27.02.2010

Rückenwind

Die Schlacht am Persischen Golf ist geschlagen. Christian Binder, Rene Mangold und Co. segeln zum Abschluss der Fleet Race Entscheidung auf die Ränge 6 und 4, beenden die Al Maktoum Sailing Trophy auf Rang sieben und können nach dem gelungenen Auftritt im Match Race auch mit dem Gezeigten in den Flottenrennen zufrieden sein. Was für die Österreicher spricht ist der enorme Kampfgeist, was phasenweise noch fehlt ist die Kaltschnäuzigkeit und Präzision.


„Gestern haben wir uns durch kleine Probleme komplett aus dem Rhythmus bringen lassen, heute war´s eher umgekehrt. Der Frühstart im letzten Durchgang hat die Mannschaft nicht verunsichert, jeder ist über sich hinaus gewachsen, dass wir noch vierte geworden sind, spricht für unsere Moral“, bilanziert Christian Binder, der als weitere Pluspunkte die sehr gute Bootsgeschwindigkeit, deutlich verbesserte Starts, die beiden gewonnen Duelle im Match Race, sowie die zwei Podestplätze in der Flottenentscheidung nennt. „Unsere bisherige Saisonvorbereitung hat sich auf das Kraft- und Konditionstraining beschränkt, die Genugtuung praktisch ohne Wassertage derart gut mithalten zu können ist wirklich groß. Wir haben uns schneller in der Szene etabliert als anzunehmen war, jetzt gilt es am Ball zu bleiben und das gewonnene Selbstvertrauen in die Vorbereitung für unser Heimspiel zu investieren.“


Auch für Trainer Alfred Pelinka überwiegt definitiv das Positive, zumal die von Haus aus hohe Qualität weiter angestiegen ist. „Es ist und bleibt der Tummelplatz für die weltbesten Offshore Segler, die Tatsache, dass sich BMW Oracle Racing im Fleet-Race mit dem letzten Platz begnügen musste, sagt über die Dichte alles aus.“
Russell Coutts, der aufgrund zahlreicher PR-Termine Adam Minoprio das Steuer in Dubai überlassen musste, gibt am Traunsee ebenso sein RC44 Comeback wie James Spithill. Der Australier, der den US-Monster Tri vor Valencia zum Sieg im 33. America´s Cup pilotierte, nimmt beim slowenischen Syndikat Ceeref wieder die Fäden in die Hand. Womit der RC44 Austria Cup, der sich bereits in den vergangenen Jahren als ultimativer Renner erwies, an Qualität nicht mehr zu überbieten ist. Im Unterschied zu den Vorjahren ist das AEZ RC44 Team Austria nun aber in der Lage den Rest der Welt ernsthaft zu fordern. Man dürfe sich zwar weiterhin keine Wunder erwarten, die eine oder andere Überraschung haben Binder und Co. aber unter Garantie eingeplant.

Al Maktoum Sailing Trophy – Endstand Fleet Race nach neun Wettfahrten:
1. Team Aqua/UAE 27
2. Team Artemis/SWE 29
3. No Way Back/NED 33
4. Team Ceeref/SLO 33
5. Team Sea Dubai/UAE 51
6. Team Kathusa/RUS 53
7. AEZ RC44 Team Austria 55 (8,3,9,5,9,8,3,6,4)
8. Islas Canarias/ESP 57
9. BMW Oracle Racing/USA 67

Regattaplan 2010:
Al Maktoum Sailing Trophy Dubai/VAE 22.-27. Februar 2010
RC44 Austria Cup Traunsee/AUT 29. April – 04. Mai 2010
RC44 Copenhagen Cup Kopenhagen/DEN 08.-13. Juni 2010
RC44 Valencia Cup Valencia/ESP 27. Juli – 01. August 2010
RC44 World Championship Puerto Calero/ESP 11.-16. Oktober 2010
tbd. Arabische Emirate 07.-12. Dezember 2010


www.rc44.at