21.01.2016

ISAF-JWM Langkawi 2015

Angelika Kohlendorfer und Viktoria Puxkandl belegten in Malaysien den ausgezeichneten 4. Platz in der Klasse 420er Girls

Dank guter Leistungsentwicklungen in den Klassen 420er und LaserR  beschickte der ÖSV  die ISAF-JWM in Langkawi, Malaysia mit je einem Team 420er Girls, 420er Boys, LaserR Girls und LaserR Boys und jeweils einem Spartentrainer. Als finale Vorbereitung für diesen Saisonhöhepunkt des internationalen Jugendsegelsports dienten noch intensive Trainings und Regatten im Herbst am Gardasee, Imperia und Palamos, welche jedoch meist etwas im Wettstreit mit den schulischen Anforderungen der heißen Vorweihnachtsphase erkämpft werden mussten.

Dass im 420er Girls Angelika Kohlendorfer, die sich – diesmal mit Viktoria Puxkandl – bereits das 3.Mal für die ISAF-JWM qualifiziert hat, eine sehr gute Leistung abliefern könnte, kündigte sich schon während der gesamten Saison 2015 und vor allem auch in der direkten Vorbereitung an. Bei den 420er Boys musste Niko Kampelmühler leider auf seinen Stammvorschoter Oliver Kobale verzichten, da dieser wegen einer Erkrankung  5 Tage vor Abreise ein ärztliches Reise- u. Segelverbot auferlegt bekommen hatte. Glück im Unglück:  Mit David Lucan fand Kampelmühlerim allerletzten Moment noch einen passenden Vorschoter für die WM. Der Trainingsrückstand verhinderte jedoch gerade an den Starkwindtagen ein erfolgreicheres Abschneiden der beiden. Mit Barbara Matz und dem erst 16-jährigen Jakob Flachberger waren im LaserR zwei ISAF-JWM Neulinge am Start,  wobei Flachberger während der vergangenen Saison bei Mittel/Starkwindwettfahrten auch international gute Ergebnisse erreichen konnte.

Die Windprognose und die Windberichte der Revierkenner ließen für Langkawi eher Leichtwindbedingungen erwarten, aber wie so oft kam es, zumindest am Beginn der Serie, ganz anders. Bei kräftigen Winden mit durch die Strömung sehr ruppigen Wellenbedingungen begann der Event und Jakob Flachberger zeigte, dass er sich dabei sehr wohl fühlte. Etwas vorsichtiger gingen es Angelika Kohlendorfer/Viktoria Puxkandl an, was grundsätzlich dem persönlichen Zugang der beiden zu wichtigen Regatten entspricht und schon bei der EUROSAF-JEM 2015 zu einem 3.Platz geführt hatte. Die Burschen Niko Kampelmühler und David Lucan zeigten eine gute Einstellung, waren aber zuwenig aufeinander eingespielt, bei Barbara Matz führte die fehlende Erfahrung bei diesen Bedingungen zu gedämpften Erwartungen. Ab dem 2. Tag war Angelika Kohlendorfer/Viktoria Puxkandl offensichtlich klar, wie sie zu segeln hatten: Die Mädels drehten richtig auf und holten zwei unangefochtene und viel beachtete Tagessiege. Speziell die ausgeklügelte Vorwindtechnik ermöglichte eklatante Vorsprünge an diesem Tag. Nicht immer optimale Starts, aber auch schwer vorhersehbare Winddreher bei ablandigem Wind warfen die beiden etwas zurück, trotzdem fanden sich beide  vor dem letzten Tag auf Platz 3 wieder. Letztlich beendeten sie die Serie auf dem hervorragenden, jedoch leider immer undankbaren 4. Platz – ob es an Nervosität lag, den etwas leichteren, sehr schwierigen Windbedingungen oder den Superergebnisse der Hauptkonkurrentinnen aus Polen und Spanien, ist schwer zu sagen. Auf jeden Fall erfreulich: Sie besiegten das französische Gewinnerteam der EUROSAF-JEM 2015 in Brest, das in Langkawi Platz 5 erreichte, klar.

Nach Lara Vadlaus Sieg der ISAF-JWM 2011 war das wieder eine hervorragende Platzierung eines ÖSV-Jugendteams. Der sehr vielversprechend in die Serie gestartete Jakob haderte  etwas mit den leichteren und weniger vorhersehbar gewordenen Windbedingungen, beendete die JWM auf einem nicht gerade erwarteten guten Platz 28, und fand sich ganz klar in der ersten Hälfte der gestarteten Konkurrenten. Barbara Matz stabilisierte ihre Platzierungen und lag mit Rang 35 noch im zweiten Drittel des Feldes. Niko Kampelmühler und David Lucan schafften allen unverschuldeten Problemen zum Trotz Platz 21 und segelten damit ebenfalls ins zweite Drittel der Teilnehmer. Niko erreichte so sein bestes ISAF-JWM Ergebnis.