10.06.2017

World Cup Finale Santander: Bargehr/Mähr segeln souverän ins Medal Race

Bargehr/Mähr - Copyright: David Pichler/www.dapic.rocks

Mit einem dritten und einem vierten Platz verteidigten die 470er David Bargehr und Lukas Mähr Platz drei im Gesamtklassement und erarbeiteten sich eine gute Ausgangsposition für das morgige Medal Race.

Nach Punkten liegen sie gleichauf mit den zweitplatzierten Amerikanern Stuart Mcnay/David Hughes. Nikolaus Kampelmühler und Thomas Czajka verpassten zwar das Medal Race, verlassen Santander aber mit einem guten Gefühl. In der letzten Wettfahrt segelte das Duo auf den zweiten Platz und nahm insgesamt viel Positives von den letzten Tagen mit.

„Wir sind super happy“, strahlte David Bargehr nach den beiden Topergebnissen vom Samstag. Vor allem da sich Santander nochmals von seiner launischsten Seite zeigte. Der Wind wechselte ständig die Richtung, in der zweiten Wettfahrt flaute der Wind von gut zehn Knoten auf fünf Knoten ab.

„Wir haben 2013 und 2014 viel trainiert vor Santander, aber diese Bedingungen haben wir noch nie erlebt“, untermauerte auch OeSV-Sportdirektor Georg Fundak die schwierigen Verhältnisse. Auch die Wettervorhersagen lagen komplett daneben, für das Bootshandling und die Windtaktik schwierige Voraussetzungen. „In diesen Situationen haben die beiden starke Nerven bewiesen, haben gezeigt wie stark sie mental sind“, lobte Fundak Bargehr/Mähr.

Während das Duo in beiden Wettfahrten sehr konstant blieb, fielen ihre direkten Konkurrenten in der zweiten Wettfahrt zurück. Das in Führung liegende griechische Boot Mantis/Kagialis kam lediglich auf Platz neun, die Amerikaner Mcnay/Hughes auf Platz zehn. „Es war enorm gefährlich da einen richtigen Bock zu schießen“, war David Bargehr froh, dass man so gut mit den Bedingungen zurechtkam und ergänzte: „Wir haben extrem viel Risiko genommen. Das hat sich aber voll ausgezahlt, wir haben eine gute Ausgangsposition für das Medal Race.“

Im morgigen Medal Race wird lediglich eine Wettfahrt gesegelt, die erzielte Position wird dabei doppelt gewertet. Ein erster Platz zählt somit zwei Punkte, ein zweiter vier Punkte, etc. Chance, Boden gut zu machen, aber auch viel zu verlieren. „Wir freuen uns jetzt auf das Medal Race“, lässt David Bargehr jedenfalls selbstbewusst ausrichten.

Kampelmühler/Czajka überraschen mit Platz 2

„Das ist ein ordentlicher Motivationsschub für uns“, hatte auch das zweite 470er Duo Kamplemühler/Czajka allen Grund zur Freude. In der letzten Wettfahrt segelte man mitten in die Weltspitze hinein, ließ auch die Kollegen Bargehr/Mähr hinter sich.

Bereits in der ersten Wettfahrt lag man in aussichtsreicher Position, doch dann kam die Spieschot unter den Rumpf und das Boot damit fast zum Stehen. Noch einmal kämpfte man sich bis auf Schlagdistanz heran, ein Überholen war aber nicht mehr möglich.

All das ließ man für die zweite Wettfahrt hinter sich, wie Thomas Czajka sagte: „Wir hatten wieder einen guten Start, hatten gute Dreher, mussten mit den Dünungswellen hart kämpfen, aber das ist uns wirklich gut gelungen. Auf der zweiten Kreuz hatten wir auch das Quäntchen Glück auf unserer Seite mit der Entscheidung, welches Feld wir abdecken. Wir kamen als Zweite zur LUV-Tonne und haben diese Position nicht mehr hergegeben.“

Damit tritt man auch die Heimreise äußerst zufrieden an, Thomas Czajka: „Es ist immer noch ein Lernprozess. Die positiven Dinge wollen wir weiter ausbauen und schauen, dass wir zum Top-Niveau aufschließen können.“

Zwischenstand World Cup Finale Santander nach Tag 5

470er

1. Mantis Panagiotis / Kagialis Pavlos (GRE), 22 Punkte (2/4/1/1/3/2/3/5/1/1/9)

2. Stuart Mcnay/David Hughes (USA) 36 Punkte (12/6/7/3/1/1/2/4/2/10)

3. David Bargehr/Lukas Mähr, 36 Punkte (5/3/4/2/2/6/8/7/3/4)

13. Nikolaus Kampelmühler/Thomas Czajka, 99 Punkte (11/13/13/14/11/12/10/12/14/2)

 

Sämtliche Ergebnisse und Informationen finden Sie unter:

http://www.sailing.org/worldcup/regattas/santander_2017.php