02.08.2016

Fünf Mal Edelmetall bei Hobie Cat EM

Neun Tage lang ging es am Neusiedlersee bei den Hobie Multieuropeans rund. Ganze fünf Medaillen in den insgesamt elf Bewerben ergatterten unsere heimischen Seglerinnen und Segler. Leer ging diesmal leider unsere Olympia-Hoffnung Tanja Frank aus, die an der Seite von Norbert Petschel bereits 2011 Silber im Hobie 16 Masters holte.

Vier Wettfahrten konnten am Wochenende 23./34. Juli im Rahmen der Vorbewerbe zu den heurigen Hobie Multieuropeans in Neusiedl am See absolviert werden. Dabei segelten Norbert Petschel und Tanja Frank denkbar knapp am Stockerlplatz in der Hobie 16 Masters-Kategorie vorbei. Der Tornado-Olympiavierte von Seoul 1988 musste sich mit Tanja Frank mit Platz vier begnügen, auf Silber fehlte lediglich ein Punkt. Dem für den Union Yacht Club Neusiedl startenden Team machte vor allem die Auftaktwettfahrt einen Strich durch die Rechnung. Dem elften Platz ließen sie zwar mit 4, 3 und 3 lauter Spitzenplätze folgen, den Rückstand konnten sie jedoch nicht mehr wettmachen. Der Sieg ging an das deutsche Duo Jansen/Schober, Delius-Wenig/Delius komplettierten den deutschen Doppelsieg. 

"Danish Dynamite" dominiert Hobie Spie Cup

Aus heimischer Sicht besser erging es im Damenbewerb dem burgenländischen Team Sophie Tschach mit Vorschoterin Katharina Stark. Mit einem Sieg in der letzten Wettfahrt schoben sie sich an dem Illmitzer Schwersternduo Ann-Kathrin Becker und Ann-Sophie Kummer auf Platz drei vorbei. An der Spitze lieferten sich Lefevre/Cauvin aus Frankreich ein Duell mit Wichardt/Schütte mit dem besseren Ende für die Französinnen.

Der auch am Wochenende ausgetragene Hobie Spi Cup wurde von den dänischen Teams rund um das Brüderpaar Bjornholt dominiert. Nicolaj Bjornholt/ Christian Dannefer holten Platz eins, dicht gefolgt vom amtierenden Hobie 16 Weltmeister Daniel Bjornholt mit Josephin Fredriksen.

Als bestes heimisches Team beendeten Daniel Tippelt/Valerie Sindelar die Serie auf Rang sechs. Mit Klemens Kitzmüller/Gundela Kitzmüller auf Platz acht schaffte es ein weiteres burgenländisches Team im Spi Cup unter die Top-Ten. Die Grandmasters-Wertung sicherten sich das Gästeteam aus Südafrika, Garth Loudon und Eobbie Betsy. Das einzige österreichische Team in diesem Bewerb, Klaus und Stephan Minarik, gewann die erste Wettfahrt des Tages, am Ende stand Platz vier zu Buche.

Flaute am Finaltag, weitere Medaille für Österreich

Flaute am letzten Finaltag zu den heurigen Hobie Multieuropeans 2016 im BLZ des OeSV in Neusiedl am See verhinderte weitere Wettfahrten. Sowohl im Hobie 16 als auch im Wildcat konnten acht Rennen absolviert werden, Cedric Bader und Laurent Bader holten sich im Hobie 16 den Titel. Im Wildcat segelten die deutschen Sebastian Brüning und Jacob Fischer zu einem souveränen Sieg.

Im Hobie 16, dem mit insgesamt knapp über 80 Booten stärksten EM-Feld der Hobie Multieuropeans, lieferten sich die Franzosen Bader/Bader die gesamte Finalserie über ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit den regierenden Weltmeistern Bjornholt/Frederiksen aus Dänemark.

Am Ende der Regatta, nach insgesamt acht Wettfahrten mit einem Streicher, endete das Duell mit Punktegleichstand. Die Entscheidung zu Gunsten der Franzosen brachte das Reglement, sie wiesen die besseren Einzelplatzierungen auf. Mit zehn Punkten Abstand segelten Ingo Delius und Sabine Delius-Wenig aus Deutschland zu Bronze. Mit Respektabstand folgten zwei weitere deutsche Teams auf den Rängen.

Aus heimischer Sicht fanden sich Klemens und Gundela Kitzmüller zurecht. Ein Frühstart in der letzten Wettfahrt am vorletzten Tag kostete sie den möglichen Top-Ten-Platz. Sie beendeten die Heim-EM am 16. Platz, einen Rang und einen Punkt dahinter folgte mit Thomas Waller und Michaela Sattler das nächste rot-weiß-rote Team. „Aufgrund unserer Fokussierung im Nachwuchsbereich blieb für die eigene Vorbereitung nicht so viel Zeit übrig. Den möglichen und angepeilten Top-Ten-Platz haben wir am gestrigen Tag verspielt. Zuerst ein 180°-Dreher und dann ein Frühstart zum Abschluss der Serie haben uns das in Griffweite liegende Ziel vermasselt. Die Windbedingungen waren die gesamte Serie über sehr herausfordernd und an der Spitze wird die Luft dann schnell dünn“, zog Gundela Kitzmüller trotz allem ein positives Resümee. 

Fünfte Medaille für Österreich, überlegener Sieg für Brüning/Fischer

Vier Wettfahrtsiege in acht Rennen, dazu noch ein zweiter und ein dritter Platz: mit unglaublichen zwanzig Punkten Vorsprung holten Sebastian Brüning und Jacob Fischer EM Gold im Hobie Wildcat. Die beiden jungen Deutschen dominierten die Flotte eindrucksvoll und fanden sich mit den äußerst schwierigen Windbedingungen am Neusiedler See sehr gut zu Recht. „Nahezu auf jedem Bahnabschnitt waren wir mit starken Winddrehern bzw. Windstärkenänderungen konfrontiert. Aber wir haben uns nicht aus der Ruhe bringen lassen und haben unser Ding durchgezogen“, erklärte Vorschoter Jacob Fischer. Dahinter wurde es um die Medaillen richtig eng, zwischen Silber für Mira Dreier und Korbinian Kordes und Platz fünf für Mulley/Nemec lagen gerade einmal vier Punkte. Dreier/Kordes steuerten damit die fünfte Medaille zur rot-weiß-roten Erfolgsbilanz bei den Hobie Multieuropeans 2016 bei.

Nur ein Punkt dahinter platzierten sich Fritz-Rüdiger Klocke und Sebastian Tietzsch aus Deutschland. Sie hielten das österreichische Team Walter/Walter-Rohr gerade noch in Schach. „Die Windbedingungen waren äußerst schwierig, für uns Segler und genauso für die Wettfahrtleitung. Die haben einen super Job gemacht, das Bestmögliche aus der Situation rausgeholt. Mit dem Ergebnis sind wir mehr als zufrieden. Wir segeln in der Konstellation erst seit dieser Saison, haben uns zu Beginn des Jahres einen Top-Ten-Platz für die Heim-EM als Ziel gesetzt. Silber ist einfach sensationell“, waren sich Mira Dreier und Vorschoter Korbinian Kordes einig.  

Alle Ergebnisse der Hobie Multi Europeans finden Sie HIER