24.06.2014

GUTE KARTEN

Lara Vadlau und Jolanta Ogar segeln vor Kiel um den Gesamtsieg, in zwei weiteren Klassen haben OeSV-Segler Chancen auf einen Podestplatz.

Nach drei stürmischen Tagen, wo etliches zu Bruch ging und lediglich ein Sparprogramm gesegelt werden konnte, ging die heutige Action eher in Zeitlupe über die Bühne. Der Wind wehte schwach und schlief phasenweise völlig ein, damit konnten abermals nicht alle Wettfahrten absolviert werden. Das was zu Stande kam verlief aus heimischer Sicht erfreulich, allen voran in der 470er-Klasse.

Lara Vadlau und Jolanta Ogar, die bei ihrem bärenstarken Comeback bisher nur von einem Materialbruch ausgebremst wurden, feiern heute ihren zweiten Tagessieg im Verlauf der Serie und fahren im zweiten Rennen des Tages auf Rang drei. Damit übernimmt das heimische Duo wieder die Führung bei den 470er-Damen und startet im morgigen Medal Race aus der Pole-Position. Der Vorsprung der Österreicherinnen auf die zweitplatzierte Deutschen Wagner/Panuschka beträgt allerdings nur zwei Punkte. Einen Wettfahrtsieg gab es auch bei den Herren zu feiern, David Bargehr und Lukas Mähr gewinnen den insgesamt fünften Lauf, in der darauffolgenden Runde gelingt Rang vier. Damit verbessert sich das Ländle-Duo auf Platz acht der Zwischenwertung. Noch eine Spur besser ist die Ausgangsposition für Matthias Schmid und Florian Reichstädter, die ihrer Serie die Plätze drei und acht hinzufügen und sich damit als fünftbestes Team für das Medal Race qualifizieren. Auf Rang zwei fehlen lediglich fünf Zähler.

Nicht ganz so erfolgreich verläuft der heutige Einsatz für Thomas Zajac und Tanja Frank, das Duo kommt auf dem Kurs unmittelbar unter Land über Rang 17 nicht hinaus und fällt damit in der Nacra-Klasse auf Rang vier zurück. Die Ausgangsposition für das morgige Medal Race verspricht Würze, acht der zehn Teams haben noch Chancen auf das Podest, den Österreichern fehlen drei Punkte auf Bronze. Auch bei den 49ern reichten die Bedingungen nur für eine Wettfahrt, Nico Delle Karth und Niko Resch werden zwölfte und verpassen um einen Punkt den Einzug ins Medal Race. Benjamin Bildstein und David Hussl, heute auf Rang 16., beenden die Kieler Woche auf Platz 20, Laura Schöfegger und Elsa Lovrek die 49erFX-Konkurrenz auf Platz 21.

Stimmen:

Lara Vadlau:

„Es war extrem schwierig, letztendlich haben wir so ziemlich das Maximum herausgeholt, die Ausgangsposition ist sehr erfreulich. Wir wollen morgen unser eigenes Rennen segeln, werden die direkte Konkurrenz um den Gesamtsieg aber nicht völlig aus den Augen verlieren.“

Tanja Frank:

„Wir sind die Wettfahrt auf der TV-Bahn und damit unmittelbar unter Land gesegelt, der Wind kam von überall und nirgendwo, es war ziemlich komplex und wir haben uns mit unserer Strategie leider verpokert. Der Rückfall auf Platz vier ist natürlich schade, aber überbewerten darf man solche Wettfahrten nicht. Wir hoffen morgen auf sportlich faire Verhältnisse, es ist noch einiges möglich.“

Matthias Schmid:

„Wir haben zuletzt in Santander ausgezeichnet trainiert, das haben wir hier bisher bestätigt, wir können bei allen Bedingungen mitspielen und werden morgen Vollgas attackieren. Die Abstände sind knapp, das Podium ist drinnen.“

Lukas Mähr:

„Wir freuen uns sehr über den Verlauf dieser Regatta, bei Starkwind haben wir uns weiterentwickelt, bei Leichtwind das bestätigt, was wir drauf haben. In Kiel eine Wettfahrt zu gewinnen hat immer etwas, das Medal Race mit der Option auf einen Spitzenplatz zu bestreiten ist eine super Sache.“

Nico Delle Karth:

„Wir sind am Start behindert worden, damit war die Wettfahrt für uns praktisch gelaufen. Das ist ärgerlich, man muss aber auch dazusagen, dass wir die ganze Woche über nicht wirklich gut gesegelt sind und vor allem nicht in dem Ausmaß, in dem wir uns das erhofft haben. Wir werden deshalb früher nach Helsinki reisen um dort noch ein paar Trainingstage einzuschieben, am 8. Juli beginnt die Europameisterschaft, bis dahin gilt es im Rhythmus zu sein.“

Zwischenstand:

470er Damen/13 Teams/6 Wettfahrten/1 Streicher:

1. Lara Vadlau/Jolanta Ogar                   AUT         10 (1,3,2,(DNC),1,3)

2. Annina Wagner/Lisa Panuschka           GER         12

Nacra17/32 Teams/6 Wettfahrten/1 Streicher:

1. Allan Norregaard/Line Just Emsvang              DEN         15

4. Thomas Zajac/Tanja Frank                           AUT         26 (DNF),1,1,2,5,17)

470er/Herren/23 Teams/6 Wettfahrten/1 Streicher:

1. Mantis Panagiotis/Pavlos Kagialis                       GRE         13

5. Matthias Schmid/Florian Reichstädter             AUT         22 (7,6,2,4,3,(8)

8. David Bargehr/Lukas Mähr                                AUT         34 (6,(12),12,11,1,4)

20. Stefan Scharnagl/Helmut Schulz                     AUT         94 (17,20,(21),19,19,19)

49er/74 Teams/7 Wettfahrten/1 Streicher:

1. Erik Heil/Thomas Plössel                           GER         16

11. Nico Delle Karth/Niko Resch                 AUT         46 (8,11,9,1,6,11,(12)

20. Benjamin Bildstein/David Hussl           AUT         74 (4,5,5,(OCS),20,24,16)

49erFX/37 Teams/5 Wettfahrten/1 Streicher

1. Jena Hansen/Katja Salskov-Iversen   DEN         11

21. Laura Schöfegger/Elsa Lovrek      AUT         98 (11,(37),25,25,22)

Laser Radial/28 Starterinnen/4 Wettfahrten

1. Lisa Fasselt                   GER         10

18. Eva Maria Schimak    AUT         67 (19,22,6,22)