28.10.2010

Langer Atem

Der November steht vor der Tür – Zeit, Bilanz für 2010 zu ziehen. Es war das Jahr der Valentina Faihs, die sowohl die Jugendmeisterschaft als auch die Bestenliste gewann und international die größten Erfolge einfuhr; stellvertretend sei ihr achter Platz bei der EM genannt. Damit bewies sie einmal mehr, dass im Segelsport die Mädchen den Burschen nicht nur um nichts nachstehen, sondern sich im gemischten Feld ganz an die Spitze arbeiten können. Ist ja nicht in allen Disziplinen so …

Nicht bewährt hat sich eine neue Regelung zur Berechnung der Bestenliste, die besagt, dass maximal zwei Auslandsevents in die Wertung genommen werden dürfen. Das traf jene engagierten Segler, die fleißig – und sehr erfolgreich – auf internationalen Gewässern unterwegs gewesen waren, dadurch aber zu wenig Punkte bei inländischen Regatten sammeln konnten, eine Tendenz die durch den Ausfall am Wolfgangsee noch verstärkt wurde. Als Beispiel dafür seien Marino Müller, Herwig Bäumel oder Florian Wieser genannt, die aufgrund dieser Regel in der Liste nach hinten rutschten. Im Vorstand hat man darauf reagiert: 2011 gilt die simple Regelung, dass die besten sechs von zehn Regatten für die Bestenliste herangezogen werden, unabhängig ob es sich um Veranstaltungen im In- oder Ausland handelt. Das entspricht auch besser der Leistungswahrheit, denn wer gegen internationale Konkurrenz gute Resultate ersegelt, sollte dafür nicht bestraft werden. Noch dazu ist man auf Vorstandsebene der einhelligen Meinung, dass jene, die eine EM- oder WM-Teilnahme anstreben, möglichst viel Erfahrungen auf unterschiedlichen Revieren und in hochkarätigen Feldern sammeln sollten.

Weiters wird 2011 die Bestenliste mit der ersten Regatta (= Portoroz) auf null gestellt, da ansonste gute Ergebnisse des Vorjahres zu lange „mitgeschleppt“ werden und aufstrebenden Newcomern dadurch der Weg nach oben verstellt wird.
Stichwort Newcomer: Eine Reihe von aufstrebenden Youngsters verdiente sich 2010 die ersten Sporen. So gewann der Bregenzer Camillo Bildstein die Regatta in seinem Heimatrevier, Nico Kampelmüller holte den Vize-Jugendmeistertitel und Chrissy Hahn den Sieg in Koper.

Ein voller Erfolg war das Opti Team Austria. Insgesamt sechs intensive Trainings wurden organisiert, die meisten mit zwei Gruppen und Trainern.
Spannend bleibt es für Valentin Burger, Christoph Haan, Marino Müller und Florian Wieser: Dieses Quartett wird ab 28. Dezember in Langkawi, Malaysien an der WM teilnehmen; als Coach konnte Maurizio Bencic, als Team Leader Brigitte Flatscher gewonnen werden, beides bewährte Kräfte.
Bestenlisten und Infos finden sich auf der Optimist-Homepage