13.03.2011

Finaler Feinschliff

Der Bacardi-Cup hat punkto Rahmenbedingungen nicht ganz gehalten, was man sich insgeheim erhofft hatte und dennoch blickt Hans Spitzauer, der binnen eines Monats zwei komplett unterschiedliche Bootsrümpfe getestet hat, zufrieden auf die Miami-Wochen zurück.

Den US-Weltcup, Ende Jänner, bestritt der fünffache Olympiateilnehmer auf einem für Starkwind konzipierten P-Star, diesmal wurde die Leichtwindvariante ausgepackt. „Bei Flachwasser und bis zu zwei Beauforts ist der Rumpf Gold wert, bei Wind und Welle kommt die Kiste dafür überhaupt nicht ins Fahren“, weiß der 46-Jährige, der auf der Zielgeraden noch einen guten 14. Platz heraussegelte und die Arbeit in Übersee als aufschlussreich und durchaus gelungen bezeichnet. „Wir wollen der Konkurrenz punkto Material einen Schritt voraus sein und haben bewusst die Extreme ausgereizt, langfristig wird sich das in jeden Fall rechnen“, so Spitzauer, der Anfang April wieder mit Standard-Vorschoter Adi Lüzlbauer in den Gurten hängt. Der Atterseer kehrt nach seiner Bandscheiben-Operation und dreimonatiger Rehabilitation ins Star-Cockpit zurück.

Spitzauer, der sein Testprogramm fürs erste abgeschlossen hat, steigt Mitte April vor San Remo in die europäische Regattasaison ein, für den Rest der heimischen Olympiamannschaft wird es bereits zwei Wochen zuvor und im Rahmen des Spanien-Weltcups (4.-9. April) Ernst.

Während Matthias Schmid und Florian Reichstädter, David Bargehr und Lukas Mähr, sowie Thomas Zajac und Thomas Czajka vor Palma de Mallorca eine finale Trainingsrunde absolvieren, holen sich Andreas Geritzer, Matthias Sailer und Claus Dapeci vor der kroatischen Küste den letzte Feinschliff. Das heimische Laser-Trio nutzt die Split Olympic Sailing Week als Vorbereitungswettkampf auf die Weltcupsaison, die erste von zumindest sieben Wettfahrten wird am 17. März angeschossen.

Bacardi Cup, Miami: Endstand nach 6 Wettfahrt, ein Streicher (93 Mannschaften)

1. Guillaume Florent / Pascal Rambeau FRA 23
38. Hans Spitzauer/Massimo Canali AUT 177
72. Roberto Tomasini Grinover / Gunnar Bahr AUT 332
88. Hans-Christian Nehammer / Felix Kling AUT 424