24.04.2012

Stürmische Zeiten

Die Wasserschlacht an der französischen Küste nimmt ihren Lauf. Am dritten Tag der Semaine Olympique Francaise ging es neuerlich heftig zur Sache, wieder kamen nicht alle Klassen zum Einsatz, neuerlich waren etliche Schäden die Folge. Diesmal erwischte es auch ein heimisches Boot.

Lara Vadlau und Eva Maria Schimak kollidierten in der Vorstartphase der insgesamt fünften Wettfahrt mit der dänischen Crew Koch/Sommer und mussten mit einem zehn Zentimeter großen Loch im Bootsrumpf in den Hafen geschleppt werden. Damit verpassten die Jugend-Olympiasiegerin und ihre 24-jährige Vorschoterin beide Läufe, morgen will das Duo wieder ins das Regattageschehen eingreifen. Ebenfalls nicht nach Wunsch verlief es für Matthias Schmid und Florian Reichstädter, die aus ihren exzellenten Möglichkeiten zu wenig herausholen konnten und sich mit den Rängen 13 und 14 begnügen mussten. Andreas Geritzer kam heute auf die Ränge fünf und acht, Hans Spitzauer und Gerd Habermüller segelten auf die Plätze zehn und elf.
Morgen erfolgt der erste Finaltag, der Frankreich-Weltcup wird am Freitag mit den Medal Race Entscheidungen finalisiert.

Stimmen:
Lara Vadlau:

„Die Startlinie war rechts bevorzugt, das Gedränge entsprechend groß, es war ziemlich hektisch, der starke Wind hat das Ganze zusätzlich erschwert. Ich habe die Däninnen gesehen und wollte ausweichen, aber die Kollision war aufgrund der extrem rauen See nicht mehr zu verhindern. Ohne die Hilfe unseres Trainers, der uns in den Hafen geschleppt hat, wären wir mit Sicherheit untergegangen. Der Rumpf ist mittlerweile wieder geflickt, morgen kehren wir auf die Bahn zurück.“

Andreas Geritzer:
„Ich probiere bewusst Dinge aus und weiß mittlerweile, dass mein Set up nur bedingt funktioniert. Auf der Raumen und den Kreuzkursen bin ich definitiv zu langsam, da wir während der Serie nicht Segel oder Mast tauschen dürfen, muss ich wohl oder übel in den sauren Apfel beißen. In Hinblick der Olympischen Spiele ist die Materialabstimmung absolut notwendig, trotzdem bin ich ein wenig enttäuscht, dass sich mein Einsatz nicht wirklich rechnet.“

Matthias Schmid:
„Unser Focus richtet sich auf die Materialabstimmung, das neue Segel funktioniert, ist aber sehr schwierig auf die Gegebenheiten einzustellen. Wir waren heute zu sehr mit dem Trimm beschäftigt und haben zu wenig geschaut. Die Folge waren taktische Fehler, die uns jeweils aus den Top3 gespült haben.“

Frankreich Weltcup, Zwischenstand nach dem 3. Tag

470er Herren: 81 Mannschaft, 6 Wettfahrten, 1 Streicher
1. Mathew Belcher/Malcom Page AUS 9
19. Matthias Schmid/Florian Reichstädter AUT 48 (8,3,(23),10,13,14)
54. David Bargehr/Lukas Mähr AUT 117 (23,20,(33),30,25,18)
66. Benjamin Bildstein/David Hussl AUT 138 (23,26,(34),31,30,33)

Laser: 106 Starter, 6 Wettfahrten, 1 Streicher
1. Philipp Buhl GER 7
16. Andreas Geritzer AUT 34 (7,7,(12),7,8,5)

470er Damen: 48 Mannschaften, 6 Wettfahrten, 1 Streicher
1. Lisa Westerhof/Lobke Berkhout NED 7
30. Lara Vadlau/Eva Maria Schimak AUT 135 (40,14,7,25,(DNF),DNF)

Finn: 41 Starter, 4 Wettfahrten
1. Deniss Karpak EST 5
22. Florian Raudaschl AUT 91 (13,DNF,18,18)

Star: 25 Mannschaften, 4 Wettfahrten, 1 Streicher
1. Richard Clark/Tyler Bjorn CAN 8
14. Hans Spitzauer/Gerd Habermüller AUT 32 (6,BDF,10,11)

Sonar: 13 Teams, 4 Wettfahrten

1. Jourdren/Vimont Vicary/Flageul FRA 12
9. Reiger/Badstöber/Rath AUT 35 (11,4,9,11)

Details: http://sof.ffvoile.fr/