DIE WOCHE FÄNGT GUT AN

Österreichs Olympia-Asse fahren zum Auftakt des ISAF Sailing World Cups vor Hyeres zwei Wettfahrtsiege ein.

Der Vorhang ist oben, Hyeres im Focus. Seit heute segeln die Weltbesten in den olympischen und paralympischen Klassen an der Cote d´Azur um die Wette. Die Konkurrenz hat WM-Niveau und aus heimischer Sicht durchaus ansprechend begonnen.

Thomas Zajac und Tanja Frank schließen an der französischen Rivera nahtlos an ihre bisherigen Saisonleistungen an. Das Duo segelte zum Auftakt der Nacra17-Konkurrenz auf die Plätze vier und fünf, in der dritten Wettfahrt gelang ein beeindruckender Start-Ziel Sieg. Damit rangieren die heimischen Multihull-Asse nach dem ersten Qualifikationstag auf Rang vier, das 77 Katamarane starke Feld wird von den Palma-Siegern Besson/Riou (FRA) angeführt.

In der 470er-Klasse gelingt der zweite rot-weiß-roten Tagessieg - David Bargehr und Lukas Mähr segelten in der zweiten Wettfahrt dank eine imposanten Zielsprints als erste über die Linie. In der Runde zuvor belegt das Ländle-Duo Rang 15, die dritte Wettfahrt endet auf Platz 21. Lukas Mähr, der bereits in Palma grippegeschwächt gesegelt war, ist neuerlich angeschlagen. Matthias Schmid und Florian Reichstädter, heute auf den Plätzen 12, 13 und 4, folgen unmittelbar hinter ihren Teamkollegen auf Zwischenrang 18, die Weltcup-Debütanten Stefan Scharnagl und Helmut Schulz auf Platz 79.

Nico Delle Karth und Niko Resch starteten mit Rang zwei ausgezeichnet in die 49er-Konkurrenz und den Tag, anschließend mussten sich die Olympia-Vierten von 2012 aber aufgrund schlechter Starts mit den Rängen 11 und 20 begnügen. Damit rangiert das Duo auf Rang 15. Umgekehrt verlief der Tag für Benjamin Bildstein und David Hussl, die sich sukzessive steigern konnten und in der letzten Wettfahrt mit Platz zehn einen positiven Tagesabschluss schafften. Sven Reiger wurde in der paralympischen 2.4mR-Klasse heute achter und fünfter und liegt damit auf dem guten fünften Zwischenrang, Laura Schöfegger und Elsa Lovrek segeln zum Auftakt der 49erFX-Konkurrenz auf die Plätze 17, 25 und 22, damit rangieren die OeSV-Damen an 23. Stelle.

Morgen folgt der zweite Qualifikationstag, am Mittwoch beginnt die Finalserie.

Entschieden wird der ISAF World Cup am Samstag (26.4.) in den Medal Race´s.

Stimmen:

Tanja Frank:

„Die Starts waren sehr aktiv gesegelt, wir waren bei den schnellsten Teams dabei und sind sehr gut in den Rhythmus gekommen. Speziell in der dritten Wettfahrt haben wir in der Nachstartphase alles richtig gemacht und das Feld rasch unter Kontrolle bekommen. Wir waren nie gefährdet und sind den Sieg souverän nach Hause gesegelt. Der Auftakt gelungen, abgerechnet wird aber erst am Samstag.“

Lukas Mähr:

„Nach Palma war nicht wirklich Ruhe, der gesundheitliche Rückfall ist trotzdem ärgerlich, ich muss wieder Antibiotika nehmen und bin natürlich nicht voll fit. Umso genialer ist dieser Wettfahrtsieg, zumal ordentlich Wind war. Wir haben die ganze Wettfahrt über an der Spitze mitgemischt und dann im entscheidenden Moment alles richtig gemacht. So etwas pusht ungemein, man sieht, was möglich ist. Das ist angesichts der Umstände super, aber natürlich müssen wir noch konstanter werden.“

Nico Delle Karth:

„Es hat sehr gut angefangen, aber dann sind wir zweimal schlecht gestartet und haben uns das Leben unnötig schwer gemacht. Der Rest hätte gepasst, aber wenn man in einem so großen Feld so schlecht wegkommt, nützt dir die beste Geschwindigkeit wenig.“

Matthias Schmid:

„Wir sind sehr schnell gesegelt, haben aber viel am Start und in den ersten taktischen Entscheidungen liegen gelassen. Unterm Strich sind wir immer hinterher gesegelt und haben uns erst mühsam durch den Verkehr arbeiten müssen. Heute wäre wesentlich mehr drinnen gewesen, so haben wir lediglich den Schaden in Grenzen gehalten.“

Laura Schöfegger:

„Wir haben bei Wind und Welle noch unsere Probleme, so gesehen war es ein guter Tag für uns. Die Technik hat gepasst, wir sind phasenweise schon gut mitgefahren und haben bei diesen Bedingungen definitiv einen Schritt nach vorne geschafft.“