Am Sonntag kam es am Wolfgangsee zur alljährlichen Wettfahrt um das "Blaue Band", das auch dieses Jahr wieder den Abschluss und Höhepunkt der Wolfgangseer Traditionssegeltage bildete. Neben den eleganten und gepflegten Klassikyachten, die bereits an den Vortagen in den Klassen Drachen, 10qm Rennjollen, Yardstick und Sonderklassen um die Traditions-Titel kämpften, waren am Sonntag auch moderne Yachten mit dabei.
Insgesamt 54 Boote querten nach anfänglicher Wartezeit bei sommerlichen Temperaturen und einsetzender leichter Thermik die Startlinie. Die Sonderklasse CIMA mit Steuermann Rikolt Gagern (und Crew Georg Steinmetzer, Robert Hufnagel und Max Malin /alle UYC Wolfgangsee) konnte nach anfänglich gutem Start als Erster bei der Wendemarke den Restwind nutzen und sich deutlich vom Feld absetzen. Mit respektablen Vorsprung an der Leetonne schaffte es das CIMA-Team die Konkurrenz weiter auf den Distanz zu halten und sicherte sich als schnellste Yacht - überlegen - das "Blaue Band".
Rikolt Gagern freute sich nicht nur, dass er mit seiner mehr als 100 Jahre alten Sonderklasse den vielen modernen Segelracern Paroli bieten konnte, sondern auch über den Gewinn des - seglerisch noch wertvolleren - "Weißen Bandes" als schnellstes Boot nach berechneter Zeit (Yardstickwertung). Mit der Schlusswettfahrt ums Blaue Band waren auch die Titel in den Klassik-Wertungen vergeben: Die 10qm Rennjollen, die dieses Jahr ihre Internationale Klassenmeisterschaft am Wolfgangsee absolvierten, feierten Artur Vlasaty mit seinem Sohn Vincent (beide UYC Mondsee) als neuen Klassenmeister (7 Punkte / insgesamt 7 Teilnehmer). Vize wurde Malapert Manfred/Mirko Wigger. Bronze an Friedl Wolfgang/Reinhard Carli.
Der Neptunpokal (Drachenwertung der Holzdrachen /insg. 8 TN) ging an die deutschen Christian Hemmerich (mit Vorschoter Anderl Listl, Christian Öhler) vor Rob Dekeukeleire und Team (Louis Keulemans/Fritz Dekeukeleire) aus den Niederlanden. Dritter Reiner Nothelfer mit Crew (Kerstin Nothelfer, Denis le Maire). Im Match(race) der Sonderklassen (2 TN) setzte sich dieses Jahr die CIMA von Rikolt Gagern gegen die FRIGG mit Georg Stadler (Annelies und Giggi Mantler, Johannes Stadler) am Steuer durch. Erfreulich das Teilnehmerfeld in der allgemeinen Yardstickklasse, bei der immerhin 16 Boote am Start waren. Im bunten Feld der unterschiedlichen Klassikyachten, mischten dieses Jahr vor allem die O-Jollen kräftig mit. Der Sieg ging an den Deutschen Udo Seipolt auf ebensolcher (O-Jolle). Punktegleich auf Rang 2 folgte die 35m²-Rennjolle von Herbert Bichler (mit Mario und Herbert Bichler jun./alle UYC Wolfgangsee). Bronze ging mit Anton Cuber wieder an einen O-Jollen-Segler.
