29.10.2017

Bargehr/Mähr beenden Olympic Sailing Week auf Rang 3

David Bargehr/Lukas Mähr - Copyright: David Pichler/www.dapic.rocks

In den vergangenen drei Tagen stand das Segelrevier der olympischen Spiele 2020 vor Enoshima ganz im Zeichen der Olympic Sailing Week.

David Bargehr und Lukas Mähr legten dabei nach Anlaufschwierigkeiten vier Topplatzierungen en suite hin und beendeten die Regatta auf Rang drei. Ihre OeSV-Kollegen im 470er, Niko Kampelmühler/Thomas Czajka, hatten mit Platz zwölf in der dritten Wettfahrt ihr bestes Ergebnis und kamen im Gesamtklassement auf Rang 24. Im 49erFX führte das Duo Tanja Frank/Lorena Abicht nach dem ersten Tag. Doch die vergangenen intensiven Wochen in Japan machten sich langsam bemerkbar und so fiel man am Ende auf Rang fünf zurück. Angelika Kohlendorfer/Lisa Farthofer beendeten die Olympic Sailing Week auf Rang zwölf.

Ein Monat im Land der aufgehenden Sonne. So lange weilen die OeSV-Teams bereits in Japan. Mit der Olympic Sailing Week endete das einmonatige Trainingslager in dessen Rahmen auch der World Cup in Gamagori gesegelt wurde und die heute zu Ende gegangene Olympic Sailing Week vor Enoshima.

Speziell Tanja Frank gestand, dass sich die letzten Wochen bereits spürbar machten: "Gefühlt sind wir die einzigen im 49erFX die schon so lange da sind. Wir haben uns in den letzten Wochen jeden Tag mit dem Segeln beschäftigt, waren am Wasser, mussten den Container ein-, bzw. ausräumen, oder bestritten Wettfahrten. Das haben wir mittlerweile schon in den Knochen gespürt."

Doch das intensive Training, die vielen Stunden auf dem Wasser, brachte bereits erste Fortschritte, Tanja Frank:  "Wir sind in den letzten zwei Tagen in sechs Wettfahrten ohne Kenterung durchgekommen. Das zeigt, dass wir sehr erfolgreich gearbeitet haben, das hätten wir vor zwei Monaten noch nicht geschafft. Wir konnten uns klar steigern und haben die Argentinierinnen Travascio/Sol Branz hinter uns gelassen, die im World Cup noch vor uns lagen."

Nach den ersten zwei Wettfahrten am Freitag standen Tanja Frank und Lorena Abicht sogar auf Platz 1. Samstag und Sonntag fiel das Duo ein wenig zurück, beendete die Regatta schlussendlich auf Rang fünf.

OeSV-Bundestrainer Georg Fundak: "Bei Leichtwind sind Tanja Frank und Lorena Abicht enorm stark, das haben sie am ersten Tag bewiesen, da haben sie ihr Potential ausgenutzt. Bei mehr Wind haben sie noch zu lernen. Sie stehen erst seit einem Jahr gemeinsam am Boot. Das ist eine kurze Zeit. Bis zur WM in Aarhus haben wir noch Zeit, aber nicht viel."

Ihre 49erFX-Kolleginnen Angelika Kohlendorfer/Lisa Farthofer beendeten die Olympic Sailing Week auf Rang zwölf. "Am Samstag haben sie auf der ersten Kreuz geführt, waren auch heute sehr schnell. Ich sehe sehr viel Positives, aber auch noch sehr viel Arbeit", so das Resümee von Georg Fundak zu den Leistungen des Duos.

Bargehr/Mähr am Treppchen

Bei den 470ern starteten David Bargehr/Lukas Mähr mit einem 18. und einem 15. Rang denkbar schlecht in die Regatta. Mit Platz vier in der dritten und letzten Wettfahrt am Freitag fand man aber noch einen versöhnlichen Abschluss und nahm Selbstvertrauen für den nächsten Tag mit.

Selbstvertrauen, das man auch gleich aufs Wasser brachte. Vier, zwei, zwei lauteten die Ergebnisse am Samstag. Damit schob man sich auf Platz drei vor. Da aufgrund des herannahenden Typhoon die erste Wettfahrt am Sonntag abgebrochen werden musste, beendeten sie die Regatta auch auf Rang drei.

"Wir haben aufgrund des starken Regens keine 20 Meter weit mehr gesehen. Es war gut, dass abgebrochen wurde. Zum Glück haben wir gestern bereits unsere Hausaufgaben gemacht. Aufgrund des Nordwinds, der vom Land kommt, war es schwierig zu segeln. Durch die lange Zeit, die wir bereits hier sind, wussten wir aber, wie es funktioniert. Zudem hatten wir ein gutes Setup, waren schnell und konkurrenzfähig. Die Regatta zeigte erneut wie wichtig die vielen Trainings im Olympiarevier sind", so Lukas Mähr.

Zufrieden mit den Leistungen war auch Bundestrainer Georg Fundak, der das Duo nur loben konnte: "Sie sind einfach gut. Auf der Vorwind waren sie sicherer als die Briten, die die Regatta gewonnen haben."

Niko Kampelmühler und Thomas Czajka kamen diesmal nicht über einen zwölften Platz hinaus, mussten sich am Ende mit Rang 24 begnügen.

Insgesamt zog Bundestrainer Georg Fundak ein sehr zufriedenes Resümee über die letzten Wochen in Japan: "Grundsätzlich war zu sehen, dass wir International top sind. Im 470er hat man gesehen, egal welche Bedingungen vorherrschen, wir können gut mitspielen. Im 49erFX gibt es noch ein paar Punkte die man aufholen muss. Wir haben viele Stärken aber auch Schwächen gezeigt, müssen die nächsten Monate gut und genau planen um für die WM vor Aarhus bestmöglich vorbereitet zu sein. Wir werden nächstes Jahr am 18. August auch wieder zurückkommen nach Enoshima für weitere Trainingseinheiten."

Am morgigen Montag werden noch die Container gepackt, ehe am Abend der Flieger Richtung Heimat abhebt. Für David Bargehr/Lukas Mähr geht es danach weiter nach Split (CRO). Bis Weihnachten stehen im Rhythmus eine Woche Split, eine Woche zuhause, vor allem Techniktraining und Manöver auf dem Programm.

Lorena Abicht muss im November zum Bundesheer, im Dezember geht es dann mit Steuerfrau Tanja Frank nach Cardiz (ESP) für weitere Trainingseinheiten.