20.11.2013

VON RIO UND MIAMI

Rechtzeitig mit dem Winterbeginn tauchen die heimischen Olympiasegler in wärmere Gefilde ab um ihrer Arbeit dort nachzugehen, wo es Sinn macht und möglich ist. 

Am 23. November heben Österreichs Topsegler zu ihrer zweiten Inspektionsreise nach Rio de Janeiro ab. Das Training im Olympiarevier von 2016 dauert bis 10. Dezember, mit von der Partie sind die 49er Nico Delle Karth/Niko Resch und Benjamin Bildstein/David Hussl, sowie alle drei 470er-Teams. Jung-Vater Matthias Schmid kommt mit etwas Verspätung nach. Einzig die OeSV-Nacra17 Asse Thomas Zajac und Tanja Frank bleiben in Europa, um mit der italienischen Nationalmannschaft vor Sardinien zu trainieren.

Am kommenden Montag wird erstmals wieder unter dem Zuckerhut gesegelt, nach der Eingewöhnungsphase im vergangenen Juli, wo sich die Schützlinge von OeSV-Sportdirektor Georg Fundak parallel zur Wasserarbeit erst infrastrukturell einrichten mussten, gilt der Focus nun einzig und alleine der Wasserarbeit. Der Zeitpunkt des Trainingslagers wurde mit OeSV-Meteorologin Elena Cristofori bewusst abgestimmt, die Statistik verspricht in den kommenden Wochen ähnliche Windbedingungen wie im Juli und August. Neuerlich sollen sämtliche Kurse intensiv abgesegelt und fleißig Testdaten gesammelt werden, neben dem Reviertraining steht das Techniktraining im Focus.

Nach Rio nehmen die meisten Teams eine kurze Auszeit ehe es Anfang Jänner nach Miami geht. Für David Bargehr und Lukas Mähr geht es hingegen stressig weiter. Unmittelbar nach der Rückkehr aus Brasilien holen die Ländle-Segler ihr neues Boot aus Hamburg, fahren es nach Spanien und testen ab 16. Dezember beim Christmas Race vor Palamos.

Bevor es am Donnerstag von Wien und Innsbruck in Richtung Brasilien geht, treffen die Kadersegler heute in Neusiedl am See zusammen, wo der Container für Miami eingeladen und fertiggemacht wird. Das Überseetrainingslager in der Biscayne Bay, das mit dem Weltcupstart kombiniert wird, beginnt am 8. Jänner.

Stimmen:

Florian Reichstädter:

„Matthias ist vor einer Woche Vater geworden, es war vorab ausgemacht, dass er noch Zeit mit seiner Familie verbringen möchte und wir verspätet einsteigen. Das gibt mir die Gelegenheit mir das Ganze an der Seite unserer Trainer vom Motorboot aus anschauen. Das kann und wird eine durchaus wertvolle Erfahrung sein.“ 

Nico Delle Karth:

„Für uns ist es die Rückkehr auf den 49er nach Nikos Verletzung, wir freuen uns gewaltig und werden neben dem Reviertraining auch das Bootshandling und das gesamte Techniktraining forcieren. Die Verhältnisse sollen jenen im Sommer ähnlich sein, das gilt es zu nützen und so intensiv wie geht auszutesten.“