Spitzensport
11.08.2020

49erFX: Nach Trainingsblock in Spanien folgt Rückkehr ins WM-Revier 2018

Knapp zwei Wochen verbrachte das 49erFX-Duo Tanja Frank und Lorena Abicht beim zweiten Trainingsblock in Stantander/Spanien, bei dem auch Laura Schöfegger und Anna Boustani auf das Wasser zurückkehrten. Nach einer verfrühten Abreise steht mit Aarhus/Dänemark bereits der nächste Trainingsblock vor der Tür, bei dem die OeSV-Seglerinnen bei einer Coaches-Regatta eine erste Standortbestimmung vornehmen werden. Für die Vizeweltmeisterinnen Tanja Frank und Lorena Abicht ist dies eine besondere Rückkehr.

Tanja Frank und Lorena Abicht kehrten am 25. Juli für ihren zweiten Trainingsblock nach Santander zurück. Diesmal trainierten sie gemeinsam mit den Teamkolleginnen Laura Schöfegger und Anna Boustani, die zuletzt aufgrund einer Mandelentzündung bei Steuerfrau Schöfegger passen mussten. „Bei unserem ersten Trainingslager sind wir auf die Technik eingegangen und haben stark an den Details gearbeitet. Es war jetzt sehr wichtig, dass wir mit einem zweiten Boot testen konnten. Wir haben viele Speedtests gemacht und wurden bestätigt, dass wir wieder einen Schritt nach vorne gemacht haben“, zeigt sich Vorschoterin Abicht zufrieden mit den knapp zwei Wochen an der spanischen Nordküste.

Nachdem die beiden OeSV-Boote knapp zwei Wochen perfekte Trainingsbedingungen vorfanden, mussten sie erneut ihre Flexibilität unter Beweis stellen. Als Österreich am Donnerstag eine Reisewarnung für Spanien verhängte, mussten schnell Entscheidungen getroffen werden. In einem Team-Meeting beschlossen die Seglerinnen und ihre Betreuer nach einer weiteren Trainingseinheit am Freitag zwei Tage vor der geplanten Rückkehr die Heimreise anzutreten. „Das war die beste Lösung und man hat einmal mehr gesehen, wie gut unser Team funktioniert. Wir hatten am Freitag noch einen tollen Starkwindtag und haben danach alle zusammengeholfen. Wir haben keinen Einfluss auf die aktuelle Situation, werden aber jede Herausforderung bestmöglich meistern“, so Abicht.

Rückkehr in das WM-Revier
Das Duo vom Union Yacht Club Neusiedlersee wird nun im Bundesleistungszentrum in Neusiedl am See gezielt an der Kraftausdauer arbeiten und – nach jetzigem Stand – am 24. August in Richtung Aarhus aufbrechen. Im dänischen WM-Revier von 2018 sind einige Trainingstage und Anfang September eine Coaches-Regatta geplant. "Es ist alles andere als selbstverständlich, dass wir längere Zeit im Voraus planen können. Wir hoffen also in erster Linie, dass die Regatta wie geplant stattfinden kann. Es wäre unser erster Vergleich mit mehreren Booten und für uns eine wichtige Standortbestimmung. Umso schöner ist es natürlich, dass diese in Aarhus stattfindet, das uns in bester Erinnerung ist,“ brennt Steuerfrau Tanja Frank auf die erste Regatta seit mehr als einem halben Jahr. Für Frank/Abicht ist es eine besondere Rückkehr, lösten sie doch vor zwei Jahren mit der Silbermedaille das Olympia-Nationenticket und holten zugleich die erste 49erFX-WM-Medaille für Österreich. 

Schöfegger/Boustani zurück im Training
Nach der überstandenen Mandelentzündung bei Laura Schöfegger kehrte auch das zweite 49erFX-Boot beim zweiten Trainingsblock in Spanien auf das Wasser zurück. Bei tollen Bedingungen und durchschnittlich vier Wasserstunden pro Tag wurde das Duo vom Union Yacht Club Wolfgangsee richtig gefordert. „Mit der Welle war Santander sicher nicht das einfachste Revier, um zurückzukommen. Wir haben uns gegenseitig gepusht und konnten gut mithalten. Natürlich macht sich eine längere segelfreie Zeit bemerkbar, wir konnten aber viele positive Aspekte mitnehmen“, erklärt Schöfegger.

Die 24-jährige Steuerfrau will mit ihrer Vorschoterin Anna Boustani bis zur Abreise nach Dänemark einige Segelstunden am Wolfgangsee einlegen. Von Aarhus geht es für die OeSV-Teams direkt zur Kieler Woche und im Anschluss stehen die Europameisterschaften der Klassen 49er, 49erFX und Nacra 17 im Union-Yacht-Club Attersee auf dem Programm. Die drei olympischen Bootsklassen werden ihre Titelkämpfe von 28. September bis 4. Oktober 2020 erstmals in Österreich abhalten. „Die Vorfreude ist riesig, in der Jugend war ich oft am Attersee. Ich habe dieses Revier in guter Erinnerung und weiß, dass auch im Herbst noch ein schöner Wind sein kann. Der Umstieg von Salz- auf Süßwasser ist eine enorme Umstellung. Ich bin schon gespannt, wie es auch den anderen Nationen damit geht. Die ersten Titelkämpfe nach der langen Regattapause bei uns in Österreich zu haben ist auf jeden Fall etwas ganz Besonderes“, so Schöfegger.