10.12.2016

SPIEL, SATZ UND SIEG

Benjamin Bildstein und David Hussl knacken vor Melbourne den Jackpot und sichern sich den Weltcup-Gesamtsieg in der 49er-Klasse.

Nach einer Saison voller Höhepunkte sorgen Österreichs Top-Segler auch zum Jahresausklang für positive Schlagzeilen. Mit Rang zwei im abschließenden Medal Race entscheiden Benjamin Bildstein (24) und David Hussl (24) das Weltcup-Finale in der Port Phillips Bay für sich.

Damit sichern sich die beiden 24-Jährigen den Gesamtweltcup 2015/16 und beerben Nico Delle Karth und Niko Resch, die den Titel in der Vorsaison eingesegelt hatten. Für die Junioren-Weltmeister von Flensburg (2015) ist es der größte Erfolg in der allgemeinen Klasse. Auf den Plätzen landen die Australier Price/Morton und die Neuseeländer Porebski/Rippey, die favorisierten Spanier Botin/Lopez Marra, Europameister 2016 und Neunte der Rio-Spiele, müssen sich nach einem verpatzen Finallauf mit Rang sieben begnügen. Neben Titel und Prestige ist dem, für den Yachtclub Bregenz startenden Duo, auch ein Preisgeld von 9.000 Euro sicher.

Lara Vadlau und Jolanta Ogar, die den Grunddurchgang mit einer blitzsauberen Leistung und zwei weiteren Wettfahrtsiegen beenden konnten, bleiben bei den 470er-Damen weiter in Pole-Position.

Der Vorsprung auf die zweitplatzierten Australierinnen Carrie Smith/Jaime Ryan beträgt sechs Zähler, abgerechnet wird am Sonntag.

Benjamin Bildstein: „Wir haben uns im Verlauf der Woche möglichst unterschiedliche Verhältnisse gewünscht um unsere Vielseitigkeit ausspielen zu können und genauso ist es auch gekommen. Wir haben bei Mittel- und Starkwind unser Potential unterstrichen und auch beim heutigen Medal Race, wo sehr schwacher Wind war, die Nerven behalten. Wir haben ein sehr hartes und positives Herbsttraining hinter uns und gewusst, dass wir vorne reinplatzen können, dass es so aufgeht ist natürlich sensationell. Dieser Erfolg ist sicherlich der größte in unserer Karriere, zumal es der erste Sieg in der allgemeinen Klasse ist.“

David Hussl: „Auf diese Art und Weise das Jahr zu beenden und gleichzeitig in die Olympiakampagne für 2020 zu starten ist natürlich extrem lässig. Das Preisgeld ist zweifelsohne eine sehr feine Begleiterscheinung, auch die Tatsache, dass der Titel in Österreich bleibt, macht den Tag zu einem ganz besonderen. Wir werden heute sicherlich feiern und hoffen stark, dass es uns Lara und Jola morgen gleichtun.“

Lara Vadlau: „Es läuft nach wie vor ausgezeichnet, ist aber nicht so leicht, wie es den Anschein hat. Wir sind extrem gefordert, machen aber aktuell sehr wenige Fehler. Wir werden die Australierinnen im morgigen Medal Race sicher im Auge behalten müssen und freuen uns auf einen spannenden Infight, den wir unbedingt für uns entscheiden wollen.“

Endstand/49er/7Wettfahrten+MR*/1Streicher

1. Benjamin Bildstein/David Hussl AUT 28 (7/6/1/(8)/3/4/3/2*)

2. Harry Price/Harry Morton  AUS 37

3. Josh Porebski/Trent Rippey NZL 38

Zwischenstand/470er-Damen/8Wettfahrten/1Streicher

1. Lara Vadlau/Jolanta Ogar AUT 8 (1/1/(2)/1/2/1/1/1)

2. Carrie Smith/Jaime Ryan AUS 14

3. Nan Zhang/Yixiao Lv CHN 23