25.04.2014

EIN BOOT BLEIBT IM RENNEN

Thomas Zajac und Tanja Frank machen ihr drittes Medal Race in Folge perfekt und segeln morgen beim Weltcup vor Hyeres um einen Spitzenplatz.

Der dritte Finaltag an der Cote d´Azur begann mit einer flautenbedingten Startverschiebung, gesegelt wurde erst am Nachmittag und das bei moderaten Winden, die allerdings stark zwischen Nordwest und Nordost pendelten. Verhältnisse, die taktisch nicht unbedingt einfach einzuordnen waren und die für einige Überraschungen sorgten.

Thomas Zajac und Tanja Frank starten mit der Idealnote eins, das Nacra17-Duo gewinnt die erste Wettfahrt des Tages und unterstreicht damit neuerlich seine Möglichkeiten. In der zweiten Runde reicht es nach einem schweren Schnitzer am Start und sehenswerter Aufholjagd noch zu Rang elf, den letzten Finaldurchgang beenden die Weltranglisten-Zweiten auf Platz acht. Damit schließen die Österreicher die 14 Runden starke Serie auf Rang sechs ab und qualifizieren sich nach Miami und Palma zum dritten Mal in Folge für das Medal Race. Die Entscheidung erfolgt in einer weiteren Wettfahrt, die mit doppelten Punkten gewertet wird. Das Feld wird von den Australiern Bundock/Curtis angeführt, die Österreicher haben 16 Punkte Rückstand auf Silber und 14 auf Bronze.

Für Nico Delle Karth und Niko Resch ist der Weltcup vor Hyeres hingegen vorzeitig beendet. Die Skiff-Asse beenden ihre Serie auf Rang 13 und fahren damit am Medal Race der 49er-Klasse vorbei. Am letzten Finaltag reichte es für die Plätze 23 und sieben, die Neuseeländer Peter Burling und Blair Tuke stehen vorzeitig als Gesamtsieger fest. David Bargehr und Lukas Mähr segeln bei den 470er-Herren als 14. ebenfalls knapp an der Medaillenentscheidung vorbei, können aber dennoch zufrieden in den Rückspiegel blicken. Die Bregenzer, heute auf den Rängen 20 und 22, haben an der französischen Riviera einen Wettfahrtsieg und vier weitere Top-10 Resultate eingefahren und unterstreichen damit ihren Aufwärtstrend. Matthias Schmid und Florian Reichstädter, die zu Beginn der Finalserie zwei Disqualifikationen wegen Frühstarts kassierten, werden 30. Sven Reiger beendet den Weltcup in der 2.4mR-Kielbootklasse auf Rang neun, der Sieg geht an den Paralympics-Sieger von London, Sven Kröger (GER).

Von der Silberflotte sind noch keine Ergebnisse bekannt.

Stimmen:

Tanja Frank:

 „Die Qualifikation für das Medal Race ist kein Spaziergang, unsere Konstanz ist wirklich erfreulich, zumal wir hier auch Material getestet haben. Die Ausgangsposition ist eine Spur besser als zuletzt in Palma, aber das Podest wird sehr, sehr schwierig. Rechnerisch gesehen sind Silber und Bronze zwar noch möglich, aber dafür braucht es eine perfekte Runde und Fehler der Konkurrenz. Wir werden auf uns schauen, hoffen unsere Strategie durchziehen zu können und wollen uns mit einer starken letzten Runde aus Frankreich verabschieden.“

Nico Delle Karth:

„Wir haben mit dem Crash und generell am ersten Finaltag zu viel liegen gelassen und sind in Summe nicht das gesegelt was wir können und was wir uns vorgestellt haben. Damit überwiegt ganz klar die Enttäuschung, wir müssen die Ärmel hochkrempeln und sowohl an uns, als auch am Material weiterarbeiten.“

Lukas Mähr:

„Es ist ein lachendes und ein weinendes Auge dabei. Wir sind in dieser Woche sehr stark gesegelt, waren extrem knapp am Medal Race dran und verlassen Hyeres mit Rang 14 im Gepäck. Hätte uns das vorher einer gesagt, hätten wir es dankbar angenommen. Es war punkto Besetzung eine Mini-WM, wir haben bei allen Bedingungen mit der Weltspitze mithalten können und viel Selbstvertrauen getankt. Trotzdem schmerzt das knapp verpasste Medal Race, zumal wir unsere Chancen erst in der allerletzten Wettfahrt vergeben haben.“ 

Sven Reiger:

„Das Fundament passt, ich habe mich in der Klasse etabliert und kann gut mithalten. Es sind Kleinigkeiten, die noch den Unterschied ausmachen und die gilt es weiter aufzuarbeiten. Ich bin mit meiner Entwicklung nicht unzufrieden, aber noch nicht am Ziel.“

Zwischenstand ISAF Sailing World Cup Hyeres:

Nacra17/77 Teams/14 Wettfahrten/1Streicher:

1. Darren Bundock/Nina Curtis                     AUS         59

2. Billy Besson/Marie Riou                             FRA          66

3. Vittario Bissaro/Silvia Sicouri                     ITA           68

6. Thomas Zajac/Tanja Frank                     AUT         82 (4,5,1,6,9,2,7,12,10,(35),6,1,11,8)*

470er/81 Teams/11 Wettfahrten/1 Streicher:

1. Matthew Belcher/Will Ryan                                       AUS         32

14. David Bargehr/Lukas Mähr                                   AUT         123 (15,1,21,(30),6,3,9,4,22,20,22)*

30. Matthias Schmid/Florian Reichstädter                AUT         195 (12,13,4,22,19,BFD,(BFD),18,16,14,34)*

75. Stefan Scharnagl/Helmut Schulz                          AUT         147 (39),37,37,38,36,27,26,27,27,22)**

49er/79 Teams/14 Wettfahrten/1 Streicher:

1. Peter Burling/Blair Tuke                             NZL          67

13. Nico Delle Karth/Niko Resch                 AUT         142 (2,11,20,5,5,11/(DNF),23,12,3,10,10,23,7)*

42. Benjamin Bildstein/David Hussl           AUT         131 (26,21,10,(27),9,22/13,14,15,17)**

49er FX/42 Teams/12 Wettfahrten/1 Streicher:

1. Martine Soffiatti Grael/Kahena Kunze               BRA         38

24. Laura Schöfegger/Elsa Lovrek                     AUT         153 (17,25,22,16,(30)/8,13,15,7,4,5)**

2.4mR/16 Starter/10 Wettfahrten/1 Streicher:

1. Heiko Kröger                      GER         16

9. Sven Reiger                      AUT         76 (8,5,9,9,9,9,(12),9,9,9)

* Goldflotte         **Silberflotte