Spitzensport
18.10.2019

Big-Boat bringt wertvolle Erfahrung für junge Nationalteam-Segler

Die One Design Hochsee Staatsmeisterschaft von 5.- 9. Oktober 2019 in Biograd na Moru , lockte zehn Mannschaften nach Kroatien. Darunter auch die jüngste Crew, die jemals bei einer Hochseestaatsmeisterschaft am Start war. Unter der Koordination von Stefan Glanz sammelten die Kadersegler Niko Kampelmühler, Matthäus Zöchling sowie Lukas und Niklas Haberl wertvolle Erfahrung.

 

Relativ kurzfristig fand sich das junge Team rund um Steuermann Niko Kampelmühler zusammen, um ihre Nationalteam-Boote während der One Design Hochsee Staatsmeisterschaft gegen ein 15 tonnenschweres Big-Boat zu tauschen. Am ersten Trainingstag kristallisierte sich schnell die Rollenverteilung heraus. Während mit Stefan Glanz der erfahrenste Segler die Rolle des Taktikers und Koordinators übernahm, machte der 21-jährige Niko Kampelmühler den Steuermann. „Die Rolle des Steuermanns bin ich grundsätzlich aus dem 470er gemeinsam mit Thomas Czajka gewohnt“, erzählte Kampelmühler. „Der große Unterschied beim Big-Boat ist allerdings die Größe der Crew. Von den sieben Besatzungsmitgliedern haben alle eine spezifische Rolle zugewiesen bekommen. Die Herausforderung dabei ist Koordination. Der zweite große Unterschied ist die Reaktionsgeschwindigkeit des Big-Boats“, so Kampelmühler. Dies war vor allem für Matthäus Zöchling eine große Umstellung, der aus dem Nacra-17 gemeinsam mit Laura Farese deutlich schnellere Manöver gewohnt ist. „Während wir auf der Nacra-17 etwa fünf bis 15 Sekunden vor dem Start zu beschleunigen beginnen, mussten wir bei der Hochsee Saatsmeisterschaft bereits etwa 30 Sekunden vorher anfahren“, berichtete Matthäus Zöchling.


Die Lernkurve des jungen Teams zeigte während der Regatta steil nach oben: „Am Anfang hatten wir noch kleinere Probleme mit der Geschwindigkeit. Wir haben uns aber von Wettfahrt zu Wettfahrt vieles von den anderen Teams abschauen können und bessere Bootseinstellungen vornehmen können“, zeigte sich Zöchling mit der Enwticklung sehr zufrieden. Auch eine etwas heraufordernde Situation konnten Niko Kampelmühler und sein Team routiniert lösen. „Bei einem unserer Manöver wären wir beinahe mit einem Protest konfrontiert worden. Bei einem gemeinsamen Erfahrungsaustausch mit der Jury und dem anderen Team konnten wir auch diese Situation gemeinschaftlich gut lösen“, zeigte Niko Kampelmühler auch an Land vorbildhaft.

Neben dem hervorragenden vierten Platz, punktegleich mit Rang drei, konnten die jungen Nationalteam-Segler außerdem viel Erfahrung mitnehmen. „Wir können aus der Hochseestaatsmeisterschaft viel Wertvolles mitnehmen. Für mich war vor allem die Koordination eines größeren Teams eine spannende Herausforderung“, resümierte Kampelmühler die Regatta auf dem Big-Boat. Matthäus Zöchling konnte sich vor allem im taktischen Bereich weiterentwickeln. „Bei den langen Wettfahren hatte ich Zeit viel den Wind zu beobachten und mich mit Stefan Glanz über die Taktik auszutauschen“, weiß der 19-Jährige den neugewonnenen Erfahrungsschatz zu schätzen.