19.09.2013

WM ohne Delle Karth und Resch

Die 49er-Weltmeisterschaft vor Marseille findet ohne die Olympia-Vierten von 2012 statt. Niko Resch, der sich vor drei Wochen einer Meniskusoperation unterziehen musste, bestand den Belastungstest nicht.

Das operierte Knie hat nicht gehalten, was man sich erhofft hate, vor allem im Manöverbereich war die Instabilität zu groß. Damit sind der Kärntner und sein Steuermann Nico Delle Karth erstmals seit 2001 nicht bei einer WM-Entscheidung am Wasser. Benjamin Bildstein und David Hussl werden bei den Titelkämpfen in Frankreich hingegen planmäßig am Start sein. Das Duo, das im vergangenen Herbst in die olympische Skiffklasse gewechselt war, ließ zuletzt mit der Silbermedaille bei der Junioren-Weltmeisterschaft vor Gdynia/POL aufhorchen. Vor Marseille peilen der  21-jährige Vorarlberger und sein gleichaltriger Vorschoter aus Terfens in Tirol einen Platz unter den Top30 an, 98 Teams haben für die Titelentscheidung gemeldet.

Laura Schöfegger und Elsa Lovrek feiern an der Cote d´Azur ebenfalls ihre WM-Premiere, die Titelkämpfe bedeuten gleichzeitig den ersten internationalen Großauftritt des neu formierten Duos im Olympiazirkus. Im Juniorenbereich ließen die beiden Seglerinnen zuletzt mit Platz sieben bei der U23-Weltmeisterschaft aufhorchen. Bei den Damen, die auf 49erFX segeln, sind in Marseille 52 Boote an der Linie.

Die Weltmeisterschaft beider Skiffklassen wird am 24. September gestartet, insgesamt sechs Regattatage stehen auf dem Programm.

Stimmen:

Stimmen/Niko Resch:

„Am Anfang hat es gut ausgeschaut, aber beim Segeln war die Instabilität einfach zu groß. Es war schnell klar, dass es keinen Sinn macht, das Knie ist wieder extrem angeschwollen, die Belastung war zu viel. Das ist schon sehr bitter und die Enttäuschung ist entsprechend groß, jetzt gilt es zumindest für die Motte-Weltmeisterschaft fit zu werden. Ich bin therapeutisch in besten Händen und zuversichtlich, denn im Unterschied zum 49er, segle ich die Motte sitzend, die Belastung ist anders und bei weitem nicht so stark. Verläuft alles nach Plan, fliegen wir Anfang Oktober nach Hawaii, die Titelkämpfe werden in der Kaneohe Bay  gesegelt. Ich hoffe sehr dabei sein zu können, wie fantastisch das Segeln auf Foiles ist, sieht man ja aktuell beim Cup vor San Francisco.“

Stimmen/David Hussl:

„Wir sind im vergangenen Herbst in den 49er gewechselt und können mit dem bisher Geschehenen sehr gut leben. Bei Leichtwind können wir bereits mit der Weltspitze konkurrieren, bei Starkwind fehlt uns definitiv noch die Erfahrung, aber unterm Strich haben wir bisher fast immer das Maximum herausgesegelt. Wenn uns das hier auch gelingt, sollten wir im ersten Drittel landen. Das ist für das Premierenjahr nicht selbstverständlich, immer hin ist es eine Weltmeisterschaft und die tolle Besetzung ist fast beängstigend.“