03.04.2014

SOUNDS GOOD

Österreichs Segler zeigen sich bei stürmischen Verhältnissen sattelfest und kommen der Spitze beim ISAF Sailing World Cup vor Mallorca immer näher.

Palma de Mallorca zeigte sich auch am zweiten Finaltag des ISAF Saling World Cups windig bis stürmisch, hinzu kamen bis zu drei Meter hohe Wellenberge und ein nasskaltes, definitiv unfreundliches Wetter. Bedingungen, die Mensch und Material an und über die Grenzen trieben und für ein abgespecktes Programm sorgten. Nicht alle Klassen kamen heute zum Einsatz, dort wo gesegelt wurde, zeigten sich die heimischen Asse bestens aufgelegt.

In der 49er-Klasse stiegen Nico Delle Karth und Niko Resch abermals mächtig auf´s Gas und fuhren mit zwei zweiten Plätzen neuerlich den geringsten Punktezuwachs in der 49er-Goldflotte ein. Damit segeln die Olympia-Vierten von London auf Rang drei vor, Benjamin Bildstein und David Hussl kenterten in beiden Durchgängen und rangieren zwischenzeitlich auf Rang 22. Heftig und mit einem weiteren Erfolgserlebnis endete der Kampf gegen die Elemente für Thomas Zajac und Tanja Frank. Das Nacra17 Duo kenterte an zweiter Stelle liegend unmittelbar vor dem Ziel, der Vorsprung auf den Rest der Flotte reicht aber aus, um das Boot wieder aufzurichten und vor den Verfolgern ins Ziel zu kommen. Damit verbessert sich das heimische Mixed-Multihull Duo von Rang neun auf Platz fünf.

Sven Reiger kommt in seinen beiden Wettfahrten auf die Ränge vier und drei und verteidigt damit seinen vierten Gesamtplatz. Die dritte Runde der 2.4mR-Klasse wird wegen des immer stärker werdenden Windes vorzeitig abgebrochen. Zum Zeitpunkt des Abbruchs lag der Burgenländer auf Rang zwei. 

Laura Schöfegger und Elsa Lovrek fahren in der Silberflotte der 49erFX-Damen einen fünften Rang ein, nicht zum Einsatz kommen die 470er-Herren, was vor allem aus Sicht der Starkwind-Spezialisten Matthias Schmid und Florian Reichstädter ein wenig schade ist.

Die Finalserie wird morgen mit bis zu vier weiteren Wettfahrten abgeschlossen, die Top10 segeln am Samstag in den Medal Race-Läufen um den Sieg und dem damit verbundenen königlichen Handschlag.

Stimmen:

Nico Delle Karth:

„Bei uns war der Wind noch gut segelbar, die Herausforderung war eher die hohe und sehr spitze Welle. Wir hatten während des Wintertrainings vor Cagliari zum Teil ähnliche Verhältnisse und waren eigentlich immer safe. Zweimal zweiter ist eine tolle Ausbeute, wir sind sehr zufrieden, aber noch ist nichts gewonnen.“

Thomas Zajac:

„Die ganze Wettfahrt lang ging es nur um´s Überleben. Kurz nach dem Start hat es eine Front reingedrückt, es hat extrem stark zu regnen begonnen, die Sicht war gleich null. Alle haben gekämpft - wir lange Zeit mit großem Erfolg, bis uns dann der Überschlag kurz vor dem Ziel passiert ist. Aber unser Vorsprung war so gewaltig, dass es sich trotzdem noch für den zweiten Platz ausgegangen ist.“

Florian Reichstädter:

„Wir teilen uns die Bahn mit den Laser-R Damen und waren heute nach ihnen an der Reihe. Damit haben wir zunächst zuschauen müssen und als wir dann an der Reihe waren, war der Wind angeblich zu stark. Ich denke schon, dass es machbar gewesen wäre und abgesehen davon ist es bitter, wenn der Platz nur so wenig Bahnen zulässt. Man hat gesehen, dass es zu beginn problemlos gegangen wäre, es hätte ein richtig geiler Segeltag werden können.“

Zwischenstand ISAF Sailing World Cup nach dem 2. Finaltag:

49er/79 Teams/11 Wettfahrten/1 Streicher:

1. Peter Burling/Blair Tuke                             NZL          45

3. Nico Delle Karth/Niko Resch                    AUT         65 (8,4,12,11,(20),15,2,3,6,2,2)

22. Benjamin Bildstein/David Hussl          AUT         132 (9,7,3,6,11,21,22,DNS,(DNS),22,20)

Nacra17/73 Teams/9 Wettfahrten/1Streicher:

1. Billy Besson/Marie Riou                             FRA          19

5. Thomas Zajac/Tanja Frank                     AUT         53 (9,7,12,11,5,(14),4,3,2)

470er/78 Teams/7 Wettfahrten/1 Streicher:

1. Mathew Belcher/Will Ryan                                     AUS         35

21. David Bargehr/Lukas Mähr                               AUT         78 (8,1,13,(21),15,20,21)

23. Matthias Schmid/Florian Reichstädter            AUT         80 (17,(24),14,8,22,18,1)

49er FX/50 Teams/6 Wettfahrten/1 Streicher:

1. Martine Soffiatti Grael/Kahena Kunze               BRA         7

30. Laura Schöfegger/Elsa Lovrek                     AUT         56 (13,8,21,(22),14,5)

2.4mR/16 Starter/6 Wettfahrten/1 Streicher:

1. Helena Lucas                     GBR         22

4. Sven Reiger                      AUT         17 (5),3,4,3,4,3)