05.04.2014

ZWEIMAL GUT

Österreichs Olympia-Asse platzen beim ISAF Sailing World Cup mitten in die Weltspitze und holen die Ränge vier und sechs.

Nach der windarmen Qualifikation und einer stürmischen Finalserie wurde den Finalisten des Palma-Weltcups beim heutigen Medal Race wieder Schonkost in Form von sechs bis zehn Knoten Wind serviert. Mit Ausnahme der Skiffs absolvierten die Top10 sämtlicher Klassen eine zusätzliche Runde, die doppelt gewertet wurde - die 49er segelten drei kurze Wettfahrten mit einfachen Punkten. 

Thomas Zajac und Tanja Frank beenden ihr Medal Race auf Rang sieben und damit die Nacra17-Konkurrenz auf dem starken vierten Rang. Der Sieg geht an die Franzosen Besson/Riou, den Österreichern fehlen lediglich sechs Punkte auf Bronze. Damit unterstreichen die Weltranglisten-Zweiten ihre konstant gute Form. Für Nico Delle Karth und Niko Resch, die sich nach einer achtmonatigen Wettkampfpause wieder mit der 49er-Weltspitze vergleichen konnten, endete der Palma-Weltcup auf Rang sechs. In den heutigen Medal-Entscheidungen segelte das OeSV-Duo auf die Ränge zwei, sechs und zehn. Der Sieg geht an die Neuseeländer Burling/Tuke, Silber holen die Dänen Warrer/Lang, Bronze geht an die Briten Fletcher/Sign.

Nach Qingdao, Perth, Miami und Palma wird die nächste und gleichzeitig letzte Weltcup-Regatta dieser Saison im französischen Hyeres ausgetragen. Gesegelt wird von 19.-26. April.

Stimmen:

Thomas Zajac:

„In unserer Klasse hat sich über den Winter extrem viel getan, es sind einige neue Topteams dazugekommen, die Dichte ist wesentlich breiter geworden. Wir hatten zu Beginn der Woche leichte Probleme, sind dann aber von Tag zu Tag sicher geworden und hatten speziell in der Finalserie starke Momente. Das heutige Medal Race war extrem feldtaktisch durchzogen, es ging viel mehr um die Kontrolle als ums Segeln. Wir wurden selten alleine gelassen und konnten uns nicht immer aus der Umklammerung befreien. Unterm Strich sind wir aber total zufrieden, wir haben die Top10 angepeilt und sind am Ende nur knapp an einer Medaille vorbeigesegelt, angesichts der Top-Besetzung kann sich das durchaus sehen lassen.“

Nico Delle Karth:

„Wir wussten, dass die aggressive Linie, die wir für einen Podestplatz einschlagen müssen, riskant ist und das der Schuss aufgrund der knappen Abstände auch schnell nach hinten losgehen kann. Der Anfang war mit Platz zwei sehr vielversprechend, auch der sechste Rang war noch im grünen Bereich, aber wir sind mit einem Frühstart in die letzten Wettfahrt, haben nochmals zurück müssen und den Rückstand nicht mehr aufholen können. Unterm Strich fehlen zwei Punkte auf Rang vier, das ist kein schlechtes Ergebnis, zumal die Regatta extrem gut besetzt war. Wir haben speziell an den beiden ersten Finaltagen gezeigt, was möglich ist und nehmen viel Positives mit Heim.“

Georg Fundak (OeSV-Sportdirektor):

„Prinzipiell war es eine sehr gute Regatta, es waren jeden Tag andere Verhältnisse, man hat sehr viel gesehen. Wir haben in zwei Klassen gezeigt, dass wir im Spiel dabei sind, müssen aber noch lernen unsere Chancen effektiver umzusetzen. Das gilt speziell für das Medal Race, wo wir gut mitsegeln, aber noch zu wenig Akzente setzen. Im 470er sind wir unter unseren Möglichkeiten geblieben, das freut mich nicht, aber gewisse Dinge brauche ihre Zeit und müssen erst greifen. Unsere Saisonhöhepunkte stehen mit der EM, der Rio-Test Regatta und den ISAF-Worlds erst im Sommer und Herbst an, dort müssen die Leistungen am Punkt sein.“

ISAF Sailing World Cup Mallorca/Endstand:

Nacra17/73 Teams/12 Wettfahrten/1Streicher+MR:

1. Billy Besson/Marie Riou                             FRA          38

4. Thomas Zajac/Tanja Frank                      AUT         87 (9,7,12,11,5,14,4,3,2,3,3,(24)/14*)

*Platz 7/doppelte Punkte

49er/79 Teams/14 Wettfahrten/1 Streicher+MR:

1. Peter Burling/Blair Tuke                             NZL          71

6. Nico Delle Karth/Niko Resch                 AUT         127 (8,4,12,11,(20),15,2,3,6,2,2,18,8,18/2,6,10)

22. Benjamin Bildstein/David Hussl          AUT         193 (9,7,3,6,11,21,22,DNS,(DNS),22,20,13,5,19)

470er/78 Teams/10 Wettfahrten/1 Streicher+MR:

1. Sime Fantala/Igor Marenic                                    CRO         61

19. Matthias Schmid/Florian Reichstädter            AUT         132 (17,24,14,8,22,18,1,(34),12,16)

22. David Bargehr/Lukas Mähr                               AUT         142 (8,1,13,21,15,20,20,(35),30,14)

49er FX/50 Teams/13 Wettfahrten/1 Streicher+MR:

1. Martine Soffiatti Grael/Kahena Kunze               BRA         60

*32. Laura Schöfegger/Elsa Lovrek                   AUT         100 (13,8,21,22,14,5,(DNF,8,9)

* Silberflotte (9Wettfahrten)

2.4mR/16 Starter/9 Wettfahrten/1 Streicher:

1. Helena Lucas                     GBR         13

4. Sven Reiger                      AUT         32 (5,3,4,3,4,3,4,(11),6)