08.03.2011

SPITZAUER BLEIBT EXTREM

Während der Atterseer Adi Lüzlbauer nach seiner Bandscheiben-Operation verbissen an seinem Comeback arbeitet und im April wieder ins Cockpit zurückkehren möchte, probt Hans Spitzauer mit Ersatzschote Massimo Canali (ITA) ein weiteres Mal für den Ernstfall.

Im Rahmen des Bacardi Cup´s, der vor Miami gesegelt und von der kompletten Weltklasse in Angriff genommen wird, testet der heimische Star-Crack den dritten neuen Untersatz in Folge. Nach der Optimierung des Olympiabootes von 2008 und dem erfolgreichen Weltcup-Auftritt Ende Jänner, setzt Spitzauer abermals auf ein Fabrikat aus der deutschen P-Star Werft. Das Boot, dessen Wasserlinie um einen halben Meter kürzer ist und daher weniger benetzte Fläche aufweist, soll bei Leichtwind enormes Potential haben. Spitzauer, der am Materialsektor somit weiterhin alle Register zieht, will durch das Segeln auf verschiedenen Modellen sein Steuergefühl optimieren und mit der Adaption des Riggs neue Horizonte öffnen. Das Ergebnis ist für den Evergreen, der am 1. März seinen 46. Geburtstag feierte und bereits auf fünf Olympiaeinsätze zurückblickt, derzeit Nebensache. „Im Dezember kommt es darauf an, da geht es um die Olympiatickets. Bis dahin gilt es das Material zu optimieren und sich gegenüber der Konkurrenz im Idealfall einen Vorteil zu verschaffen.“

Der Auftakt des Bacardi Cups, bis kommenden Samstag steht täglich eine Runde in der Biscayne Bay auf dem Programm, verlief vor allem aufgrund der knappen Vorbereitungszeit ganz und gar nicht nach Wunsch. Der P-Star kam mit Verspätung über den Teich, ein Training war nicht möglich. Entsprechend schwierig ist das Boot einzustellen und zu segeln. „Wir hatten keinen Druck in der Kiste und das Gefühl zum Teil nach hinten zu treiben“, sagt Spitzauer, der trotz mangelnder Geschwindigkeit noch auf Rang 30 kam. Die erste Runde ging an die Norweger Eivind Melleby und Petter Morland Pedersen, insgesamt sind 93 Mannschaften aus 23 Nationen an der Linie.

„Wir wollen und werden mit den Gegebenheiten zu Recht kommen, das Ergebnis bleibt zweitrangig, wichtig sind die Materialerkenntnisse.“


Bacardi Cup, Miami: Zwischenstand nach 1 Wettfahrt (93 Mannschaften)

1. Eivind Melleby/Petter Morland Pedersen NOR
30. Hans Spitzauer/Massimo Canali AUT
48. Hans-Christian Nehammer / Felix Kling AUT
74. Roberto Tomasini Grinover / Gunnar Bahr AUT