor der Weltmeisterschaft vor Auckland, bei der wir das Olympia-Ticket gelöst haben“, erklärt der Vorarlberger Bildstein, der die ersten Rennen am 27. Juli mit Vorfreude herbeisehnt: „Dieser Tag ist bei mir permanent präsent, wir wollen energiegeladen und mit einer richtigen Balance in die Olympischen Spiele gehen. Wir haben uns mit klugen Entscheidungen qualifiziert und werden jetzt noch die richtigen Prioritäten setzen“.