VIEL GUTES

David Bargehr/Lukas Mähr - Copyright: www.dapic.rocks

Österreich verjüngte Olympiaflotte bleibt beim Weltcup vor Hyeres auf der Erfolgswelle.

Das Gipfeltreffen an der Cote d´Azur, bei dem die olympische Spitze um Weltranglistenpunkte und den Einzug ins Weltcup-Finale vor Santander/ESP (5.-11.6.) wetteifert, biegt auf die Zielgerade. Die Klassen 49er, 49erFX und Nacra17 beenden morgen theoretisch den Grunddurchgang und küren am Samstag im Medal Race der Top-10 ihre Sieger. Die Entscheidung im 470er folgt am Sonntag. Aktuell liegen vier OeSV-Boote auf Medal-Race -Kurs.

Die 470er-Asse David Bargehr und Lukas Mähr zeigen sich auch heute von ihrer Schokoladenseite. Mit zwei tadellosen Wettfahrten und den Rängen drei und zwei arbeitet sich das Ländle-Duo, das aufgrund eines Bizepssehnenrisses von Bargehr zuletzt fünf Monate pausieren musste, auf Zwischenrang vier vor. Das neu formierte Gespann Niko Kampelmühler und Thomas Czajka kommt heute auf die Ränge 13 und 30 und folgt auf Zwischenrang 28. Das Feld wird von den Olympia-Dritten Pagiotis Mantis und Pavlos Kagialis (GRE) angeführt, erste Verfolger sind die Weltranglistenführenden und Zweiten der Rio-Spiele, Mathew Belcher und William Ryan (AUS).

Die heimischen Nacra17 verbuchen im Doppelpack einen starken Tag. Thomas Zajac und Barbara Matz ersegeln heute die Ränge zwölf, neun und zwei, damit rangiert der Olympia-Dritte und seine 19-jährige Neo-Vorschoterin auf Position sieben. Auch Nico Delle Karth und Laura Schöfegger wissen weiterhin zu überraschen, heute auf den Plätzen zehn, fünf und acht, folgen der Tiroler und seine Salzburger Partnerin auf Zwischenrang acht.

Benjamin Bildstein und David Hussl gelingen mit den Rängen acht und sieben zwei starke Runden, in der dritten Wettfahrt des Tages kentern die heimischen 49er in abermals aussichtsreicher Position und müssen sich mit Platz 20 begnügen. Damit rangieren die Gesamtweltcup-Sieger des Vorjahres weiterhin auf Zwischenrang neun, das Feld wird von den Weltranglisten-Ersten Dylan Fletcher und Stuart Bithell (GBR) angeführt. Tanja Frank und Lorena Abicht starten mit Rang fünf stark in den Tag, die darauffolgenden Wettfahrten beenden die heimischen 49erFX-Damen auf den Plätzen 17 und 13. Damit rangiert das Duo auf Zwischenrang 15. Angelika Kohlendorfer und Lisa Farthofer folgen auf Platz 19.

Sven Reiger muss die insgesamt fünfte Wettfahrt in der 2.4-Klasse wegen eines Materialschadens vorzeitig aufgeben, die darauffolgende Runde beendet der Burgenländer auf Rang drei. Kurt Badstöber kassiert heute eine Disqualifikation wegen Frühstarts und schließt die zweite Runde auf Rang zwölf ab.

Ob der Grunddurchgang bei den Skiffs und im Nacra17 am Freitag beendet und jener der 470er weiter geht, entscheidet naturgemäß der Wind.

Die Prognosen sprechen von starkem Mistral und somit eher dagegen.

Stimmen:

David Bargehr:

„Ich habe am Ende des Tages zwar kaum mehr Energie im Arm, trotzdem fühlt es sich großartig an. Wir können abrufen was wir uns vorgenommen haben, segeln mit viel Leidenschaft und Freude. Bis jetzt ist es ein traumhaftes Comeback, wir werden alles daran setzen, dass es in dieser Tonart weiter geht.“

Thomas Zajac:

„Wir haben heute am Start etwas liegen gelassen, auch bei der Taktik waren Fehler dabei, aber wir sind noch nie bei so viel Wind zusammen gesegelt. Ich habe sicherlich etwas Rost angelegt und für Barbara ist ohnehin alles neu, so gesehen war es ein neuerlich sehr ansprechender Tag. Wir schauen nicht auf das Ergebnis, für uns steht im Vordergrund was wir mitnehmen.“

Nico Delle Karth:

„Vom Speed her reicht es noch nicht für ganz vorne, aber wir starten gut und segeln auf die richtigen Seiten, das hilft schon mal sehr viel. Wir haben vor der dritten Wettfahrt noch Latten gewechselt und wären fast zu spät zum Start gekommen, zum Teil war es für uns schon ein Überlebenskampf, umso zufriedener stimmt uns die Tagesausbeute und generelle Richtung.“

Benjamin Bildstein:

„Die Dinge die wir uns vorgenommen haben, konnten wir heute auf den Punkt bringen, die Starts waren deutlich besser, auch feldtaktisch hat alles funktioniert. Ohne Kenterung wäre es ein sehr guter Tag geworden, die seglerische Leistung kann sich sehen lassen und gibt Selbstvertrauen. Wir bekommen vor Ort eine tolle Unterstützung vom Team, sei es beim Wetter-Coaching, bei der Wasserarbeit, oder dem Trockentraining. Das hilft uns in der Entwicklung sehr weiter und ist enorm wichtig für alle unsere Boote.“

Lorena Abicht:

„Wir haben die zweite und dritte Wettfahrt zu einem Großteil am Start verbockt, auch windtaktisch waren einige Schnitzer dabei, dafür kann sich der fünfte Rang im ersten Lauf durchaus sehen lassen. Wir lernen von Wettfahrt zu Wettfahrt dazu und arbeiten daran die Fehlerquote zu minimieren. Der Weg ist steinig, aber die Richtung passt auf jeden Fall.“

Zwischenstand nach dem 3. Tag:

470er-Herren/6Wettfahrten/1Streicher:

1. Panagiotis Mantis/Pavlos Kagialis GRE 11

4. David Bargehr/Lukas Mähr AUT 44 (BFD)/28/2/9/3/2)

28. Niko Kampelmühler/Thomas Czajka AUT 108 (24/11/28/(DNF)/13/32)

NACRA17/9Wettfahrten/1Streicher:

1. Moana Vaireaux/Manon Audinet FRA 23

7. Thomas Zajac/Barbara Matz AUT 55 (1/10/(17)/12/4/5/12/9/2)

8. Nico Delle Karth/Laura Schöfegger AUT 72 (19)/5/8/11/19/6/10/5/8)

49er/9Wettfahrten/1Streicher:

1. Dylan Fletcher/Stuart Bithell GBR 29

9. Benjamin Bildstein/David Hussl AUT 85 (23)/15/7/13/5/10/8/7/20)