22.03.2011

Segler nehmen Kurs auf Weymouth

DAS BESTE ZUM SCHLUSS
Auf Österreichs Top-Segler wartet ein intensives und richtungweisendes Jahr. 500 Tage vor dem Olympischen Showdown rücken Weymouth und das australische Perth in den Mittelpunkt sämtlicher Interessen. Jahrhunderttalent Lara Vadlau steigt in den 470er und will mit Eva Maria Schimak das Unmögliche möglich machen.

DICHTES PROGRAMM
Die Saison hat in Australien begonnen und wird exakt ein Jahr später und ebendort finalisiert. Nach dem der Segel-Weltcup im vergangenen Dezember vor Melbourne gestartet und ein Monat später in der Biscayne Bay (Miami) fortgesetzt wurde, folgen nun die europäischen Stationen. Binnen zwölf Wochen und mittels fünf weiterer Regatten wird der ISAF-World Cup 2011 entschieden. Im Anschluss wird Anfang Juli vor Helsinki um die europäische Krone gewetteifert, dann folgt die Olympia-Generalprobe vor Weymouth (1.-18. August). Endgültig aufgedeckt werden die Karten in den ersten beiden Dezember-Wochen, wo im Rahmen der Weltmeisterschaft und vor Perth zwei Drittel der Olympia-Fahrkarten vergeben werden.

500 Tage vor den olympischen Wettfahrten wird das Gerangel um die Olympiafahrkarten in den Mittelpunkt gerückt. 75% der Nationentickets werden vor Perth vergeben, der Rest bei den Klassen-Weltmeisterschaft 2012. Die renommierten Teams wollen die Hürde bereits im ersten Anlauf packen. Die diesbezüglich besten Chancen werden den 49er Gesamt-Weltcupsieger von 2010, Nico Delle Karth und Niko Resch, Laser-Ass Andreas Geritzer (Olympia-Zweiter 2004) und dem Starboot Duo Hans Spitzauer und Adi Lüzlbauer eingeräumt. Für Spitzauer ist es die bereits sechste Olympiakampagne. Neben der arrivierten Garde, zu der auch die 470er Segler Matthias Schmid und Florian Reichstädter, sowie Finn-Crack Florian Raudaschl zählen, kann der Verband auf eine Menge lohnender Zukunftsaktien bauen. Bei den Herren der Schöpfung trifft das in erster Linie auf die Junioren-Weltmeister David Bargehr und Lukas Mähr, sowie die 49er-Asse Thomas Zajac und Thomas Czajka zu.

DAMENTRIO DARF HOFFEN
Lara Vadlau, die 2010 mit Gold von den Jugend Olympischen Spielen heimgekehrt war, gilt als die personifizierte Zukunftshoffnung Segel-Österreichs. Die 17-jährige Kärntnerin soll gemeinsam mit Eva Maria Schimak (24) das Unmögliche möglich machen und einen Quotenplatz in der olympischen Zweihandklasse für Damen ergattern. Nach dem Rücktritt der Europameisterinnen Sylvia Vogl und Carolina Flatscher hat das neu formierte Team freilich Nachholbedarf und verhältnismäßig wenig Vorlauf. Ähnliches gilt für die Niederösterreicherin Catharine Dapeci, die im Laser Radial Kurs auf Weymouth nimmt und die Spiele in Rio im Hinterkopf hat. Im Idealfall könnte der Verband 2012 mit sieben Booten die bis dato größte Olympiaflotte nominieren.

Der Spanien Weltcup vor Palma wird am 4. April gestartet, am 9. April werden die Medal Race Entscheidungen ausgesegelt.