25.11.2015

Ende einer Epoche

Wachwechsel im Vorstand: Dr. Reinhard Weh verabschiedet sich als Präsident des YC Bregenz

Bei der Jahreshauptversammlung 2015 hat sich nach 24 erfolgreichen Jahren Dr. Reinhard Weh aus seinem Amt als Präsident verabschiedet. Unter seiner langjährigen Führung erreichte der Yachtclub Bregenz eine gewaltige Entwicklung. So zählt der Verein heute zu den führenden in Österreich und konnte sich auch im internationalen Umfeld bestens behaupten. Einer der ganz großen Verdienste liegt im Bereich der Jugendarbeit. Diese hatte für Reinhard Weh von Beginn an eine besondere Priorität. Stolz kann er heute auf zwei Mannschaften, die ernstzunehmende Olympiateilnahme-Bewerber sind, verweisen. Dazu kommen eine stattliche Anzahl an Welt-, Europa-, Staats- und Landesmeister-Titel.

Die erfolgreiche Jugendarbeit war nur durch die Bereitstellung einer entsprechenden Infrastruktur möglich, eine solche ist unter seiner Führung geschaffen worden.

Sportliche Aktivitäten hatten für ihn immer Vorrang, so wurden in den vergangenen zweieinhalb Jahrzehnten eine beachtliche Anzahl an international bedeutenden Regatta-Veranstaltungen erfolgreich durchgeführt. Immer gab es von Seiten der Teilnehmer viel Lob und Anerkennung.

 

Reinhard Weh übernahm die Clubgesamt-Verantwortung 1991 von unserem Ehrenmitglied Heinz Böhler als 8. Präsident in der Vereinsgeschichte. Davor hatte er als junger Anwalt die Funktion des juristischen Beistands im Vorstand inne.

 

Reinhard Weh hat weit über die „normale“ Vorstandstätigkeit hinaus agiert. Mit viel Geschick, großem Engagement und auch mit Hilfe seiner vielen guten Beziehungen hat er vieles zum Wohle unseres Vereins erreicht. Dabei behielt er immer ein offenes Ohr für die Mitglieder und deren Wünsche, Beschwerden und Anregungen.

Reinhard Wehs Verdienste können nicht hoch genug geschätzt werden, denn unter seiner Führung wurden viele wichtige Meilensteine gesetzt – auch Realitäten, die den Bestand des Vereins in Zukunft sicherstellen.

 

So wurden eine ganze Reihe an Infrastruktur-Maßnahmen während seiner Präsidenten-Zeit realisiert, unter anderem die Strom- und Wasseranschlüsse und die Beleuchtung im Hafen (1994), das Hafenmeisterhaus (1998), die Radwegverlegung und die umfangreiche Hafensanierung im Zuge des „EU life“ Projekts (2003), die Sanitärraum Neugestaltung (2006), das Segelzentrum (2008) und der neue Kran (2011).

 

Daneben wurde unter Reinhard Weh der Grundbesitz des Vereins beträchtlich erweitert, so ist 2001 das Grundstück, auf dem das Clubhaus und das Segelzentrum stehen, käuflich erworben worden, gleiches gilt für die Grundfläche des Trockenliegeplatzes hinter dem Clubhaus. Dazu kommt die Parkplatz-Vergrößerung mit einer Fläche von 250 qm, welche durch geschicktes Verhandeln sehr günstig gekauft werden konnte.

All das bedeutet für den Club, dass seine Mitglieder nicht nur den monetären Wert der Grundstücke, die wegen der Lage nahezu unbezahlbar sind, haben, sie sind dadurch auch Anrainer und verfügen damit bei allem, was in der Umgebung passiert, über ein gewichtiges Mitspracherecht.

 

Ein weiterer wichtiger Meilenstein in seiner Amtszeit waren die erfolgreichen Verhandlungen über die von der Republik Österreich extrem hohen geforderten Zahlungen für unser Hafenareal. Unzählige leidige und lange Besprechungen, Diskussionen und Treffen waren notwendig um die fast unverschämt hohen Forderungen auf ein erträgliches Niveau zu senken. Dies ist seiner zähen, umsichtigen, diplomatischen und geschickten Verhandlungsführung zu verdanken.

 

Summa summarum ist der YC Bregenz durch Reinhard Wehs Leistung für die Zukunft bestens gerüstet und absichert - die Mitglieder können also entspannt ins 21. Jahrhundert blicken.

 

Wegen seiner extrem großen Verdienste wurde Dr. Reinhard Weh in der Jahreshauptversammlung 2015 mit überwältigender Mehrheit zum Ehrenpräsident gewählt.

Ehre wem Ehre gebührt!

In der 90-jährigen Vereinsgeschichte ist er nun der dritte Ehrenpräsident. Man ging also bisher sehr sparsam mit dieser hohen Auszeichnung um.

 

Unterstrichen wurde die große Wertschätzung der anwesenden MitgliederInnen durch die vielen spontanen Applaus-Reaktionen, welche Reinhard Weh während der JHV immer wieder bekam.