DOPPELFÜHRUNG
Österreichs Olympiasegler bleiben vor Kiel auf der Welle und übernehmen in zwei Bootsklassen das Kommando.
Die Kieler Woche verläuft aus heimischer Sicht weiterhin nach Wunsch. Nach dem die OeSV-Boote beim gestrigen Auftakt wenig anbrennen ließen, konnte sich das zwölfköpfige Aufgebot auch am zweiten Arbeitstag an der Förde bestens in Szene setzen.
Bei den 470er-Herren segeln Matthias Schmid und Florian Reichstädter dank der Plätze vier, drei und zwei in Führung, David Bargehr und Lukas Mähr folgen auf Rang vier, die Vorarlberger fügten ihrer Serie die Ränge sieben, acht und sechs hinzu. Lara Vadlau und Jolanta Ogar rangieren bei den Damen weiterhin auf Platz fünf, das Duo brachte heute zwei fünfte und einen zehnten Rang ins Trockene.
Nico Delle Karth und Niko Resch stürmen ebenfalls an die Spitze, die Olympia-Vierten fuhren heute zwei weitere Tagessiege, sowie die Plätze drei und sechs ein. Benjamin Bildstein und David Hussl folgen auf Platz 29.
Thomas Zajac und Tanja Frank starteten aufgrund eines Materialschadens mit zwei Minuten Verspätung in den Renntag und fahren mit einem geliehenen Großsegel zwei siebente Plätze und einen Tagessieg heraus. Dem Duo platzte beim Einsegeln zur ersten Wettfahrt eine Naht am Großsegel, Rosse/Gloor (SUI) halfen mit ihrem Ersatzmaterial aus. Damit verteidigen die Weltranglisten-Führenden Zwischenrang zwei.
Die Serie wird morgen mit weiteren Wettfahrten fortgesetzt und am Dienstag abgeschlossen, am 26. Juni werden die Sieger gekürt. Starberechtigt sind die Top6, bei den 49ern qualifizieren sich acht Boote für die Entscheidung.
Stimmen:
Matthias Schmid:
„Es war ein solider Tag ohne grobe Fehler, vor allem die Starts waren besser als zuletzt. Die Materialtests laufen ebenfalls nach Wunsch, unterm Strich sind wir zufrieden und hoffen, dass es in dieser Tonart weitergeht.“
Nico Delle Karth:
„Es war wieder ein Tag, mit dem wir sehr happy sind. Wir waren schnell und taktisch ungemein sicher, einzig in den Manövern fehlt die letzte Spritzigkeit. Niko ist durch seine starke Verkühlung eingeschränkt, umso zufriedener sind wir mit dem Stand der Dinge.“
Thomas Zajac:
„Wenn uns die Schweizer nicht mit ihrer zweiten Garnitur ausgeholfen hätten, wären wir heute keine Wettfahrt gesegelt. Dafür sind wir extrem dankbar, immerhin sind sie Konkurrenten und müssen das nicht tun. Der Umstand hier nur ein Großsegel zu Verfügung zu haben, ist allerdings ein Witz. Wir haben längst ein neues bestellt und warten seit April auf die Lieferung. Jetzt müssen wir auf die Künste des Segelmachers vertrauen und hoffen, das die Reparatur dem Profil nicht schadet.“
Lara Vadlau:
„Wir haben bis jetzt noch nicht ganz unseren Rhythmus gefunden und tun uns mit den Bedingungen ein wenig schwer. Es ist definitiv mehr möglich, wir werden nicht locker lassen und weiter angreifen.“
Zwischenstände:
470er-Herren, 46 Teams, 6 Wettfahrten, 1 Streicher:
1. Matthias Schmid/Florian Reichstädter AUT 18 (6,3,(10),4,3,2)
2. Anton Dahlberg/Fredrik Bergström SWE 20
4. David Bargehr/Lukas Mähr AUT 26 (9),4,1,7,8,6)
Nacra17, 27 Teams, 6 Wettfahrten, 1 Streicher:
1. Jason Waterhouse/Lisa Darmanin AUS 9
2. Thomas Zajac/Tanja Frank AUT 16 (4,1,3,(7),1,7)
3. Gemma Jones/Jason Jaunders NZL 20
49er, 50 Teams, 8 Wettfahrten, 1 Streicher:
1. Nico Delle Karth/Niko Resch AUT 16 (9),3,1,1,3,6,1,1)
2. Erik Heil/Thomas Plößel GER 18
29. Benjamin Bildstein/David Hussl AUT 80 (13,17,(18),3,3,10,17,17)
470er-Damen, 20 Teams, 6 Wettfahrten, 1 Streicher:
1. Sophie Weguelin/Eilidh Mcintrye GBR 11
5. Lara Vadlau/Jolanta Ogar AUT 30 (BFD),8,2,5,10,5)