21.02.2013

PREMIERENSIEG

Zum Auftakt des Palma-Weltcups, aufgrund der schwachen Thermik eher etwas für Leichtwindspezialisten, gab es aus heimischer Sicht gleich den ersten Tagessieg zu bejubeln. Die 49er Neueinsteiger Thomas Zajac und Thomas Czajka gewannen in ihrer Gruppe die erste Wettfahrt, was in Anbetracht der verhältnismäßig kurzen Umgewöhnung an das neue Arbeitsgerät als echte Sensation zu werten ist. Zwar mussten die beiden 24-Jährigen, die den Umstieg vom Tornado erst im vergangenen Herbst vollzogen hatten und Ende Jänner vor Miami ihr Weltcup-Debüt zelebrierten (Rang 19), in Durchgang zwei mit einem Frühstart-Disqualifikation Federn lassen, trotzdem überwog das Positive. „Wir hatten zuletzt sehr gut trainiert und gewusst, dass wir uns bei Leichtwind nicht verstecken müssen. Dieser Sieg war kein Zufallsprodukt, sondern der Lohn für eine nahezu fehlerfreie Fahrt, das Gefühl ist gewaltig“, strahlt Zajac, der das Steuer in Händen hält und mit Czajka bereits im Tornado für erfolgreiche Schlagzeilen sorgte.
Auch Nico Delle Karth und Niko Resch, kamen in ihrer Gruppe mit einem zweiten und neunten Rang perfekt in die Gänge. Zuletzt von Verletzungssorgen und dem daraus resultierenden Trainingsrückstand geplagt, agierten die EM-Dritten wieder ganz ihrem guten Ruf entsprechend. Die Weltranglisten-Dritten wussten mit einer risikolosen Linie und guten Bootsgeschwindigkeit zu überzeugen, der zwischenzeitliche Lohn ist Platz vier im Gesamtklassement.
Mit den Plätzen 12 und zwei verzeichnete auch Andreas Geritzer einen Auftakt nach Maß, der Lasersegler sprach im Anschluss von zwei perfekten Starts und einem taktisch guten Überblick. „Zu Beginn habe ich mir das Leben durch eine zu konservative Linie selber ein wenig schwer gemacht, aber in der zweiten Wettfahrt war der Rhythmus absolut in Ordnung.“

Matthias Schmid und Florian Reichstädter, gegenwärtig die Nummer 5 der Welt und eine weitere heiße OeSV-Aktie im olympischen Zirkus, hatten gleich in der ersten Runde Pech mit dem Material. Ein zerrissener Spinnaker warf die heimischen 470er Asse aus der Spitzengruppe und auf Rang 28 zurück, in dieser Klasse blieb es bei nur einer Wettfahrt. „Es ist schon bitter wenn man unschuldig zum Handkuss kommt und mit so einem Ergebnis in die Serie startet, zumal die seglerische Leistung absolut in Ordnung war“, zeigt sich Schmid enttäuscht.

Florian Raudaschl kam heute nicht über die Linie, die Finnklasse wurde aufgrund von Windmangel unverrichteter Dinge in den Hafen geschickt. Der Palma-Weltcup, bei dem über 1000 Segler in 680 Booten und 10 olympischen Disziplinen um die königlichen Glückwünsche von Juan Carlos und Sophia von Spanien wetteifern, dauert noch bis Karfreitag. In den kommenden 48 Stunden wird um den Einzug in die jeweilige Gold Gruppe gerangelt, anschließend raufen die besten der Besten um die Qualifikation für das Medal Race.

Zwischenstand nach dem 1. Tag:
49er (61 Teams, 2 Wettfahrten)
1. Emmanuel Dyen/Stephane Christidis FRA 3
4. Nico Delle Karth/Niko Resch AUT 11 (2,9)
29. Thomas Zajac/Thomas Czajka AUT 33 (1,OCS)


Laser (131 Starter, 2 Wettfahrten)
1. Igor Lisovenko RUS 5
9. Andreas Geritzer AUT 14 (12,2)

470er (93 Teams,1 Wettfahrt)
1. Stuart Mcnay/Graham Biehl USA 1
55. Matthais Schmid/Florian Reichstädter AUT 28
69. David Bargehr/Lukas Mähr AUT 35


Zeitplan:

28.-30. März Qualifikationswettfahrten
31. März-01. April Final Round (Gold Fleet)
2. April Medal Race