11.04.2016

470erEM: VORZEITIGE ERNTE

Lara Vadlau und Jolanta Ogar sichern sich vorzeitig die Goldmedaille und gewinnen nach 2014 zum zweiten Mal den Europameistertitel in der 470er-Damenklasse. Bei den Herren könnte eine weitere Medaille folgen.

Die Erfolgsstory von Lara Vadlau und Jolanta Ogar ist um ein Kapitel reicher.

Nachdem die heimischen 470er-Damen heuer bereits vor Buenos Aires WM-Bronze eingefahren haben, poliert das Duo ihre Medaillenbilanz mit EM-Gold weiter auf. Seit der Teamgründung 2013, haben die 22-jährige Kärntnerin und ihre um elf Jahr ältere Vorschoterin damit bereits sieben Medaillen bei Welt- und Europameisterschaften gewonnen, vier davon aus Gold.

Auch am zweiten Finaltag lassen Vadlau/Ogar mit den Plätzen 5 und 4 zunächst wenig anbrennen und konzentrieren sich im letzten Rennen der Serie darauf, die verbliebene Konkurrenz um Gold, Afrodite Kyranakou/Anneloes Van Veen (NED), nach hinten zu segeln. Die Tatsache, dass beide Teams ihr schlechtestes Ergebnis und damit ein Streicherresultat einbrachte, sichert den OeSV-Damen dank 21 Punkte Vorsprung vorzeitig die EM-Krone.

Bei den Herren schaffen David Bargehr und Lukas Mähr als viertbestes europäisches Team die Qualifikation für das abschließende Medal-Race der Top-10. Das Ländle-Duo fügte ihrer Serie am zweiten Finaltag die Plätze 13 und 6 hinzu, damit bleiben die Bregenzer im Rennen um eine Medaille. Auf Silber fehlen elf, auf Bronze sieben Punkte. Knapp am Cut vorbei segelten hingegen Matthias Schmid und Florian Reichstädter, die Vize-Europameister von 2014 belegen heute die Plätze 14 und 5 und schließen die Titelkämpfe als neuntbeste Europäer auf Platz 12 ab.

Stimmen:

Lara Vadlau:

„Wir haben nach den ersten beiden Wettfahrten gewusst, dass uns nur noch die Holländerin am vorzeitigen Sieg hindern kann. Sie hat bisher einen 13. Platz gestrichen, wir einen neunten. Damit war klar, dass wir sie möglichst weit nach hinten segeln müssen, darauf war unsere Strategie ausgelegt und die ist voll aufgegangen. Wir sind klarerweise brutal happy, hatten aber noch kaum Zeit die Dinge wirken zu lassen. Wir wollen das morgige Medal-Race auf jeden Fall besser segeln als die der letzten Serien und werden wie immer ales reinhauen, anschließend werden wir feiern.“

David Bargehr:

„Es war neuerlich ein voll geiler Tag, wir kommen mit der anspruchsvollen Welle super klar, sind zweimal exzellent weggekommen und haben dann wieder unser Ding durchgezogen. Die letzte Saison war schwierig, jetzt wieder einmal anschreiben zu können ist großartig. Wir können viel gewinnen und wenig verlieren, das ist eine geniale Ausgangsposition. Die Material-Umstellungen und das harte Training haben haben uns schneller gemacht, das macht den Rest dann deutlich einfacher. Wir haben wieder das Selbstvertrauen das es braucht und werden voll angreifen.

Matthias Schmid:

„Wir haben uns mit der Materialeinstellung schwer getan, der Top-Speed hat gefehlt, da wird es dann eng. Uns sind die Trainingstage davor schon abgegangen, es hat gedauert bis wir einigermaßen ins Fahren gekommen sind. Die Finalserie war letztendlich in Ordnung, die Punkte haben wir in der Qualifikation zuvor liegen gelassen. Unterm Strich ist sicher nicht alles schlecht, wir wissen um unser Potential Bescheid, wenn wir fit und mit Top-Material antreten, sollte es schon anders ausschauen. Wir machen jetzt eine kurze Pause, die speziell Flo, der nach wie vor mit Rückenproblemen zu raufen hat, sicher gut tut, dann geht es nach Hyeres zum nächsten Weltcup.“

Zwischenstand:

470er-Damen/57 Teams/11Wettfahrten/1Streicher:

1. Lara Vadlau/Jolanta Ogar                          AUT     29 (1/1/3/9/2/1/1/5/4/(25)

2. Afrodite Kyranakou/Anneloes Van Veen       NED     51

3. Fernanda Oliveira/Ana Barbachan                BRA     63

4. Annie Haeger/Briana Provancha                   USA     67

5. Tina Mrak/Veronika Marcarol                         SLO      71

470er-Herren/69 Teams/11Wettfahrten/1Streicher:

1. Mathew Belcher/Will Ryan                          AUS     45

2. Sime Fantela/Igor Marenic                          CRO     57

3. Stu Mcnay/Dave Hughes                             USA     62

4. Sofian Bouvet/Jeremie Mion                        FRA     64

5. Lucas Calabrese/Juan De La Fuente          ARG     66

6. Simon Sivitz Kostuta/Jas Farneti                   ITA      68

7. David Bargehr/Lukas Mähr                        AUT     75 (7/3/2/7/5//13/(19)/1/18/13/6) 

*12. Matthias Schmid/Florian Reichstädter  AUT     109 (17/12/5/(23)/9//20/14/9/5/14/5) 

*Europaranking: Platz 9

49er&49erFX-Europeans: STARKER ANFANG

Die heimischen 49er-Asse sorgen für einen schwungvollen EM-Start und die nächsten positiven Nachrichten aus dem Lager der Olympiasegler.

Nachdem die heimischen 470er-Asse vor Palma Gold geschürft haben und eventuell eine zweite Medaille folgt, steht im Rahmen 49er und 49erFx Europameisterschaft zunächst die Qualifikation auf dem Programm. In drei Tagen und zehn Wettfahrt werden zunächst die Top25 ermittelt, in der Final-Serie und zehn weiteren  Wettfahrten über die Teilnahme am Medal Race (16. April) entschieden.

Die Europameisterschaft ist offen ausgeschrieben und begann aus Sicht der Herren nach Wunsch und Plan. Nico Delle Karth und Niko Resch starteten mit einem Wettfahrtsieg und den Plätzen 7 und 2 in die Serie, damit rangieren die Vize-Weltmeister hinter den Neuseeländern Burling/Tuke auf Platz zwei, als zweitbeste Europäer folgen die Dänen Peter/Lübeck auf Platz vier. Benjamin Bildstein und David Hussl ließen mit den Rängen 6, 4 und 5 ebenfalls wenig anbrennen und liegen als viertbestes europäisches Team auf Zwischenrang sieben.

Zwischenstand:

49er/72Teams/3Wettfahrten:

1. Peter Burling/Blair Tuke                   NZL      4

2. Nico Delle Karth/Niko Resch         AUT     10 (1/7/2)

3. Nathan Outerridge/Ian Jensen         AUS     12

7. Benjamin Bildstein/David Hussl    AUT     15 (6/4/5)

49FX/37Teams/3Wettfahrten:

1. Annemiek Bekkering/Annette Duetz         NED     3

22. Laura Schöfegger/Elsa Lovrek            AUT     34 (15/10/9)

31. Anna Luschan/Eva Maria Schimak      AUT     43 (15/15/13