07.08.2013

LICHT UND SCHATTEN AM ERSTEN FINALTAG

Bei der 470er-WM vor La Rochelle scherten Lara Vadlau/Jolanta Ogar heute kurzfristig auf die Überholspur aus. In der zweiten Wettfahrt war das Glück nicht auf der Seite der Vize-Europameisterinnen. Eine Top-Platzierung ist aber weiterhin in Reichweite. Gleiches gilt für David Bargehr und Lukas Mähr, die bereits auf Platz neun liegen.

Nach dem stundenlangen Warten am Dienstag – erst auf Wind, dann auf die offiziellen Ergebnisse – ging in La Rochelle heute alles etwas flotter vonstatten. Stabiler Wind mit zehn Knoten wehte über den Atlantik vor La Rochelle, die WM-Flotte konnte pünktlich auslaufen und beinahe wie geplant um 14.00 Uhr die erste von zwei Wettfahrten der Finalserie starten.

Lara Vadlau/Jolanta Ogar befanden sich auf der Überholspur. Die Kärntnerin, bei der erst am 23. Juli der gerissene Meniskus geflickt worden war, und ihre Vorschoterin beendeten die erste Wettfahrt auf Rang vier, was Platz sieben in der Gesamtwertung bedeutete. Im zweiten Rennen mischte sich Pech mit unglücklichen Entscheidungen – Rang 21. Da es in der Finalserie ein weiteres Streichresultat gibt, ist für die momentan zehntplatzierten Vize-Europameisterinnen noch alles möglich. Auf Bronze fehlen nur 16 Punkte.

Die positive WM-Überraschung aus OeSV-Sicht sind David Bargehr/Lukas Mähr. Die Vorarlberger landeten heute auf den Plätzen elf und 16. Was auf den ersten Blick nicht berauschend aussieht, reichte aber für eine Verbesserung in der Gesamtwertung von Platz elf auf Rang neun. Und plötzlich dürfen die Youngsters, die vor der WM eine Platzierung unter den ersten 20 angestrebt hatten, mit einer Teilnahme am Medal Race der Top 8 spekulieren.

Einen Dämpfer setzte es hingegen für Matthias Schmid/Florian Reichstädter. Die Wiener kamen über die Ränge 15 und 36 nicht hinaus, das angepeilte Ziel „Medal Race“ ist vorerst in weite Ferne gerückt. Allerdings gibt es auch in den sieben Final-Wettfahrten ein Streichresultat. Konstanz auf hohem Niveau vorausgesetzt, ist für Schmid/Reichstädter noch nichts verloren.

Die Finalserie wird bis Freitag mit fünf weiteren Wettfahrten fortgesetzt, am Samstag folgt das Medal Race der Top 8.

Stimmen:

Lara Vadlau:

„Ein durchwachsener Tag. Die erste Wettfahrt war super. In der zweiten haben wir ein Speedproblem gehabt. Wir haben gedacht, dass der Wind mehr wird und dementsprechend den Trimm vorgenommen. Leider ist er schwächer geworden. Aber wir waren in guter Gesellschaft, da waren die Olympiasiegerinnen und ein paar andere Kaliber in unserer Gegend.“

Lukas Mähr:

„In der Gold-Flotte ist alles dreimal schwieriger, daher sind wir sehr zufrieden. Wir sind bei den schwierigen Windverhältnissen konstant gesegelt, das ist das Wichtigste. Vom Medal Race träumen wir noch nicht einmal, das ist ein sehr weiter Weg. Wir konzentrieren uns immer nur auf die nächste Wettfahrt und das funktioniert sehr gut. Unser Ziel bleiben weiter die Top 20.“

Florian Reichstädter:

„In der ersten Wettfahrt haben wir den Start ein bisschen verschlafen, aber konstant aufgeholt. Die zweite Wettfahrt hat mit einem Bombenstart super begonnen. Dann hat sich ein Haufen Algen ums Schwert gelegt. Bis wir das Zeug runterbekommen haben, war das Feld quasi vorbei. Aber wir haben das Medal Race noch nicht aus den Augen verloren.“

Georg Fundak (Sportdirektor): Die Mädchen sind eine sensationelle erste Tageswettfahrt gesegelt und eine unglückliche zweite, aber da ist noch alles drin. Schmid/Reichstädter waren ein bisschen vom Pech verfolgt. Aber auch sie können noch weit nach vorne kommen, wenn sie sich keinen Fehler mehr leisten. Und mit Bargehr/Mähr bin ich sehr zufrieden. Sie segeln das, was sie können, sind konstant gut und machen sich keinen Druck.“

470er-WM LA ROCHELLE, NACH DEM 3. TAG (5 QUALI-/2 FINAL-WETTFAHRTEN):

Damen:

1. Camille Lecointre/Mathilde Geron                    FRA        16 (0,8,8)

2. Wang Xiaoli/Huang Xufeng                                    CHN       18 (8,6,4)

3. Tina Mrak/Veronika Macarol                                                SLO        20 (15,5,0)

10. Lara Vadlau/Jolanta Ogar                                    AUT       36 (11,4,21)

Herren:

1. Mat Belcher/Will Ryan                                            AUS       10 (0,8,2)

1. Paul Snow-Hansen/Daniel Willcox                     NZL        18 (3,15,0)

3. Sofian Bouvet/Jeremie Mion                                              FRA        18 (4,9,5)

9. David Bargehr/Lukas Mähr                                   AUT       38 (11,11,16)

22. Matthias Schmid/Florian Reichstädter         AUT       64 (13,15,36)

Zeitplan:

5. / 6. 8.:              Qualifikation (5 Wettfahrten/1 Streicher).

7. – 9. 8.:             Finale (7 Wettfahrten/1 Streicher).

10. 8.:                   Medal Race der Top 8.