17.10.2013

Raceboard-WM 2013

Hat das Surfen nicht verlernt: Thomas Wallner, Olympiateilnehmer von 1988

Thomas Wallner knüpft nach langer Pause an alte Stärken an und holt Silber in der Grandmaster-Klasse

Die Raceboard-Szene ist quicklebendig, das wurde bei der WM 2013 einmal mehr unter Beweis gestellt. 112 Teilnehmer aus 18 Ländern und von 4 Kontinenten kämpften am tschechischen See Nove Mlyny, der nur knapp 10 Kilometer nördlich der Grenze zu Österreich liegt, um die Medaillen und mussten dabei mit sehr unterschiedlichen Bedingungen zurecht kommen. Drehende, böige Winde zwischen 1 und 6 Beaufort verlangten den Surfern alles ab, 11 Wettfahrten konnten absolviert werden. Veranstalter und Wettfahrtleitung arbeiteten professionell und konnten einen reibungslosen, zügigen Ablauf am Wasser gewährleisten, außergewöhnliche Gastfreundschaft und ein umfassendes Rahmenprogramm ergänzten den positiven Eindruck.

Am Wasser wurde der favorisierte Pole Max Wojcik seiner Rolle gerecht und verteidigte den Titel klar vor dem Slowaken Patrick Pollak. Eine echte Talentprobe lieferte der erst 20-jährige Brite Luis Morris ab, der der alten Garde kräftig einheizte und Dritter wurde.

Aus österreichischer Sicht sorgte Altmeister Thomas Wallner für eine positive Überraschung. Der Olympiateilnehmer von 1988, im Zivilberuf Facharzt für Unfallchirurgie und Sporttraumatologie in Bad Ischl, legte das Skalpell zur Seite und startete nach zehnjähriger Absenz von den Regatta-Bahnen ein bemerkenswertes Comeback. Problemlos qualifizierte er sich für die Goldflotte, beendete die Serie auf dem hervorragenden 15. Platz und kassierte als Zugabe Silber in der mit 34 Teilnehmern sehr gut besetzten Grandmaster-Wertung. Chapeau!