24.07.2014

Hobie Cat Multieuropeans

In Spanien wurde deutlich, warum der Hobie 16 immer noch der beste Strandkat der Welt ist

Insgesamt 89 Boote schafften es zu den diesjährigen Hobie Multieuropeans im spanischen Castelldefels, 20 km südlich von Barcelona. Gesegelt wurde in den Klassen Hobie 14, FX One (double und singlehanded), Wildcat sowie dem Klassiker Hobie 16. Mit 62 Booten an der Linie bildete diese Klasse bei der Veranstaltung wie üblich das größte Starterfeld. Darunter fanden sich auch fünf heimische Teams vom Neusiedler See.

Die Bewerbe des Hobie 16 Spi Cups, der Damen, der Jugend sowie der Masters fanden an den ersten beiden Tagen statt, gefolgt von zwei Tagen Qualifikationsrennen und anschließend vier Tagen Open, der eigentlichen Europameisterschaft.

Veranstaltungsträger war der ansässige Yacht Club, der Club Nautico de Castelldefels, deren Wettfahrtleitung bereits zu Beginn der Regatta klar stellte: Wir sind hier nicht (nur) zum Spaß. Am zweiten Tag des Hobie 16 Spi Cups peitschte sie 5 Wettfahrten durch und auch an den folgenden Tagen bewies sie hohe Kompetenz – zu Wasser wie auch an Land.

Dass Barcelona nicht um die Ecke liegt sowie die Tatsache, dass gleichzeitig die Kieler Woche stattfand, machte sich an den Teilnehmer-Zahlen bemerkbar. Auf der Meldeliste fanden sich fast keine Deutschen und unüblich wenig Italiener. In der Überzahl waren hingegen die Teams aus Frankreich, die sich in fast allen Bewerben mindestens einen Podest-Platz holten. Auf einen solchen schafften es auch Vizestaatsmeister Thomas Waller und seine Vorschoterin Angela Guwak. Sie segelten bei dem Masters-Bewerb auf Rang 3. Den Spi Cup entschied das Team Cedric und Laurent Bader mit 13 Punkten bei 8 Wettfahrten für sich. Klemens und Gundi Kitzmüller gelang mit nur 6 Punkten Rückstand Platz vier. Die Wertung der Damen gewann die Australierin – und Olympia-Teilnehmerin am Laser – Krystal Weir mit ihrer Vorschoterin Sarah Newman. Die Jugendwertung gewannen die beiden dänischen Brüder Daniel und Nicolaj Bjornholt.

Die Bedingungen, mit denen die Segler während der acht Tage konfrontiert waren, wurden bestimmt durch hochsommerliche Temperaturen, viel Sonne und einem häufig kühlen und kräftigen Wind. Als besonders herausfordernd stellte sich die Mischung aus hoher Brandungswelle und auflandigem Wind dar. Zum Anlanden in den Wind aufschießen? Bei diesen Verhältnissen unmöglich. Für den Hobie 16 –  auch nach 40 Jahren noch perfekter Strandkatamaran – hingegen kein Problem, die Methode mit Tempo direkt auf den Sandstrand zu rasen funktionierte bestens. Bei den Wildcats und den FxOne hingegen erwies sich diese Kombination als gefährlich für Mannschaft als auch für Material; Letzteres freute den Hobie-Händler.

Dominiert wurde die Europameisterschaft – im Hobie 16 wie auch bei den Wildcats – von den Franzosen. Bei den 16ern beendeten die Brüder Cedric und Laurent Bader (FRA) die Serie mit nur 8 Punkten bei 10 Wettfahrten und einem Vorsprung von 16 Punkten auf die Zweitplatzierten, Orion Martin und Charlotte Hilliard (FRA). Der amtierende Weltmeister Jerome Le Gal (FRA) wurde mit seinem Vorschoter Marco Iazetta auf den dritten Platz verwiesen.

Können bewiesen auch die heimischen Teams, von denen sich zwei im ersten Drittel platzierten. Die amtierenden Staatsmeister Kitzmüller/Kitzmüller beendeten die Serie auf Rang 17, Vizestaatsmeister Waller/Guwak auf Platz 20.