19.08.2012

Laser 4.7 Europameisterschaft vor Breitenbrunn

Der Wind wollte nicht so recht mitspielen bei der Laser 4.7 Europameisterschaft 2012 in Breitenbrunn. Mal konnte er sich nicht für eine Richtung entscheiden, ein anderes Mal blieb er einfach ganz aus. So, wie am letzten Tag der EM, welcher am Samstag, 18.08.2012, ohne weitere Startmöglichkeit für die Seglerinnen und Segler zu Ende ging. Bis kurz nach 13 Uhr hatte Wettfahrtleiter Helmut Czasny gewartet, ob der Hoffnungsschimmer in Form einer leichten, aufkommenden Brise für ein Auslaufen der Teilnehmer ausreichen würde. Doch vergebens. Die Wettfahrtleitung erklärte alle Wettfahrtaktivitäten des Tages für beendet. Zur Freude all derer, die bereits am Vortag die Punkeliste anführten. Sehr dicht lagen die Ergebnisse besonders in der Goldflotte der Mädchen beieinander. Doch auf bei den Jungen hätte eine weitere Wettfahrt durchaus noch Änderungen in den Platzierungen herbeiführen können. Für Spekulationen über das Hätte oder Könnte blieb jedoch keine Zeit. Bereits für 14 Uhr wurde die Siegerehrung angesetzt. Für die meisten Teilnehmer der Silber-, Bronze- oder Smaragdflotte gab der Abbruch des letzten Wettfahrttages hingegen bereits den Startschuss für den Heimweg.

Geschenkt haben sich die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus über 35 Nationen während der EM Woche jedoch nichts. Jede Wettfahrtchance wurde genutzt und vor allem die windreicheren Tage von der Wettfahrtleitung optimal zur Erreichung der notwendigen Wettfahrtzahl herangezogen - einmal sogar bis in die späten Abendstunden hinein. Auch die Jury sowie das Vermesserteam hatten alle Hände voll zu tun. Strafen für Boots- oder Bojenberührungen, nicht angebrachte Mastsicherungen und Ähnliches waren an der Tagesordnung. Nicht zuletzt haben zahlreiche Disqualifikationen bei Black Flag Starts für deutliche Änderungen in den Ergebnissen gesorgt. Damit ist die Laser 4.7 EM 2012 sportlicher Wettkampf und wichtiger Entwicklungsschritt zugleich für die SeglerInnen der Laser Einstiegsklasse.

In den Führungsrängen beider Geschlechter zeichneten sich jedoch bereits frühzeitig Favoriten ab, die durch kontinuierlich gute Platzierungen in den einzelnen Wettfahrten glänzten. Europameisterin wurde die Niederländerin Floor Vrijenhoek vor Monika Mikkola aus Finnland sowie Anja Hamerlitz aus Kroatien. Die beste Österreicherin, Valentina Faihs, welche erst im Frühjahr in die Laser 4.7 Klasse eingestiegen ist, war die einzige, die sich für die Goldflotte qualifizieren konnte; sie erreichte einen guten 32. Platz. Nach beachtlichen Ergebnissen in den ersten drei Wettfahrten folgte ein DNF in der 4. Wettfahrt, danach wollte es nicht mehr so recht laufen. Auf künftige Resultate in weiteren Regatten dürfen wir jedoch gespannt sein.

Ihr Bruder Lorenz Faihs belegte als bester österreichischer Bursche Rang 151. Bei den Jungen war das Siegertreppchen fast vollständig in türkischer Hand. Europameister wurde Doga Aribas gefolgt von Perez Nahuel Rodriguez aus Spanien sowie seinem türkischen Landsmann Selim Hekimoglu auf Platz 3. Bester nichteuropäischer Teilnehmer wurde der erst 15jährige Ryan Lo aus Singapur, welcher in der Gesamtwertung (Trophy) Platz 2 erreichte.

Mit den Aufräumarbeiten am Breitenbrunner Seeufer geht eine weitere erfolgreiche, internationale Segelveranstaltung für den Yachtclub Breitenbrunn und sein fleißiges Organisationsteam zu Ende. Weitere Events, wie der Laser Europacup im September stehen bereits in den Startlöchern und werden den Club erneut in den Fokus internationalen Interesses rücken.

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