14.10.2013

UM DIE WETTE FLIEGEN

Heute um 12:00 Uhr Ortszeit beginnt für Nico Delle Karth und Niko Resch in Honolulu der WM-Ernst des Lebens. Die Olympia-Vierten der London-Spiele segeln mit den Moth-Worlds ihre erste Regatta auf Foiles, das jeder für sich und damit gegeneinander.

80 Teilnehmern aus 16 Nationen küren in eine 18 Wettfahrten starken Serie den Moth-Weltmeister 2013, Australien ist mit 26, die USA mit 17 Aktiven vor Ort. Die Besetzung zeigt, wo das Moth-Segeln beheimatet ist und warum die Trauben für die OeSV-Asse ziemlich hoch hängen. Delle Karth erlernte das Foilen im Frühjahr am Gardasee und hat knapp sechs Wochen Wasser-Training am Tacho, bei Resch fiel das Gewöhnen ans Gerät aufgrund der Meniskus OP noch kürzer aus. Dass der Kärntner in Hawaii überhaupt an den Start gehen kann, ist eine gute Nachricht, die Tatsache, die weltweit schnellste Einhand-Jolle nach so kurzer Anlaufzeit im Griff zu haben und mit den Weltbesten in den Ring zu steigen, die andere.

Das Revier in Kaneohe ist aufgrund des hügeligen Umfelds von böigen, drehfreudigen Winden geprägt, da unmittelbar unter Land und innerhalb der Bucht gesegelt wird, gibt es wenig Welle. Prinzipiell keine schlechten Nachrichten für die heimischen Segler, allerdings sprechen die Prognosen von wenig Wind und das spielt keinen von beiden so wirklich in die Karten. Vor allem Resch würde aufgrund seines 49er-Kampfgewichts von 85kg überpowert sein und schwerer ins Fliegen kommen.

Das Ergebnis der ersten Wettfahrten, täglich sind bis zu drei Durchgänge geplant, wird am 15. Oktober übermittelt.

Stimmen:

Nico Delle Karth:

„Wenn du die Motte beherrscht, kannst du alles segeln, damit erhoffen wir uns neue Inputs für den 49er und deshalb haben wir dieses Projekt gestartet. Wie spektakulär Foilen ist, hat man ja beim AC vor San Francisco gesehen, hier fetzen 80 Solisten um den Parcours, darunter große Namen aus dem America´s Cup, dem Volvo Ocean Race und den olympischen Disziplinen. Hier zu sein bedeutet einiges weitergebracht zu haben, darauf sind wir sehr stolz.“

Niko Resch:

„Die vergangenen Wochen waren wieder sehr positiv, die Therapie hat gegriffen, dem Knie geht es soweit gut. Damit kann ich zumindest eine Weltmeisterschaft realisieren. Aufgrund der fehlenden Praxis kann ich mir zwar nicht viel erwarten, aber ich freue mich extrem auf´s Dabeisein, damit geht ein seglerischer Traum in Erfüllung.“