26.04.2012

Bittere Pille

Österreich Segler sind bei den morgen Medal Race Entscheidungen vor Hyeres lediglich Zaungäste. Am zweiten Finaltag des Frankreich-Weltcups flogen neuerlich die Kacheln, stürmischer Ostwind und eine satte Welle, ließen lediglich die 470er Teams zweimal um den Kurs segeln. Die restlichen Klassen mussten sich mit einer Wettfahrt begnügen und die verlief aus heimischer Sicht alles andere als nach Wunsch. Österreichs Starboot-Duo musste aufgrund eines gerissenen Fockfalls in aussichtsreicher Position vorzeitig aufgeben. Damit kassierten Spitzauer/Habermüller ein DNF (26 Punkte) und landeten ex aequo mit Marin und Dan Lovrovic an zehnter Stelle. Da die Kroaten mit Platz fünf das bessere Einzelresultat erzielten, ist das Brüderpaar als zehntbestes Team für das morgige Medal Race qualifiziert.

Florian Raudaschl dessen getesteter Mast bei Starkwind nicht optimal biegt, begann stark, verlor aber sukzessive an Boden und schloss die Wettfahrt ebenso wie die Serie auf Platz 17 ab. Matthias Schmid und Florian Reichstädter kamen zum Abschluss auf die Ränge elf und acht, damit beendet das Duo den Frankreich-Weltcup auf Rang 19. Andreas Geritzer der wie die 470er Herren bereits für die Spiele qualifiziert ist und ebenfalls neues Material getestet hat, wird gesamt 18, Lara Vadlau und Eva Maria Schimak die heute mit Rang zehn ein weiteres Ausrufezeichen setzen konnten, landen auf Rang 23.

Stimmen:
Hans Spitzauer:

„Die Regatta war eine optimale Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft (ab 2. Mai), unser primäres Ziel war das Revier auszutesten, zudem galt es in den Regattamodus zu finden und das eine oder andere auszuprobieren. Schade um das Medal Race, wir sind nicht an der Leistung, sondern an einem Defekt gescheitert, dass zeigt, dass wir vorne mitmischen können und stimmt uns für die Vergabe der letzten Quotenplätze sehr zuversichtlich.“

Florian Raudaschl:

„Ich habe gut begonnen, bin aber leider sukzessive zurückgefallen, mein Segel ist zu voll, damit bin ich bei Starkwind extrem überpowert und habe Probleme die Balance zu halten. Es schade um die Medal Race Teilnahme, aber die Erkenntnisse aus dieser Woche helfen mir hinsichtlich der Weltmeisterschaft auf alle Fälle weiter.“

Matthias Schmid:
„Wir haben in dieser Woche vieles ausprobiert, an der Kommunikation und Entscheidungsfindung gearbeitet und gemeinsam mit Günther (Amesberger) im mentalen Bereich andere Muster geübt. Das neue Material ist sehr feinfühlig zu trimmen, es bedarf Geduld und einer gründlichen Analyse um die Qualität der Segel richtig einschätzen zu können. Das Ergebnis hat gelitten und wir sind auch nicht ganz mit unserer Leistung zufrieden, langfristig gesehen sind diese Tests aber ungemein wichtig.“

Andreas Geritzer:
„Ich bin mit dem Bootshandling und der Geschwindigkeit auf dem Vorwindkurs sehr happy, auf der Kreuz und Raumschots war ich dafür zu langsam. Ich habe sehr hart gearbeitet um den Geschwindigkeitsnachteil zu egalisieren und war gegen Ende der Serie schon ziemlich müde. Fakt ist, dass die ausprobierte Kombination zwischen Mast und Segel nicht funktioniert und ich mich sehr auf die Weltmeisterschaft in Deutschland (ab 4. Mai) freue. Ich werde dort ein anderes Material verwenden und bin davon überzeugt, dass es mir wieder leichter von der Hand gehen wird.“

Lara Vadlau:
„Wir sind bei Starkwind zweimal in die Top ten gesegelt und wissen jetzt, dass wir in allen Lebenslagen vorne mitsegeln können. Außerdem beenden wir die Serie trotz zweier verpasster Wettfahrten in der ersten Hälfte, in Summe haben wir hier viel Selbstvertrauen für die Weltmeisterschaft (Barcelona/ab 10. Mai) getankt.“

Frankreich Weltcup, Zwischenstand nach dem 5. Tag

Star: 25 Mannschaften, 8 Wettfahrten, 1 Streicher
1.Ian Percy/Andrew Simpson GBR 19
11. Hans Spitzauer/Gerd Habermüller AUT 80 (6,BDF,10,11,10,11,6,DNF)

Finn: 41 Starter, 7 Wettfahrten
1. Rafael Trujillo ESP 15
17. Florian Raudaschl AUT 82 (13,DNF,18,18,12,4,17)

Laser: 106 Starter, 9 Wettfahrten, 1 Streicher

1. Tom Slingsby AUS 12
18. Andreas Geritzer AUT 66 (7,7,12,7,8,5,(26),20,18)

470er Herren: 81 Mannschaft, 10 Wettfahrten, 1 Streicher
1. Mathew Belcher/Malcom Page AUS 26
19. Matthias Schmid/Florian Reichstädter AUT 115 (8,3,23,10,13,14,25,(29),11,8)
50. David Bargehr/Lukas Mähr AUT 174
55. Benjamin Bildstein/David Hussl AUT 187

470er Damen: 48 Mannschaften, 10 Wettfahrten, 1 Streicher

1. Lisa Westerhof/Lobke Berkhout NED 25
23. Lara Vadlau/Eva Maria Schimak AUT 180 (40,14,7,25,(DNF),DNF,20,25,24,10)

Sonar: 13 Teams, 8 Wettfahrten, 1 Streicher
1.Robertson/Strodel/Thomas GBR 17
12. Reiger/Badstöber/Rath AUT 62 (11,4,9,11,(12),9,11,7)