12.07.2010

X-99 WM

Von 5. bis 9. Juli fand vor Kressbronn die Weltmeisterschaft der X-99 statt, 32 Teams gingen bei durchgängig schwachem Wind und beinahe tropischen Temperaturen an den Start, 14 Wettfahrten konnten abgewickelt werden.
Mit dabei vier Mannschaften aus Österreich, am erfolgreichsten schlug sich einmal mehr das Team um Uli Diem vom Bregenzer SC, der die Serie nach zwei Tagessiegen auf Rang vier beendete (siehe Foto). Übereinstimmend beschrieben alle Teilnehmer die Verhältnisse als schwierig, weil nie auf Anhieb zu erkennen war, welche Seite bevorzugt war; neuer Schenkel, neues Glück. Der Schweizer Altmeister Benu Seger fasste die allgemeine Ratlosigkeit so zusammen: „Bin ich links, läuft's drüben, fahre ich rüber, läuft's wieder links...“
Eine Klasse für sich war Tino Ellegast vom Konstanzer Yachtclub, der mit 13 Punkten Vorsprung auf den Zweiten, Christian Soyka, einen überlegenen Sieg holte. Das Geheimnis hinter seinem Erfolg: „ Wir sind eine perfekt eingespielte Mannschaft und haben viel trainiert.“ Dazu gesellte sich die hervorragende Taktik des Segelprofis Eckart Kaller von North Sails und ein Bootshandling, das man sonst nur bei Jollen sieht. Bei jeder Rollwende oder -halse nahmen sie der Konkurrenz mindestens zehn Meter ab, was in Summe zum absolut verdienten Weltmeistertitel führte.
Der Sieger der WM 2004 in Bregenz, Christian Soyka aus Laboe bei Kiel, war der schärfste Konkurrent von Ellegast. Allerdings unterschätzte er die Konsequenz der Jury, die ihm beim Spigang wegen regelwidrigen Pumpens die gelbe Flagge zeigte. Er ignorierte das Signal, verzichtete auf die Strafkringel und wurde prompt disqualifiziert. Dasselbe passierte ihm nach einem Frühstart.
Sehr gut schlugen sich die Vorarlberger Markus Bilgeri (YC Hard, 7.) und Wolfgang Pschorr mit Steuermann Carsten Ortlieb (Bregenzer SC, 8.), Henrik Kautz (YC Bregenz) wurde 27.

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Hermann Thüringer