Das Wind- und Wetterschicksal traf heute am zweiten Wettfahrtstag alle olympische Klassen und stellte die Geduld der Teams auf eine harte Probe.
Starke Nerven zeigten dabei Thomas Zajac und Barbara Matz im Nacra 17, die den widrigen Bedingungen trotzen. Von den vier geplanten Wettfahrten konnten schlussendlich drei absolviert werden. Dabei setzten Zajac/ Matz den gestrigen erfolgreichen Auftakt heute mit zwei weiteren Wettfahrtssiegen und einen dritten Platz fort. Vor allem der Abstand zu den Dritt- und Viertplatzierten im Gesamtklassement konnte damit deutlich ausgebaut werden.
„Die ersten zwei Wettfahrten waren top, wir hatten viel Wind mit bis zu 18 Knoten und waren sehr gut unterwegs. Aber während der zweiten Wettfahrt ist der Wind komplett eingebrochen, aber dank unserem guten Speed sind wir als Erste ins Ziel. Ins dritte Rennen sind wir gut gestartet, aber der Wind hat gedreht und wir waren an der denkbar schlechtesten Position. Den letzten Vorwind haben wir dann optimal erwischt und konnten noch mal etliche Plätze gutmachen. Auch wenn wir noch einige Bautstellen haben, können wir mit unserer Leistung zufrieden sein,“ bilanziert Thomas Zajac den zweiten Renntag.
Mit 7 Punkten behaupteten sich Thomas Zajac/ Barbara Matz nach sechs Wettfahrten (1 Streicher) weiter an der Tabellenspitze.
Eine deutliche Leistungssteigerung zeigten auch Marco Baumnann und Jakob Flachberger. Das junge OeSV-Duo, dass in Kiel sein Debüt in der 49er Klasse gibt, konnte sich heute mit einem 17. und einem 2. Platz klar gegenüber dem Auftakttag steigern und sich nunmehr auf Platz 40 einordnen.
Unvollendet
Wenig zu lachen hatte heute das 470er Feld. Nach rund 50 Minuten wurde die erste Wetfahrt kurz vor Ende abgebrochen, sehr zum Leidweisen von David Bargehr und Lukas Mähr. Die Vorarlberger konnten ihr Topposition bis zum Abbruch behaupten, kämpften mit der starken australischen Konkurrenz auf Augenhöhe um die Plätze 1 und 2.
„Wir sind super gestartet, bei guten Windbedingungen von 15 bis 16 Knoten. Wir hatten auch einen perfekten Speed und es ist sehr schade, dass die Wettfahrt auf der letzten Vorwind abgebrochen wurde. Aber wir müssen es nehmen, wie es kommt. Es macht uns aktuell sehr großen Spaß zu segeln, es läuft gut. Wir hoffen also auf gute segelbare Bedingungen für morgen“, zeigte sich Lukas Mähr etwas zerknirscht.
Das gleiche Schicksal traf auch die 470er Kollegen Niko Kampelmühler und Thomas Czajka.
Durchwachsen
Auch die 49er FX Klasse war zu Beginn von Startverzögerungen aufgrund der durchziehenden Gewitter betroffen. Eine Fehlentscheidung im Bootshandling sowie ein zusätzlicher Materialschaden machten die Sache für Tanja Frank und Lorena Abicht nicht leichter: „Es war heute sehr anstrengend. Nach der ersten Wettfahrt bei relativ viel Wind haben wir dementsprechend umgetrimmt. Leider ist dann der Wind komplett eingebrochen, es ging von 18 Knoten runter auf 5. Es waren wirklich verrückte Bedingungen. Zusätzlich ist erneut an unserem Ruder etwas abgebrochen. Wir hoffen, dass wir das bis morgen wieder hinbekommen.“
In der Zwischenwertung büssten Frank/ Abicht zehn Plätze ein und rutschen von Platz 18 auf 28.
Nicht besser fiel die Bilanz von Angelika Kohlendorfer und Lisa Farthofer aus. Nach einer Kenterung in Folge eines Trapezrisses musste das 49er FX-Duo die zweite Wettfahrt wegen der Reparaturarbeiten auslassen. Nach sechs Wettfahrten stehen Kohlendorfer/ Farthofer auf Platz 46.