Spitzensport
21.08.2019

Bildstein/Hussl schrammen bei den Pre Olympics knapp an Medaille vorbei

Copyright: Sailing Energy / World Sailing

Die österreichischen 49er-Segler Benjamin Bildstein und David Hussl belegten bei den Pre Olympics vor Enoshima im Medal Race den vierten Rang und schrammten als Gesamtvierte nur drei Punkte an Bronze vorbei. Die Weltranglisten-Zweiten landeten vor dem heutigen Abschluss in zwölf Rennen neun Mal in den Top-8 und stellten ihr Medaillen-Potential bei dieser Regatta einmal mehr unter Beweis. Die 470er David Bargehr und Lukas Mähr bestätigten mit einem weiteren fünften Platz ihren Aufwärtstrend und beendeten den olympischen Testevent auf Rang 19.

Bewölkt und mit Leichtwindverhältnissen präsentierte sich das Olympia-Revier zum Medal Race der 49er am frühen Nachmittag. Die zehn besten Boote der vergangenen Tage traten gegeneinander an, unter ihnen Benjamin Bildstein und David Hussl. Die beiden 27-Jährigen gingen als Vierte in das abschließende Rennen, mit 15 bzw. 5 Punkten Rückstand auf Silber und Bronze. Die Österreicher erwischten auch einen guten Start und kamen als Zweite zur Luv-Tonne. Der Zweikampf mit den Briten Dylan Fletcher/Stuart Bithell, die an dritter Stelle in den Tag gingen, wurde dann aber an der zweiten Kreuz verloren. Ganz vorbei war der Medaillen-Traum damit aber noch nicht, waren doch plötzlich die nur an vorletzter Stelle liegenden Pawel Kolodzinski/Lukasz Przybytek wieder in Reichweite. Da das OeSV-Duo an vierter Stelle ins Ziel kam, holten sich die Polen mit drei Punkten Vorsprung noch Bronze. „Wir haben uns zuerst auf die Briten konzentriert, weil sie von den Punkten viel näher waren. Wir haben schon mitbekommen, dass die Polen weit hinten sind. Leider haben wir auf der zweiten Kreuz ein paar Boote verloren, dann hat ein bisschen etwas gefehlt, um sie im Gesamtergebnis noch zu überholen“, berichtet Vorschoter Hussl. Die Weltranglisten-Zweiten landeten in zwölf Flotten-Rennen neun Mal in den Top-8 und stellten ihr Medaillen-Potential einmal mehr unter Beweis. „Es war eine tolle Regatta. Wir haben mehr als nur bewiesen, dass wir um das Podest mitfahren können. Das war das große Ziel für den Testevent. Wir haben uns wieder weiterentwickelt und segeln sicher auf einem höheren Level als vor dem Japan-Aufenthalt“, ist sich Steuermann Bildstein bewusst. Bereits am nächsten Dienstag geht es für die österreichischen Nationalteam-Segler beim Weltcup im Olympia-Revier weiter. „Wir machen eine kurze Pause, werden die Pre Olympics genau analysieren und neue Ziele für den Weltcup definieren. Nachdem wir mit der WM im Dezember in Neuseeland unseren absoluten Saisonhöhepunkt haben, geht es auch darum Material zu probieren“, blickt der Tiroler Hussl voraus.

Bargehr/Mähr holen wieder ein Top-5-Ergebnis
An ihrem letzten Wettkampftag bei den Pre Olympics bestätigten David Bargehr und Lukas Mähr den Aufwärtstrend. Gleich im ersten Rennen fanden die beiden Vorarlberger das richtige Setup, gewannen das Pinend und waren bei der Luvtonne im Spitzenfeld dabei. Wie schon zum gestrigen Auftakt verbuchte das Duo vom Yacht Club Bregenz einen fünften Platz. Nachdem der Start in die zweite Wettfahrt nicht so gut gelang und auch die falsche Seite gewählt wurde, kämpften sich die WM-Dritten von 2017 zumindest noch auf den 16. Platz vor. „Das erste Rennen tut wieder sehr gut, gerade weil wir uns hier mit Top-Platzierungen schwergetan haben. Es ist ein Aufwärtstrend erkennbar, wir wissen aber, wo es noch fehlt“, weiß Steuermann Bargehr. Durch die heutigen Ergebnisse machten die Österreicher noch einmal einen Platz gut und beendeten die Regatta auf Rang 19. „Die WM hat mehr an uns gezehrt als erwartet, wir haben nicht alles gleich im nächsten Wettkampf umsetzen können. Wir sind im Moment nicht da, wo wir sein wollen und können. Wir haben aber dennoch wieder viel Erfahrung mitgenommen, vor allem im revierspezifischen Bereich“, streicht Vorschoter Mähr auch die positiven Aspekte hervor. Die beiden Vorarlberger haben nun eine kurze Regenerationspause, bevor sie nächste Woche mit dem Weltcup ihre bereits dritte Regatta in diesem Monat bestreiten. „Es ist ein Monsterprogramm, das zehrt an den Kräften. Wir sehen es aber auch als einmalige Chance, die wir nutzen wollen. Wichtig ist, dass wir in den nächsten Tagen viel Energie zurückgewinnen“, hofft Bargehr.

Pre Olympics in Enoshima (JPN), 17. bis 22. August 2019:

470:
1. Mathew Belcher / William Ryan (AUS) 25 (2/3/3/(8)/3/1/8/1/1/3)
20. David Bargehr / Lukas Mähr 128 (16/16/(21)/18/19/16/5/17/5/16)

49er:
1. Blair Tuke / Peter Burling (NZL) 53 (3/1/1/(13)/9/4/3/2/2/4/1/7/16)
4. Benjamin Bildstein / David Hussl 71 (4/(19)/6/3/5/7/1/1/14/5/14/3/8)

49erFX:
1. Martine Soffiati Grael / Kahena Kunze (BRA) 57 (5/2/4/5/1/(8)/2/2/8/8/7/7/6)
19. Tanja Frank / Lorena Abicht 168 (18/10/17/14/(24-DSQ)/22/22/18/17/13/9/9)

„Ready Steady Tokio“