11.11.2016

Kenterung mit Folgen

Segelprofi David Bargehr zieht sich beim Training im kroatischen Split einen Bizepssehnenriss zu.

Bittere Pillen

Der Vorarlberger, der sich mit Partner Lukas Mähr seit Oktober unter der Anleitung von OeSV-Trainer Mate Arapov in Split mit hoher Intensität auf das Weltcupfinale in Melbourne (6.-11. Dezember) und die bevorstehende Saison vorbereitet hat, muss damit bis zu sechs Monate pausieren. Bargehr (27), der sich die Verletzung im Rahmen eines Starkwind-Trainings bei einer Kenterung zuzog, wurde am Donnerstag von Prof. Dr. Andreas Janousek im Kompetenzzentrum für Sportverletzungen in der Privatklinik Döbling erfolgreich operiert.

Das Ländle-Duo versäumt neben dem Showdown in Australien auch den Saisonauftakt Ende Jänner in Miami, der Einsatz beim Europa-Weltcup in Hyeres, Ende April, ist noch offen. Der verletzungsbedingte Dämpfer ändert nichts an der langfristigen Zielsetzung der EM-Fünften von Palma de Mallorca, die bei den Olympischen Spielen in Tokio in Medaillenform antreten wollen.

Der OeSV ist damit beim Weltcupfinale mit zwei Booten präsent, neben dem 49er-Duo Benjamin Bildstein und David Hussl haben auch die Weltranglisten-Ersten Lara Vadlau und Jolanta Ogar (470er-Damen) genannt.

 

Stimmen:

David Bargehr:

„Ich bin bei einer Kenterung mit dem linken Arm auf das Schwert gekracht, hatte starke Schmerzen, dachte aber nicht, dass das Ausmaß so schlimm ist. Wir sind am Mittwoch zurück nach Österreich, wo ich zunächst unseren OeSV-Physiotherapeuten Marcel Formann konsolidiert und gleich im Anschluss eine MRT-Untersuchung gemacht habe. 24 Stunden später wurde ich operiert, es ist alles sehr schnell gegangen. Die Diagnose war und ist bitter, zumal ich Linkshänder bin, auf der anderen Seite muss ich mich bei den Beteiligten für die optimale und rasche Versorgung bedanken. Ich sollte spätestens am Montag aus dem Spital entlassen werden und möchte nach Rücksprache mit den Verantwortlichen sobald wie möglich mit den therapeutischen Maßnahmen beginnen.“

Lukas Mähr:

„Es ist schon sehr bitter, da wir die Arbeit bewusst früh wieder aufgenommen haben und in einer ausgezeichneten Frühform waren. Die Erwartungen für Melbourne waren entsprechend hoch, wir hätten uns zugetraut dort um die Medaillen mit zu segeln. Jetzt sind wir zum Zuschauen verdammt und müssen nach Davids Genesung neu durchstarten. Das trauen wir uns auf alle Fälle zu, aktuell überwiegt aber naturgemäß die Enttäuschung, obwohl auch klar ist, dass Verletzungen in unserem Geschäft dazugehören.“