05.06.2017

World Cup Finale vor Santander

Bargehr/Mähr - Copyright: David Pichler/www.dapic.rocks

Mit Santander verbinden die Österreichischen Segler bis dato vor allem gute Erinnerungen. 2014 feierten Lara Vadlau und Jolanta Ogar bei der 470er WM vor Santander eine historische Goldmedaille. Noch nie zuvor gewann Österreich eine Medaille im Damensegelsport. Auch für Benjamin Bildstein und David Hussl hätte Santander ein guter Boden werden sollen, hatte man für die letzte World Cup Station 2017 klar die Titelverteidigung in der 49er Klasse ins Auge gefasst. Doch Benjamin Bildstein verletzte sich vor zwei Wochen im Training vor der spanischen Stadt schwer, das Duo fällt für die Wettfahrten aus. Somit starten vier statt fünf Teams beim World Cup Finale – Tanja Frank/Lorena Abicht 49er FX, Angelika Kohlendorfer/Lisa Farthofer 49er FX, Niko Kampelmühler/Thomas Czajka 470er und David Bargehr/Lukas Mähr 470er.

„Vor Santander herrschen starke, ständig wechselnde Strömungen, das wird auf die Taktik enormen Einfluss haben“, erklärt OeSV-Sportdirektor Georg Fundak die Bedingungen vor Ort. 

Was bisher geschah

Im 49er FX schafften es Tanja Frank und Lorena Abicht vor Miami ins Medal Race, belegten am Ende den 10. Platz. Vor der amerikanischen Metropole ging Angelika Kohlendorfer noch mit Thomas Czajka im Nacra 17 an den Start. In Hyeres wechselten beide ihre Partner und auch die Bootsklasse. Angelika Kohlendorfer sitzt nunmehr mit Lisa Farthofer im 49er FX, in Hyeres belegten sie Platz 20. Thomas Czajka segelt nunmehr mit Niko Kampelmühler, bei ihrer gemeinsamen Premiere in Hyeres landeten sie auf Rang 31 und Tanja Frank/Lorena Abicht kamen auf Rang 16.

„Angelika Kohlendorfer und Lisa Farthofer segeln erst seit wenigen Monaten gemeinsam. Ziel ist, dass sie nun so gut aufeinander eingespielt sind, dass sie sich vermehrt auf die Umgebung, den Wind, den Start, wie sie zur ersten Tonne kommen, etc., konzentrieren“, so Fundak über die Erwartungen an das Duo in Spanien.

Etwas höher liegen die Erwartungen des Sportdirektors an Niko Kampelmühler und Thomas Czajka: „Niko Kampelmühler ist neu dabei und sehr gut auf den Zug aufgesprungen. Er profitiert natürlich auch von der Routine von Thomas Czajka. Ich erwarte ein, zwei gute Wettfahrtergebnisse und denke, dass sie am Ende im Mittelfeld landen werden.“

Im 49er FX landeten Tanja Frank und Lorena Abicht beim ersten World Cup-Stop vor Miami auf dem 10. Rang. Mit Platz 16 vor Hyeres nahm man erneut viele Erkenntnisse mit. „Bei einem guten Start und wenn sie unter den Top 3 zur ersten Tonne kommen, landen sie auch ein Spitzenergebnis“, so Georg Fundak zur Augangslage, der das Duo aktuell noch im Mittelfeld der Konkurrenz sieht.

Lorena Abicht: „Wir freuen uns schon auf die Rennen, wollen unbedingt ins Medal Race kommen. Es kommt allein auf uns an. Wir müssen daran arbeiten, dass wir im Rennen einen klaren Kopf behalten. Die Dinge laufen ganz gut. Wir sind hoch motiviert, können uns gegenseitig pushen.“

Die große Hoffnung

„David Bargehr und Lukas Mähr gehören zu den Top 6“, sagt Georg Fundak. Mehrere Monate standen sie allerdings nicht gemeinsam am Boot, aufgrund eines Bizepssehnenriss in der linken Hand von David Bargehr. Sein Partner ging daher vor Miami mit Matthias Schmid an den Start, landete dort auf dem 12. Platz. Erstmals wieder zusammen segelten Bargehr/Mähr beim World Cup vor Hyeres und belegten dort Rang 10.

Das Erreichen des Medal Race ist das klar ausgegebene Ziel, auch wenn David Bargehr seine Verletzung noch spürt.

David Bargehr: „Dass wir uns für das World Cup Finale qualifiziert haben, ist sehr gut für uns. Für mich wird wichtig sein, wie stark ich meine Hand spüre. Alles was ich aus der Schulter machen kann ist gut, alles was mit Drehungen und Windungen zu tun hat, ist leider eine Katastrophe. Der Arzt ist jedenfalls sehr zufrieden mit den Fortschritten. Für uns heißt es daher auch, segeln so viel es geht. Wir wollen das was wir können umsetzen, unsere Trainingsleistungen in Ergebnisse umwandeln. Das Medal Race ist unser klares Ziel, ein Top-10 Platz wäre spitze. Wir haben in Hyeres gezeigt, dass wir mitfahren können.“  

Der World Cup in Santander startet am 6. Juni. Am Samstag und Sonntag werden die Medal Races ausgetragen, mit denen der World Cup 2017 dann auch endet.

Sämtliche Ergebnisse und Informationen finden Sie unter:

http://www.sailing.org/worldcup/regattas/santander_2017.php