20.06.2010

Blaues Band vom Neusiedler See

Als die Oberbootsfrau des UYC Neusiedlersee Angelika Stark bei der Steuermannsbesprechung scherzte, sie habe für das heurige Blaue Band Sonnenschein und 3 Beaufort bestellt, erntete sie bei den versammelten Teilnehmerinnen und Teilnehmern nur ein müdes Lächeln. Doch die Regatta-Chefin dürfte einen guten Draht nach oben haben: Während es im Westen des Landes schneite, herrschte am Neusiedler See entgegen aller Prognosen wunderbares Segelwetter. Kein einziger Regentropfen, herrliche drei bis vier Beaufort (im Laufe des Tages allerdings abnehmend) und tatsächlich ein paar Sonnenstrahlen zwischendurch.
56 Yachten drängten sich an der Linie, und das so vehement, dass zunächst zwei Mal ein Allgemeiner Rückruf über die Meute verhängt wurde. Danach tat der souveräne Wettfahrtleiter Wolfgang Aigner das einzig Richtige, nämlich eine schwarze Flagge auf seinen Flaggstock, und so ging der dritte Startversuch problemlos über die Bühne. Der Kurs führte bei Nordwestwind um die Schilfinsel vor der Ruster Bucht, danach um den Podersdorfer Schoppen. Dort teilte sich das Feld: Die Racer, sprich 20er, 15er und Sprintos, wurden um ein Extra-Dreieck geschickt, der Rest durfte direkt ins Ziel vor Neusiedl düsen.
Die Line Honours und damit das begehrte Blaue Band für die schnellste Yacht am See holte – wiedereinmal – eine Podersdorfer Crew auf einem 20er-Jollenkreuzer. Johann Gottwald, Rainer Holzer und Christian Ludwig hatten aber auch nach berechneter Zeit die Nase vorne und durften zudem den Wanderpokal für den besten 20er in Empfang nehmen. Steuermann Gottwald machte das super Set-up sowie seine famose Crew für den Erfolg verantwortlich, geebnet hat ihm den Weg dorthin wohl auch der navigatorische Kardinalfehler jenes unmittelbaren Konkurrenten, der seinen 20er zur falschen Marke steuerte. Ausschreibung genau lesen gehört halt auch dazu …
Die Klasse Regatta gewannen die Hausherrn vom UYCNs Kevin Laffont, Christoph Sieber, Alexander Fenzl und Phillip Handl auf einer Peiso 26, die Klasse Fahrten (ohne Spi) Christoph Marek, Johannes Besenhofer und Maximilian Marek auf einer Delphia 26.
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